M.RAPHAEL
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Die falsche egoistische Liebe des gegenseitigen Gängelns

Die wahre Liebe ist Gott. Sie führt den Menschen in die Freiheit und Souveränität seiner eigentlichen Identität, wie sie Gott immer schon gewollt hat. In das Fleisch und Blut des Herrn verwandelt, als Teil des Leib des Herrn, kann und soll der Mensch genau die Talente für das Himmelreich entfalten, mit denen er erschaffen worden ist. Das ist die größte Liebe und Freiheit, die es überhaupt geben kann. Gott will, dass man der wird, der man tatsächlich ist. Kein Mensch kann das verhindern. Das Kind Gottes gehört Gott, IHM ALLEIN. Es ist von der Machtgier der anderen Menschen absolut befreit.

Das ist der Grund für die Einsiedler. Der Mönch leitet sich ab von monos = allein, einzig. Der erste Mönch war der Hl. Antonius der Wüste, ein Eremit. Erst später schlossen sich manche seiner Nachfolger zu zönobitischen Klöstern, zuerst unter dem Hl. Pachomius, zusammen. Alle Einsiedler leben immer in der überzeitlichen goldenen Gemeinschaft der Heiligen und werden von ihr bestätigt. Niemals sind sie moderne Aussteiger oder Hippies der Selbstverwirklichung.

Dagegen gibt es eine falsche Liebe. Sie will dem Willen des Menschen und eben nicht Gottes entsprechen. Ohne Beziehung mit Gott, ohne in Sein Fleisch und Blut verwandelt zu sein, beginnen sich die Menschen gegenseitig zu bewerten, zu kontrollieren, zu kategorisieren, zu unterdrücken und zu gängeln. Ohne Bestätigung durch den Heiligen Geist haben sie keine Wahl. Sie brauchen die „Liebe“ (eben die falsche Liebe) und den Respekt der anderen Menschen.

Es hat was mit Tierherden zu tun. In jeder Herde gibt es eine „gnadenlose“ Hierarchie ohne Freiheit. Der gottlose Mensch ist nur noch ein intelligentes Tier der Evolution. Entsprechend wird der gesellschaftliche Status des Opernball wie im Zoo ausgekämpft. Es folgt die gnadenlose Schublade der gottlosen Gesellschaft. Frei ist er nicht mehr. Ohne Gott war er das sowieso noch nie. Aber lieb muss er sein. Ha, ihr kleinen gottlosen Schleimer!

Diese Scheinliebe der Gängelei beginnt in der frühen Jugend. Unzählige Eltern vermitteln ihren Kindern, dass sie nur geliebt werden, wenn sie z.B. den Müll raustragen und alles andere tun, was die Eltern wollen. Diese zweckrationale „Liebe“ setzt einen gnadenlosen Gehorsam voraus. Die Kinder werden nicht zur Souveränität erzogen, sondern zur Gängelung. Wie im sexuellen Fetischismus verbinden sie bald Liebe mit gegenseitiger Kontrolle und Unterdrückung. Für sie ist Liebe nicht mehr Freiheit und Selbststand vor Gott, sondern gnadenlose Unterwerfung unter die Macht. Wer ist mächtiger? Wer kontrolliert wen? GEIL!

Das o.g. erlaubt, den Konzilsverein, die Vat.2 rauf und runter Bet- und Singgemeinschaft am Sonntagmorgen, besser zu verstehen. Der NOM, der dem goldenen Hochaltar in den Himmel den Rücken kehrt, ist ein typisches Beispiel dieses Liebesverständnis der Gängelung. Wer nicht mitmacht, wer nicht steht, kniet und singt in Gleichschaltung mit dem Volk, wer sich dessen Willen widersetzt, fliegt raus. Kofferpacken. Der NOM ist Menschenwerk. Er ist gottlos. Er kennt keine Liebe, weil die Liebe der Gängelung keine Liebe ist. Sie ist ein böser gottloser Egoismus. Sie ist Selbstverwirklichung.

In Himmerod habe ich einige Gespräche mit Eintrittsinteressenten geführt. Zwei Motive, die ineinander verzahnt waren, standen meistens im Vordergrund: Neid und die gängelnde Liebe. Viele konnten nicht ertragen, dass andere Menschen frei waren und mehr Erfolg hatten als sie selbst. Sie wollten in einer Gemeinschaft leben, in der jede Freiheit verneint wurde, in der sich alle kontrollierten und unterdrückten bis aufs Blut. Wichtig war, dass das immer hinter einer lieben Honigmaske von vorgetäuschter Liebe passierte. Dann fühlten sie sich endlich wieder zuhause bei ihren bösen Eltern.

In den Konzilsklöstern ist das der Hauptgrund für den Nachwuchs. Wo es elitär zugeht und die jungen Männer ihre kontrollorientierten Waschweiberambitionen schon am Frühstückstisch gnadenlos ausspielen können, blüht die falsche Liebe. Jeder weiß alles über jeden anderen. Tuschel, Getuschel. Dort gibt es Nachwuchs, weil sich die Gehorsamsfetischisten bis aufs Blut gegenseitig quälen können .

Da sind die Eliteninternate der Engländer nicht mehr weit. Da wird der Nachwuchs der Macht herangezüchtet. Auch homosexueller Sex gehört immer dazu. Keiner ist vogelfrei, wie die Einsiedler. Die wenigen Mächtigen sind vögelfrei. Die große Mehrheit der Verlierer und Anständigen ist es nicht. Die putzen bald die Straßen.

Die Regel des Hl. Benedikt dagegen befreit. Sie dient der Liebe Gottes. Sie ist keine Anleitung zur Abschaffung der Freiheit, um hassenden, perversen und gottlosen Egoisten Erleichterung zu verschaffen. Der wahre Mönch tritt in ein Kloster ein, um sich selbst aufzuopfern und hinzugeben. Er sucht nicht gegenseitige Gängelung, weil er aus egoistischen Gründen die Freiheit der anderen nicht erträgt oder menschliche Anerkennung braucht. Er unterwirft sich der Regel, weil er nur noch die Verherrlichung Gottes ersehnt.

Immer werde ich davon träumen (mein schönster Traum, hoffentlich einmal im Monat), dass meine geliebten Brüder und ich in Himmerod wieder ein herrliches Chorgebet beten und die Muttergottes deshalb lächelt. Das ist alles. C’est tout. Das macht einen zu einem Zisterzienser. Es ist das Chorgebet. Es ist das Chorgebet. Es ist das Chorgebet.

Die vorkonziliare Kirche hat all das gewusst. Heute muss man das erklären. Die Messe aller Zeiten ist eine Selbstaufopferung. Alle Katholiken schauen auf Gott, dessen Liebe ihre gemeinsame Freiheit sicherstellt. Nur im Blick auf Gott können sie sich gegenseitig wirklich lieben. Nur in Ihm respektieren sie die je individuelle Freiheit. Nur weil sie wollen, was Er will, helfen sie sich gegenseitig, die "verrücktesten" Talente zu erfüllen.

Die weltlichen Konzilspfeifen können das nicht. Sie kennen nicht den Willen Gottes. Sie müssen sich gegenseitig gleichschalten durch das Rauf und Runter des NOM. Wie dumm und herrschsüchtig sind gottlose Menschen, besonders die der intellektuellen Moderne. Alles wollen die Trottel be-greifen. Tatsächlich wollen sie immer nur die verbotene Frucht fressen.

Wie es mein verehrter Professor Jörg Splett immer so deutlich in Sachsenhausen ausgedrückt hat: „Als der Erste gegriffen hat, war es vorbei mit dem Paradies“. Das ist absolut richtig. Im Himmel gibt es keine Begreifer (wissenschaftliche Herrschsucht) oder Gängler der falschen Liebe. Deshalb gehen Milliarden von Menschen in die Hölle, aber alle „glücklich und modern“, bis sie das Böse ihres „menschenfreundlichen“ Gottes der gelebten Sexualität in aller Blöße erkennen.

Dann werden sie schreien. Dann können wir nur zuschauen. Schützen können wir sie nicht mehr. Es wäre gegen die Liebe. Es wäre gegen die Freiheit. Sie haben den Hass gewollt. Sie haben ihre gegenseitige Drangsalierung für Liebe gehalten. Warum hilft das kollektivistische Liedchen aus dem Gotteslob nicht? Rauf, runter, rauf, runter, singt!!!
michael7
Wahre Liebe lässt immer Freiheit, wie auch Gott uns frei will und liebt!
Ja, es ist richtig: Ohne wahre Gottesliebe droht immer menschliche Unfreiheit, weil der menschliche Gehorsamsanspruch sich nur vom absoluten Gehorsam dem Guten/Gott gegenüber begründen kann! Ohne die Liebe und den Gehorsam Gott, dem absolut Guten gegenüber wird jede "Gehorsams"forderung despotisch und ist letztlich moralisch …Mehr
Wahre Liebe lässt immer Freiheit, wie auch Gott uns frei will und liebt!
Ja, es ist richtig: Ohne wahre Gottesliebe droht immer menschliche Unfreiheit, weil der menschliche Gehorsamsanspruch sich nur vom absoluten Gehorsam dem Guten/Gott gegenüber begründen kann! Ohne die Liebe und den Gehorsam Gott, dem absolut Guten gegenüber wird jede "Gehorsams"forderung despotisch und ist letztlich moralisch nicht mehr begründet!
michael7
Wenn Eltern ihren Kindern auftragen, z.B. den Müll rauszubringen, dann begründen sie das in der Regel nicht damit, dass sie diese sonst nicht mehr lieben würden (auf einen solchen "Gehorsam" würden sich die Kinder wohl auf die Dauer auch nicht einlassen), sondern damit, dass Liebe sich auch selbst für andere einbringen soll und liebende Gemeinschaft anders nicht lebbar ist!
Das ist ein sehr …Mehr
Wenn Eltern ihren Kindern auftragen, z.B. den Müll rauszubringen, dann begründen sie das in der Regel nicht damit, dass sie diese sonst nicht mehr lieben würden (auf einen solchen "Gehorsam" würden sich die Kinder wohl auf die Dauer auch nicht einlassen), sondern damit, dass Liebe sich auch selbst für andere einbringen soll und liebende Gemeinschaft anders nicht lebbar ist!
Das ist ein sehr wichtiger Teil christlicher und moralischer Erziehung!
michael7
Und wahre Liebe setzt auch immer ein Verstehen und Begreifen voraus - wobei in unserer Beziehung zu Gott dieses "Begreifen" natürlich auch immer darin besteht, zu begreifen, dass Er all unser menschliches Begreifen unendlich übersteigt, aber unserem menschlichen Verstehen und Begreifen dennoch immer entgegenkommt durch Seine Offenbarung und Seine Liebe!
Ursula Sankt
Sub tuum praesidium confugimus, sancta Dei genetrix!