Zweihundert
169

MARIA SCHNEE

maria-domina-animarum.net

41. MARIA SCHNEE

5. August

TOTUS TUUS, MARIA !

Am 5. August wird Maria Schnee gefeiert. Dieses Fest bezieht sich auf ein Ereignis von vor Jahrhunderten, als die Gottesmutter den Papst Liberius dazu einlud, für Sie in Rom eine Kirche zu bauen. Den genauen Ort und die Maβe sollte Sie durch ein besonderes Zeichen zu erkennen geben. Tatsächlich, am 5. August, mitten im Sommer im Herzen Italiens, lieβ Sie an einer ganz bestimmten Stelle in Rom Schnee vom Himmel fallen, so dass nur die Fläche auf welcher Maria die Kirche sehen wollte, mit Schnee überdeckt war.

Die Herrin aller Seelen verkündigte vor einiger Zeit, dass der Schnee im spirituellen Sinne symbolisch für Reinigung und Wiedergeburt, Neugestaltung, völlige Erneuerung steht. Sie lieβ Ihre Myriam dies im Gebet 1186 zum Ausdruck bringen. Lasset uns heute dieses Gebet der Himmelskönigin darbringen mit der Bitte, Sie möge die Wiedergeburt von Seelen erwirken, die sich in Finsternis verstrickt haben.

Es mitten im Sommer schneien zu lassen, mag ein besonderes Zeichen von Marias Macht sein. Ein noch viel gröβeres Zeichen Ihrer Macht setzt Sie ständig in der Umwandlung und Neugestaltung der Seelen, die sich wahrhaftig Ihr hingeben. In solchen Seelen kann sich die innere Landschaft genauso vollkommen verändern wie es mit einer Landschaft nach Überdeckung mit einem Schneeteppich der Fall ist. Die Wiedergeburt einer Seele in vollkommener Hingabe an Maria ist für Gott genauso verzaubernd wie es eine Schneelandschaft im Sommer für Menschenaugen sein muss.

Frischer Schnee hat etwas 'Jungfräuliches': Fällt er während der Nacht, so kann er den Anblick eines ganzen Gebietes so vollkommen umwandeln, dass man die Landschaft am Morgen kaum wiedererkennt. Welch mächtiges Symbol: Die Herrin aller Seelen kann Seelen, die sich Ihr in der Nacht ihrer seelischen Not in vollkommener Weihe ganz verschenken, so tief reinigen und sie so sehr von Grund auf neu aufbauen, dass sie ähnlich einer verschneiten Landschaft wie verzaubert wirken und in den Stand versetzt werden, seelisch ein neues Leben zu beginnen, wobei sie sich selbst mehr oder weniger wie ein unbeschriebenes Blatt vorkommen, unberührt wie die Jungfrau, weil sie die Landschaft ihrer Vergangenheit durch die Weihe wie durch den schneeweiβen Mantel der Himmelskönigin bedeckt wissen. Wenn der Schnee eines Tages unter der Sonne der Liebe schmilzt, hinterlässt er das Wasser für eine neue Fruchtbarkeit des Seelenbodens, der jetzt für einen neuen Frühling bereit ist.

Betrachten wir heute ganz besonders die Macht der Herrin unserer Seelen, die uns zu dem Zweck zugewiesen worden ist, unseren Seelenboden neu zu gestalten. Sie kann es zu jeder Zeit in unserer Seele schneien lassen, damit wir nicht mehr auf manche Stellen unseres Bodens schauen, und feststellen können, wie Sie den neuen Frühling in uns vorbereitet. Zwar dient uns die Vergangenheit als Lehrschule auf dem Weg der Heiligung, aber dennoch soll die Seele ihre Vergangenheit in Marias Herzen begraben, damit sie nicht an die Fülle der Ereignisse aus ihren ganzen vergangenen Jahren gefesselt bleibt, sondern vollkommen von der Himmelskönigin umgewandelt werden kann, durch eine Wiedergeburt, welche die Seele in den Stand versetzt, ein neues Leben anzufangen ohne die Vergangenheit als abbremsenden Ballast zu empfinden.

Heute wird die Seele daran erinnert, dass die Herrin aller Seelen Ihre ewige Berufung dadurch zu verwirklichen versucht, Seelen so umzugestalten, dass weder Gott noch die Seelen sie noch wiedererkennen, damit sie voll in den Kampf für die Vollendung von Gottes Heilsplan eingeschaltet werden können. Die Himmelskönigin gestaltet den Anblick der Seele vollkommen neu, in dem Maβe, wie diese sich für Ihr Wirken aufschlieβt und empfänglich macht. Während dieses Vorgangs fördert Sie die Fruchtbarkeit des Seelenbodens, damit die Seele imstande ist, vollkommen aufzublühen. In jeder Seele kann Sie es 'schneien' lassen, jeden beliebigen Tag, um an ihr das Wunder zu vollziehen. Seien wir zu jeder Zeit für Sie bereit.
Zweihundert