Vates
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Der vom "Caminante Wanderer" bezeichnenderweise nicht erwähnte Papst Benedikt XV. II. Teil (Schluß)

Zu den ersten Maßnahmen Benedikts XV. gehörte seine Rache an Merry del Val, den er auf demütigende Weise sofort degradierte und aus seinen Gemächern im Vatikan warf. Den großartigen Kampf seines Vorgängers
Pius X. gegen den Modernismus (den er nur noch theoretisch verurteilte) schwächte er erheblich durch die umgehende Auflösung des "Sodalitium pianum", das die Modernisten aufspürte und ggfls. kaltstellte. Er verbot die Bezeichnung
"integraler Katholizismus" in der Unterscheidung zum Modernismus nach dem Motto: "Ich kenne keine Modernisten und Integralisten mehr, ich kenne nur noch Katholiken......" So konnte der Modernismus weiterwuchern und letztendlich die Spitze der Kirche erobern.
Benedikt XV. ließ außerdem trotz der Intervention des berühmten Philosophen Maritain das Hl. Offizium die Verbreitung der "Großen Botschaft" von La Salette unter Strafe verbieten, die er vom "Kern" abgesehen für ein Produkt der "frommen Phantasie" der Seherin Mélanie Calvat hielt. Ein verhängnisvoller Irrtum!
Er ließ auch entgegen dem Willen seines Vorgängers Pius X. die Aufnahme der Bulle "Cum ex Apostolatus officio" Pauls IV. in den CIC verhindern.

So ist Benedikt XV. trotz seiner Verdienste (Friedensinitiative von 1917 und dem großartigen Hilfswerk für die Kriegsopfer, der Bischofsweihe für den späteren Papst Pius XII. am Tag der ersten Marienerscheinung in Fatima, der Heiligsprechung der Jungfrau von Orleans und der Verurteilung der Empfängnisverhütung, die er in einer Enzyklika als "das geheime Laster" bezeichnete) in gewisser Weise ein Vorbereiter der wirklich revolutionären Konzilspäpste, ein Papst nach
dem Herzen des "Caminante Wanderer", einem semantischen Dialektiker
à la Hegel par excellence....... .
Maximilian Schmitt
Er trug nur einmal die Tiara, nämlich für seine Krönung, ansonsten immer nur die Mitra.
Vates
@Knechtsgestalt 70:
Mit billiger Polemik kann man die unliebsame historische Wahrheit nicht wegwischen und auch nicht den Grund und Zeitpunkt ihrer Verbreitung diskreditieren, wenn diese wie hier angebracht und angemessen ist!
In favorem fidei!More
@Knechtsgestalt 70:

Mit billiger Polemik kann man die unliebsame historische Wahrheit nicht wegwischen und auch nicht den Grund und Zeitpunkt ihrer Verbreitung diskreditieren, wenn diese wie hier angebracht und angemessen ist!
In favorem fidei!
Knechtsgestalt 70
Wenn ich Sie recht verstehe, dann vergleichen Sie einen respektablen Papst mit der Vatikanspitze unserer Zeit. Ob das wirklich "angebracht" ist?
In favorem fidei.
Vates
@Knechtsgestalt 70:
Ja, weil er m.E. (wie schon dargelegt), in gewisser Weise ein Vorbereiter der Konzilspäpste war.
Näheres in "From Rome urgently" von Mary Ball-Martinez. Nicht umsonst hat sich Benedikt XVI. durch seine Namenswahl ihn zum Vorbild genommen. Und der "Caminante-Wanderer", der nicht zufällig Benedikt XV. von seiner Kritik an den "revolutionär-gegenrevolutionären" Päpsten von Pius …More
@Knechtsgestalt 70:

Ja, weil er m.E. (wie schon dargelegt), in gewisser Weise ein Vorbereiter der Konzilspäpste war.
Näheres in "From Rome urgently" von Mary Ball-Martinez. Nicht umsonst hat sich Benedikt XVI. durch seine Namenswahl ihn zum Vorbild genommen. Und der "Caminante-Wanderer", der nicht zufällig Benedikt XV. von seiner Kritik an den "revolutionär-gegenrevolutionären" Päpsten von Pius IX. bis Pius XII. ausnahm, hat sich ausdrücklich im letzten Abschnitt seines "Kuckucksei-Artikels" bei gtv das konziliare Kirchenverständnis von Benedikt XVI. zu eigen gemacht (insbes. Kollegialismus, der zum Synodalismus führt).
Knechtsgestalt 70
@Vates Aber es ist eine Maus gegen einen Elephanten.
Klaus Elmar Müller
Bei der Botschaft von La Salette darf man unterscheiden zwischen der kleinen echten und der "großen" nach vielen Jahren.
Vates
@Klaus Elmar Müller:
Die "Große Botschaft" enthält zwar offenbar Ergänzungen durch weitere Privatoffenbarungen an Mélanie. Aber diese enthalten nichts gegen Glauben und Vernunft, weshalb die "Große Botschaft" das Imprimatur von Bischof Graf Zola unter ausdrücklicher Gutheißung von Papst Leo XIII. erhielt.
Der hl. Papst Pius X. schätzte sie ebenfalls als echt ein und nannte die in den letzten …More
@Klaus Elmar Müller:

Die "Große Botschaft" enthält zwar offenbar Ergänzungen durch weitere Privatoffenbarungen an Mélanie. Aber diese enthalten nichts gegen Glauben und Vernunft, weshalb die "Große Botschaft" das Imprimatur von Bischof Graf Zola unter ausdrücklicher Gutheißung von Papst Leo XIII. erhielt.
Der hl. Papst Pius X. schätzte sie ebenfalls als echt ein und nannte die in den letzten Jahren stigmatisierte Mélanie "la nostra Santa"!
Das dennoch unter Papst Benedikt XV. mit dessen ausdrücklicher Zustimmung durch das
Hl. Offizium unter Strafandrohung erlassene Verbreitungsverbot (ohne Unterschrift!) war eine ungerechte und höchst bedauerliche Fehlleistung unter Mißachtung von
1 Thess 5,19-21!
Das stellte sich spätestens seit dem II. Vatikanum offenkundig heraus und dürfte dies noch mehr in der Zukunft tun!
Man muß zwar nicht daran glauben, aber die Klugheit hätte es gebieten müssen, ihre Übernatürlichkeit zumindest offen zu lassen...... .
Knechtsgestalt 70
Niemand hat gesagt, Päpste seien perfekt, nicht einmal das I. Vatikanum. Das Problem ist, wenn die Mikros nur dann angestellt werden, wenn gerade ein Blödsinn verzapft wird, und wenn die Protokolle just in diesem Augenblick den Vermerk "besonders dringend" tragen.