@Armer.SünderLeider muss ich mich aus familiären Gründen kürzer fassen, als ich möchte.
1. Ich kann nicht erkennen,
1.1 wie in Mt 16:18 philologisch fehlerfrei der "Fels" auf jemand anderen als Petrus bezogen werden kann.
1.2 wieso Christi Vorgabe an Seine Kirche zu Form (Petrus-Amt) und Aufgabe (Unverbrüchlichkeit [Franziskus und seine Claqueure entsprechen dem nicht]) der unzweifelhaften Tatsache widersprechen sollte, dass Grundlage (Fundament) unseres Glaubens, unserer Kirche, unseres Seins unser Herr Jesus Christus ist.
2. Ich kann nicht erkennen, dass einer der NT-Autoren die Überzeugung ausdrückt, der "Sohn" habe in der Geschichte Israels als "Gott der Juden" agiert.
2.1 In Joh 8:50ff hat das weder Christus gesagt noch die Juden Ihm unterstellt. Seine Zuhörer haben Ihm die todeswürdige Hybris vorgeworfen, sich als offensichtlicher Mensch selbst in die Höhe JHWHs emporzuschwingen.
2.2 1Kor 10:5ff kann philologisch nur auf Christus bezogen werden, wenn
2.2a der von Paulus stets Gottvater zugeordnete Titel "der Gott" in :5 willkürlich auf Christus angewandt wird,
2.2b in :9 ein Objekt(-Pronomen) willkürlich eingefügt wird.
2.3 Entsprechendes gilt für Hebr 3:7ff (hier ohnehin eine Analogie zu 1Kor), wobei rein formal dann der "Hl Geist" (Hebr) mit "Christus" (Kor) in Konflikt geriete.
3. Ich kann nicht erkennen, dass zwei Personen, denen der Titel "Kyrios" zu unterschiedlichen Zeiten von unterschiedlichen Autoren zugewiesen wurde, definitiv ein und dieselbe Person sind.
4. Ich kann nicht erkennen, dass in zweieinhalb Jahrtausenden die Juden in ihren Schriften, die von Juden für Juden und deren Glauben (inspiriert) geschrieben worden waren, ihren Gott in unterschiedlichen Personen (JHWH 1-3) gesehen hätten.
4.1 Zur fundierten Kommentierung des AT fehlen mit die Sprachkenntnisse, so dass ich mich nur auf den Vergleich mehrerer Übersetzungen (auch die Septuaginta ist eine) abstützen könnte.
4.2 Die Analyse der genannten Stellen gemäß meiner jüdischen Bibel habe ich noch nicht abschließen können. Wenn es jemand wünscht, kann ich die zu erwartenden Erkenntnisse mitteilen.
Ich halte es weiterhin nicht für statthaft, nach zwei Jahrtausenden auf aus dem Zusammenhang gerissenen Bruchstücken unsauberer Übersetzungen neue Thesen aufzubauen, auch wenn sie uns Trinitariern recht sympathisch erscheinen.