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Kardinal Burke versucht die Stalltüre zu schließen, nachdem das Vieh weggelaufen ist

Auch in diesen Coronavirus-Zeiten, die „seltsamer sind als notwendig“, haben die Bischöfe keine Macht, die Gläubigen von der Sonntagspflicht zu dispensieren, sagte Kardinal Burke.

In einem Gespräch mit Catholic Action (YouTube.com, 24. Mai) äußerte Burke seine Befürchtung, dass jene Katholiken, die „nicht so gut im Glauben unterwiesen sind“ - das heißt: praktisch alle - den Coronavirus-„Dispens“ von der Sonntagsmesse als Zeichen dafür interpretieren könnten, dass die Sonntagsmesse nur eine weitere „verhandelbare Praxis“ der Kirche sei.

Burke kritisiert namentlich Erzbischof Víctor Manuel Fernández von La Plata, Argentinien, der vorgeschlagen hat, dass die Sonntagspflicht „abgeschafft“ werden könnte - als ob dies de facto nicht schon vor Jahrzehnten geschehen wäre.

Auch Burkes Ermahnung ist ein Versuch, die Stalltüre zu schließen, nachdem das Vieh davongelaufen ist. Es ist jetzt über 50 Jahre her, dass die Sonntagspflicht von Klerus und Laien ignoriert wird, während die Katholiken von Päpsten, Bischöfen und Priestern darüber im Dunkeln gehalten werden.

#newsAnsmlompuu

30:20
Aquila
KKK 2181: Die sonntägliche Eucharistie legt den Grund zum ganzen christlichen Leben und bestätigt es. Deshalb sind die Gläubigen verpflichtet, an den gebotenen Feiertagen an der Eucharistiefeier teilzunehmen, sofern sie nicht durch einen gewichtigen Grund (z. B. wegen Krankheit, Betreuung von Säuglingen) entschuldigt oder durch ihren Pfarrer dispensiert sind. Wer diese Pflicht Mehr
KKK 2181: Die sonntägliche Eucharistie legt den Grund zum ganzen christlichen Leben und bestätigt es. Deshalb sind die Gläubigen verpflichtet, an den gebotenen Feiertagen an der Eucharistiefeier teilzunehmen, sofern sie nicht durch einen gewichtigen Grund (z. B. wegen Krankheit, Betreuung von Säuglingen) entschuldigt oder durch ihren Pfarrer dispensiert sind. Wer diese Pflicht absichtlich versäumt, begeht eine schwere Sünde.
studer
Zur Messe geht man nicht aus Pflicht, sondern aus dem Durst des Glaubens, es ist die Frucht einer Reifung des religiösen Glaubenslebens einer tieferen eucharistischen Spritualität und der Freude an der übernatürlichen Schönheit der himmlischen Liturgier teilzunehmen. Von Pflicht zu sprechen und mit dem Begriff der schweren Sünde zu schleudern, welche ewige Höllenstrafen anmahnt, ist Ausdruck …Mehr
Zur Messe geht man nicht aus Pflicht, sondern aus dem Durst des Glaubens, es ist die Frucht einer Reifung des religiösen Glaubenslebens einer tieferen eucharistischen Spritualität und der Freude an der übernatürlichen Schönheit der himmlischen Liturgier teilzunehmen. Von Pflicht zu sprechen und mit dem Begriff der schweren Sünde zu schleudern, welche ewige Höllenstrafen anmahnt, ist Ausdruck totaler geistloser Verzweiflung, es ist Ausdruck totaler geistiger Faulheit. Natürlcih soll die Sonntats"pflicht" als Kirchengesetz bleiben, aber es ist ein Armutszeugnis damit die Fahne zu schwenken, ganz im Gegenteil es wirkt abstossend, als müsste man jemanden zu etwas zwingen, dass an sich nicht so angenehm ist.
michael7
Dass es nicht so schlimm ist, die hl. Messe am Sonntag mal aus bestimmten Gründen zu versäumen, hörten die Menschen seit dem Konzil in vielen "Fortbildungsveranstaltungen", "Einkehrtagen" usw.
Das haben sich dann halt auch viele "zu Herzen genommen"...
Elista
Ich kenne leider mehr Menschen, für die die Sonntagspflicht praktisch nicht existiert als solche, die sie ernst nehmen.
michael7
Ja, oft aber wurden sie auch von den "Priestern" so unterrichtet und erzogen, wie ich aus vielen Erzählungen heraushöre!
Elista
Ja, oder eben auch gar nicht unterrichtet und gar nicht erzogen, leider!
Goldfisch
In meiner Jugendzeit mußten wir jeden Samstag zum RK und sonntags zur Messe. Im Mai mind. 2 x die Woche zur Maiandacht. Ich empfand es nie als MUSS, und heute bin ich froh, daß ich das alles so erleben durfte. Ein gutes Fundament, um darauf zu bauen ...,
Turbata
Leider stimmt vieles, was hier steht! Ich kam als Gemeinderefentin in eine neue Gemeinde und versuchte klarzumachen, dass die Hl. Messe sonntags an 1. Stelle stehen müsse und ließ mir alles Mögliche einfallen, um die Familien mit Kindern in die Kirche zurückzubekommen. Sie waren einfach abwesend! Es gelang schließlich, sie wenigstens 1 x mtl. in die hl. Messe "zu locken". Wir hatten etliche "…Mehr
Leider stimmt vieles, was hier steht! Ich kam als Gemeinderefentin in eine neue Gemeinde und versuchte klarzumachen, dass die Hl. Messe sonntags an 1. Stelle stehen müsse und ließ mir alles Mögliche einfallen, um die Familien mit Kindern in die Kirche zurückzubekommen. Sie waren einfach abwesend! Es gelang schließlich, sie wenigstens 1 x mtl. in die hl. Messe "zu locken". Wir hatten etliche "Militär-Familien", und so tauchte gelegentlich der Militärpfarrer auf. Eine Familie mit 3 Kindern erzählte mir danach seine beruhigenden Äußerungen: "Ihr seid eine so gute Familie, das ist wichtiger, als in die Kirche zu gehen ...!" Diese Worte fielen auf fruchtbaren Boden! So wurde mit 1 Satz viel Aufbauarbeit zerstört und auch die Kinder vom Leben mit der Kirche abgeschnitten! - Und überdies: Gemeindereferentinnen haben hier im Forum keinen guten Namen (oftmals zu Recht!), aber meine Erfahrung: einige Priester machten durch ihre theologischen Ansichten, die sie auch praktizierten, viel Gutes kaputt! Wenn ich das monierte und zurechtrücken wollte, hatte ich "schlechte Karten", denn die Leute sagten:"Was will die denn, der Priester weiß es doch besser!" Ja, er wusste den Gläubigen"Honig um den Bart zu schmieren", und das gefällt immer!