Dröhnendes Schweigen (bazonline.ch)
Dröhnendes Schweigen
Während nach dem Christchurch-Attentat der Papst und alle hohen Politiker die Botschaft verlautbarten: Islamfeindlichkeit muss bekämpft werden, kommt nach den Terroranschlägen von Sri Lanka von islamischen Geistlichen keinerlei Anteilnahme.
27. April 2019
von Sebastian Briellmann
Während Neuseelands Premierministerin Jacinda Ardern, bei der Trauerfeier sogar ein Kopftuch trug – was ziemlich befremdend wirkte –, kommt nun, da viele Christen in Sri Lanka weiterhin um ihr Leben fürchten: nur dröhnendes Schweigen.
(Bild: Keystone)
In den letzten Tagen offenbarte sich eine seltsame Kausalität zwischen den beiden fürchterlichen Terroranschlägen von Neuseeland und Sri Sanka. Nach aktuellem Stand haben die Attentäter von Colombo im Namen des IS gehandelt; als «Rache für Christchurch», wo ein Neonazi 50 unschuldige Muslime tötete. Wie aber kann man aber nun auf die Idee kommen, über 350 Tote – Tendenz steigend – nach den Angriffen auf Kirchen und Hotels auch nur ansatzweise als Vergleichsmasse zu verwenden? Das ist eine zynische Schlussfolgerung, und erst noch eine falsche.
Während es nach Christchurch aus der muslimischen Welt dröhnte, wie diskriminierend, ja islamophob der Westen sei; und während der Papst und alle ranghohen Politiker dieselbe (richtige) Botschaft verlautbarten: Islamfeindlichkeit muss bekämpft und bestraft werden; während Neuseelands Premierministerin Jacinda Ardern, die in den kummervollen Stunden eine wunderbare, einigende Leaderin für ihr Land war, vor allem dafür gelobt wurde, dass sie bei der Trauerfeier sogar ein Kopftuch trug – was ziemlich befremdend wirkte –, kommt nun, da viele Christen in Sri Lanka weiterhin um ihr Leben fürchten: nur dröhnendes Schweigen.
Tragische Unterminierung des Christentums
Kein einziger hoher islamischer Geistlicher hat die Auswüchse der eigenen Religion reflektiert, keiner hat getrauert. Wenn Barack Obama von «Easter worshippers» schreibt, wenn der deutsche Aussenminister Heiko Maas sagt, es handle sich bei den Opfern um «Reisende und Betende»: Dann ist das eine tragische Unterminierung des Christentums. Es wirkt, als wäre «Christ» bei uns zum Schimpfwort geworden. Das ist eine verstörend anbiedernde Haltung, ja eine Selbstkasteiung: Ihr seid Opfer, wir sind Täter.
Dabei sind die Fakten klar: Colombo war kein Angriff eines allein handelnden, durchgedrehten Neonazis, das war eine perfid geplante Attacke auf die Christen, auf den Westen. Der stets kühl analysierende «Economist» hat vor ein paar Monaten aufgezeigt: «Seit dem Jahr 2000 sind mehr als 3670 Menschen im Westen bei jihadistischen Anschlägen ums Leben gekommen. Im gleichen Zeitraum starben 119 Menschen bei antimuslimischen Anschlägen.» Etwas gilt es, nebst der Trauer für alle unschuldigen Opfer, klar zu benennen: Der Islam ist die blutrünstigste Religion der Neuzeit. Dass wir uns davor winden, uns nicht mehr trauen, dies anzusprechen – und darum mit irrsinnigen Vergleichen verharmlosen, ist ebenso verheerend.
Quelle: Basler Zeitung
Während nach dem Christchurch-Attentat der Papst und alle hohen Politiker die Botschaft verlautbarten: Islamfeindlichkeit muss bekämpft werden, kommt nach den Terroranschlägen von Sri Lanka von islamischen Geistlichen keinerlei Anteilnahme.
27. April 2019
von Sebastian Briellmann
Während Neuseelands Premierministerin Jacinda Ardern, bei der Trauerfeier sogar ein Kopftuch trug – was ziemlich befremdend wirkte –, kommt nun, da viele Christen in Sri Lanka weiterhin um ihr Leben fürchten: nur dröhnendes Schweigen.
(Bild: Keystone)
In den letzten Tagen offenbarte sich eine seltsame Kausalität zwischen den beiden fürchterlichen Terroranschlägen von Neuseeland und Sri Sanka. Nach aktuellem Stand haben die Attentäter von Colombo im Namen des IS gehandelt; als «Rache für Christchurch», wo ein Neonazi 50 unschuldige Muslime tötete. Wie aber kann man aber nun auf die Idee kommen, über 350 Tote – Tendenz steigend – nach den Angriffen auf Kirchen und Hotels auch nur ansatzweise als Vergleichsmasse zu verwenden? Das ist eine zynische Schlussfolgerung, und erst noch eine falsche.
Während es nach Christchurch aus der muslimischen Welt dröhnte, wie diskriminierend, ja islamophob der Westen sei; und während der Papst und alle ranghohen Politiker dieselbe (richtige) Botschaft verlautbarten: Islamfeindlichkeit muss bekämpft und bestraft werden; während Neuseelands Premierministerin Jacinda Ardern, die in den kummervollen Stunden eine wunderbare, einigende Leaderin für ihr Land war, vor allem dafür gelobt wurde, dass sie bei der Trauerfeier sogar ein Kopftuch trug – was ziemlich befremdend wirkte –, kommt nun, da viele Christen in Sri Lanka weiterhin um ihr Leben fürchten: nur dröhnendes Schweigen.
Tragische Unterminierung des Christentums
Kein einziger hoher islamischer Geistlicher hat die Auswüchse der eigenen Religion reflektiert, keiner hat getrauert. Wenn Barack Obama von «Easter worshippers» schreibt, wenn der deutsche Aussenminister Heiko Maas sagt, es handle sich bei den Opfern um «Reisende und Betende»: Dann ist das eine tragische Unterminierung des Christentums. Es wirkt, als wäre «Christ» bei uns zum Schimpfwort geworden. Das ist eine verstörend anbiedernde Haltung, ja eine Selbstkasteiung: Ihr seid Opfer, wir sind Täter.
Dabei sind die Fakten klar: Colombo war kein Angriff eines allein handelnden, durchgedrehten Neonazis, das war eine perfid geplante Attacke auf die Christen, auf den Westen. Der stets kühl analysierende «Economist» hat vor ein paar Monaten aufgezeigt: «Seit dem Jahr 2000 sind mehr als 3670 Menschen im Westen bei jihadistischen Anschlägen ums Leben gekommen. Im gleichen Zeitraum starben 119 Menschen bei antimuslimischen Anschlägen.» Etwas gilt es, nebst der Trauer für alle unschuldigen Opfer, klar zu benennen: Der Islam ist die blutrünstigste Religion der Neuzeit. Dass wir uns davor winden, uns nicht mehr trauen, dies anzusprechen – und darum mit irrsinnigen Vergleichen verharmlosen, ist ebenso verheerend.
Quelle: Basler Zeitung