Einen Pudding kann man nicht an die Wand nageln!
Auf Aussagen wie Pudding kann man niemanden festnageln: gefragt, welche Forderungen aus dem „Dialogprozess“ zwischen Bundesregierung und Landwirten der letzten Wochen unmittelbar Eingang in die Novellierung der Düngeverordnung gefunden haben, erklärt die Ministerin zunächst, dass die Länder für die Binnendifferenzierung verantwortlich sind. Und wenige Sekunden später, dass dies „bundeseinheitlicher“ Regelungen bedarf. Alles Nebelkerzen: Denn die Probleme der fehlenden Vergleichbarkeit der Messergebnisse in der EU und der mangelnden Funktionalität der Messstellen in Deutschland werden mit beidem überhaupt nicht angegangen. Ich glaube, da hat jemand gerade völlig den Überblick verloren darüber, was wichtig ist, und was nicht.
Weil man sich mit so einer Antwort nicht zufrieden geben kann, möchte ich gerne wissen, wie die Ministerien verhindern will, dass Landwirte, die sich bei diesem Prozess einbringen, diesen nur als „Farce“ wahrnehmen, um sie zu beschäftigen und vom Demonstrieren abzuhalten. Darauf hin beschwert sich die Ministerin, dass ich in meinem letzten Post die sogenannte Bauernmilliarde als „Schweigegeld“ bezeichnet habe. Um in dem Bild zu bleiben: Eine Nebelkerze, die in einem Pudding steckt.
Mit meinen Fragen haben die Antworten quasi nichts zu tun - außer, dass es im weitesten Sinne um Landwirtschaft geht. Passt, denn genau so verhält sich die Landwirtschaftsministerin - so, dass ein Laie den Eindruck gewinnen könnte, die Ministerin spräche über Lösungen für unsere Landwirtschaft. Tut sie aber halt nicht. In Zeiten, während derer tausende Familien mit ihren Betrieben mit dem Rücken zur Wand stehen, kann einem da Angst und Bange werden. Gerade jetzt würde man eine Persönlichkeit an der Spitze des Hauses benötigen, die hart mit Brüssel über die Düngeverordnung verhandelt; die mit Frau von der Leyen eine Initiative für einheitliche europäische Standards auf den Weg bringt, statt unsinnige „Bauernmilliarden“ zu verteilen; die sich mit Bauern identifiziert und ihre Sorgen versteht! Es bleibt zu hoffen, dass die Ministerin doch noch in diese Rolle hinweinwächst - denn sonst ist Frau Klöckner vielleicht noch Landwirtschaftsministerin, aber Landwirtschaft in Deutschland schlichtweg nicht mehr existent.
www.facebook.com/…/1057912237924294