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Santiago_
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Philosophie der Antike 1: Logos und Mythos? Teil 1: Beginn der Philosophie in und außerhalb Europas Traditionell wird unter dem Titel "Vom Mythos zum Logos" ein entscheidender Schritt der Geistesgeschichte …Mehr
Philosophie der Antike 1: Logos und Mythos?

Teil 1: Beginn der Philosophie in und außerhalb Europas Traditionell wird unter dem Titel "Vom Mythos zum Logos" ein entscheidender Schritt der Geistesgeschichte veranschlagt. Den vielen transzendent-mythologischen Erfahrungsrahmungen wird ein immanent-logisches Begreifenwollen gegenübergestellt, das - besonders im altgriechischen Sprachenkreis - um etwa 600 v. Chr. der Beginn der Philosophie gewesen sein soll. Diese kontemporäre - in Ansätzen aber bis auf Aristoteles zurückgehende - Sichtweise eines "Bruches" ist aus dem Blick der philosophischen Geistesgeschichte einer Kritik zu unterziehen. Bereits in den Mythologien und Traditionen vor und rund um die griechischsprachige Philosophie der Antike lassen sich zahlreiche philosophische Motive festmachen, die auch im Mythos ein ungebrochenes Logoskontinuum erkennen lassen. Umgekehrt waren es nicht zuletzt die Philosophen der Antike selbst, die den Mythos nicht bloß als unterhaltsame Bereicherung aus dem Logos aussperrten, sondern ihn als genuin philosophisches Instrument und Ergänzung des Logos erkannten (allen voran Platon). Der erste Teil einer sog. Philosophie der Antike hat sich also dem Verhältnis von Mythos und Logos zu widmen und umfasst ohne Vollständigkeitsanspruch, neben einzelnen Kurzeinblicken in die Mythologien, Gymnosophien und Erleuchtungslehren der sog. außereuropäischen Sprachgemeinschaften der Antike, eine kleine Auswahl an Zusammenhängen von Mythos und Logos im griechischsprachen Mythenkreis selbst. Hierdurch schafft Teil 1 der Vorlesung anstatt eines äußerlichen Bruches den Boden für einen kontinuierlichen Faden zum philosophischen Selbstverständnis des Geistes, den die folgenden Teile weben werden. Philosophie der Antike 1: Logos und Mythos? www.youtube.com/watch Philosophie der Antike 2: Nach dem Ursprung fragen www.youtube.com/watch Philosophie der Antike 3: Das Denken denken www.youtube.com/watch Philosophie der Antike 4: Nichtwissend wissen www.youtube.com/watch Philosophie der Antike 5: Über das Sein hinaus www.youtube.com/watch Philosophie der Antike 6: Sterben lernen www.youtube.com/watch Philosophie der Antike 7: Seiendes als Seiendes www.youtube.com/watch Philosophie der Antike 8: Verschulung und Gelehrtheit www.youtube.com/watch www.robert-koenig.net www.facebook.com/logikundmystik www.instagram.com/_robert.koenig_/ Intromusik: Desert City by Kevin MacLeod is licensed under a Creative Commons Attribution license (creativecommons.org/licenses/by/4.0/) Source: incompetech.com/music/royalty-free/index.html Artist: incompetech.com Music promoted by Audio Library: www.youtube.com/watch
Salzburger
Wie schon mal geschrieben, ist hier die Trennung Mythos - MythoLogie entscheidend: Der Mythos (eines HOMER z.B.) nimmt das Göttliche empirisch wahr, ohne zu systematisieren.
Fast alle PhiloSophen und alle NaturWissenschaftler sind nun naive MythoLogen gewesen, welche behauptet haben, daß der Kosmos eine - langweilige - Maschine sei, ein Systemchen, immer den Gesetzen unterworfen, die wir heute zu …Mehr
Wie schon mal geschrieben, ist hier die Trennung Mythos - MythoLogie entscheidend: Der Mythos (eines HOMER z.B.) nimmt das Göttliche empirisch wahr, ohne zu systematisieren.
Fast alle PhiloSophen und alle NaturWissenschaftler sind nun naive MythoLogen gewesen, welche behauptet haben, daß der Kosmos eine - langweilige - Maschine sei, ein Systemchen, immer den Gesetzen unterworfen, die wir heute zu erkennen meinen, und andere naive Anthropomorphismen.
Bezeichnenderweise waren die VorSokratiker mit ihren abstrusen Spekulationen auch allesamt Ionier, d.h. HalbAsiaten, ebenso die meisten NachSokratiker, die leider wieder in diese KosmoSophien zurückfielen.