Vered Lavan
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MASSENMIGRATION ALS WAFFE, Kelly M. Greenhill - Literaturempfehlung.

Flüchtlinge als geopolitisches Druckmittel

Aus: www.kopp-verlag.de/Massenmigration-als-Waffe.htm

Mit Massenmigration als Waffe präsentiert Kelly M. Greenhill die erste systematische Untersuchung dieses verbreitet eingesetzten, aber weitgehend unbeachteten Instruments der Einflussnahme von Staaten. Sie zeigt sowohl, wie oft diese unorthodoxe Form der Nötigung zum Einsatz kam (mehr als 50 Mal im letzten halben Jahrhundert), als auch, wie erfolgreich sie gewesen ist. Sie befasst sich zudem mit den Fragen, wer dieses politische Werkzeug benutzt, zu welchem Zweck, und wie und warum es funktioniert.

Die Urheber dieser Nötigungspolitik verfolgen das Ziel, das Verhalten der Zielstaaten zu beeinflussen, indem sie vorhandene und miteinander konkurrierende politische Interessen und Gruppen ausnutzen und indem sie die Kosten oder Risiken beeinflussen, die den Bevölkerungen der Zielstaaten auferlegt werden. Kelly M. Greenhill erläutert und untersucht ihre These anhand einer Vielzahl von Fallstudien aus Europa, Ostasien und Nordamerika.

Um potenziellen Zielen zu helfen, besser auf diese Form unkonventioneller Erpressung zu reagieren - und sich davor zu schützen - bietet Massenmigration als Waffe auch praktikable politische Empfehlungen für Wissenschaftler, Regierungsbeamte und jeden, der sich um die wahren Opfer dieser Art von Nötigung sorgt - nämlich die Vertriebenen selbst.

»Kelly M. Greenhills Buch Massenmigration als Waffe wirft ein helles Licht auf die strategisch gesteuerte Migration. Und dies ist, leider, ganz sicher keine unbedeutende Frage. Der Leser wird erstaunt sein, wie oft Staaten zu diesem Mittel gegriffen haben. Greenhill gibt dem Thema die Aufmerksamkeit, die es verdient, und erläutert akribisch, warum manche Staaten auf das Mittel der erzwungenen Migration zurückgreifen, während andere es nicht tun. Überdies offeriert sie interessante theoretische Erklärungen und leitet daraus politische Empfehlungen ab.«
Prof. Michael Barnett, Universität von Minnesota

»Kelly M. Greenhills herausragende Analyse gibt der Vorstellung von den Waffen der Schwachen eine doppelbödige Bedeutung: unbedeutende Diktatoren versuchen Verhandlungsspielraum gegenüber benachbarten Demokratien zu gewinnen, indem sie damit drohen, diese mit Flüchtlingen zu überschwemmen. Dies ist im letzten halben Jahrhundert etwa einmal pro Jahr geschehen. Jene, die an der Flüchtlingsfrage oder an kreativen Verhandlungstaktiken interessiert sind, werden von dieser Darstellung fasziniert sein.«
Prof. Jack Snyder, Columbia-Universität

»Das Buch Massenmigration als Waffe ist ein wirklich wertvoller Beitrag. Dieses scharfsinnige Buch zeigt eine unkonventionelle und nicht-militärische Methode der Nötigung unter Staaten auf - warum und wie schwache Staaten zunehmend die Drohung oder Realität einer >strategisch gesteuerten Migration< einsetzen, um politische Ziele durchzusetzen, die ansonsten für sie unerreichbar wären. Das Buch belegt in überzeugender Weise, dass diese unterschätzte Form der >politischen Erpressung< zwischen Staaten viel häufiger und wirksamer vorkommt, als weithin vermutet wird. Seine wahrscheinlichsten Ziele sind liberale Demokratien, deren Verpflichtung für die Menschenrechte und deren unterschiedliche politische Interessengruppen ausgenutzt werden können, um jeder Regierung, die einer solch erzwungenen Zuwanderung widerstehen will, etwas aufzuerlegen, das die Autorin als >Heucheleikosten< bezeichnet. Doch sogar autoritäre Staaten wie das moderne China sind verwundbar, wie die Nordkoreaner gezeigt haben. Dieses Buch entschleiert eine wirksame Waffe asymmetrischer Staatskunst, die bisher noch nie so deutlich dargestellt worden ist. Es verdient die Aufmerksamkeit von jedem, der sich für die sich entwickelnden Muster internationaler Beziehungen und Menschenrechte interessiert.«
Michael S. Teitelbaum, Harvard-Universität

»Greenhills neuestes Buch Migrationswaffen ist eine innovative und schön geschriebene Untersuchung darüber, wie und zu welchem Grade Flüchtlingsströme von Staaten ausgenutzt werden, um politische Handlungsmöglichkeiten und Entscheidungen ihrer Gegenspieler zu beeinflussen. Diese Analyse kreist um das Konzept der Zwangsgesteuerten Migration oder migrationsgesteuerten Nötigung die als "Abwanderungen, die vorsätzlich ausgelöst oder manipuliert werden, um politische, militärische und/oder wirtschaftliche Zugeständnisse von einem Zielstaat oder -staaten zu erreichen." Das Buch erforscht daher wie und unter welchen Umständen die zwangsgesteuerte Migration sich als wirksam erweist, wobei sie drei sich überschneidende Fragen anspricht: Zunächst, wie oft es vorkommt; zweitens, wie oft es funktioniert; und drittens wie und warum es überhaupt funktioniert.«
Journal of Refugee Studies

Foto aus: www.amazon.de/…/ref=sr_1_1
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Buchtipps und Literaturempfehlungen.
Dieses Album weist auf empfehlenswerte Bücher hin. Buchtip.Mehr
Buchtipps und Literaturempfehlungen.

Dieses Album weist auf empfehlenswerte Bücher hin. Buchtip.
Vered Lavan
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Ein weiterer Kommentar von Vered Lavan
Vered Lavan
@elisabethvonthüringen @Nujaa -- Ich glaube man kann es auf verschiedene Weisen verstehen, Schäuble jedoch meint es programmatisch. Er leistet dem 'Großen Austausch' (siehe hier: Wird die Bevölkerung in Europa ausgetauscht? ) Vorschub! ✍️
elisabethvonthüringen
@Nujaa...es ist halt sehr unklug, in diesen sensiblen Zeiten solche Vokabeln zu gebrauchen...wie sollte man denn "Inzucht" sonst anders interpretieren, als "biologisch"???
Vered Lavan
Tradition und Kontinuität
Die westlichen Länder sind selber schuld, dass es so viele Wirtschaftsflüchtlinge, z.B. aus Afrika gibt. Durch unsere Zoll-Politik haben wir die armen Länder immer mehr in Schulden verstrickt, und die müssen , um überhaupt Kredite zu bekommen, ihren Produktionsplan nach unseren Bedürfnissen ausrichten. Die Landbevölkerung kann nicht überleben und flüchtet in die Slums der Mega-Towns, wo sie noch …Mehr
Die westlichen Länder sind selber schuld, dass es so viele Wirtschaftsflüchtlinge, z.B. aus Afrika gibt. Durch unsere Zoll-Politik haben wir die armen Länder immer mehr in Schulden verstrickt, und die müssen , um überhaupt Kredite zu bekommen, ihren Produktionsplan nach unseren Bedürfnissen ausrichten. Die Landbevölkerung kann nicht überleben und flüchtet in die Slums der Mega-Towns, wo sie noch weniger Zukunft haben. Reis z.B ist das Hauptnahrungsmittel in Haiti. Das Land könnte sehr wohl für die Bedürfnisse seiner Bevölkerung aufkommen. Dennoch werden 90% vom Reis in Haiti zu Dumping-Preisen importiert. Die lokalen Erzeuger sind nicht wettbewerbsfähig, weil wir diesen Staaten Zuschüsse an Bauern quasi verbieten. Und dann wundern wir uns, wenn die Leute an unsere Tür klopfen. Jean-Claude Juncker hatte das schon vor 20 Jahren prophezeit!