Zwei Religionen bieten einander die Stirn - Man will von uns einen Scheingehorsam

Erzbischof Marcel Lefebvre:
Eine Kirche, die mit ihrer Vergangenheit bricht, ist nicht mehr die katholische Kirche. Es gibt nur eine katholische Kirche, das ist die, die die Tradition fortsetzt
Aus „Das Opfer unserer Altäre“
Zwei Religionen bieten einander die Stirn; wir befinden uns in einer tragischen Situation, wir müssen uns entscheiden, es geht hier aber nicht um eine Entscheidung zwischen Gehorsam und Ungehorsam. Was man von uns will, wozu man uns ausdrücklich auffordert, weswegen man uns verfolgt, besteht darin, dass man von uns einen Scheingehorsam will.
Wir müssen uns also entscheiden. Es geht um einen „scheinbaren“ Gehorsam – wie ich es nennen würde –, denn der Heilige Vater kann von uns nicht verlangen, unseren Glauben aufzugeben, das ist ganz unmöglich! Es ist undenkbar für uns, den Glauben aufzugeben! Wir entscheiden uns dafür, unseren Glauben nicht aufzugeben, denn darin können wir uns nicht täuschen. In dem, was die Kirche zweitausend Jahre lang gelehrt hat, kann …Mehr

1916
simeon f.

>>> "Eine Kirche, die mit der Vergangenheit bricht, ist nicht mehr die katholische Kirche. Es gibt nur eine katholische Kirche, das ist die, die die Tradition fortsetzt." <<< Zitat von Erzbischof Marcel Lefebvre (siehe oben)
Die römische Kirche hat im Jahr 1014 das Glaubensbekenntnis von Nizzäa geändert. Dieses besagte, dass der 'Heilige Geist vom Vater ausgeht' und war in dieser Form von 3 weiteren Konzilen bestätigt worden und es war sogar ausdrücklich verboten worden, daran irgendetwas zu verändern. Auch Rom hatte dies unterschrieben. Doch 1014 wurde von Rom das Bekenntnis bezüglich des Hervorgehens des Heiligen Geistes verändert. Die neue Version besagte, dass der 'Heilige Geist vom Vater UND VOM SOHN ausgeht. (Filioque = und-vom-Sohn) Als Rom diese Formulierung 1054 auch bei den Patriarchen des Ostens einforderte, lehnten diesen Bruch mit der Vergangenheit entschieden ab. Im Grunde taten sie dies mit dem Argument von Lefebvre: "Eine Kirche, die mit der Vergangenheit bricht, ist nicht mehr die katholische Kirche. Es gibt nur eine katholische Kirche, das ist die, die die Tradition fortsetzt."
Somit bestätigt Lefebvre die Sichtweise der orthodoxen Kirche, dass die römische Kirche bereits 1014 aufgehört hat, katholisch zu sein. Als wirklich katholisch ist hingegen die orthodoxe Kirche anzusehen, welche die Tradition stets unverändert fortgesetzt hat.