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„L'Espresso“ erneuert seine Anschuldigungen gegen Kardinal Rodríguez

Das Franziskus wohlgesonnene Magazin „L'Espresso“ (5. Februar) bleibt bei seinen Anschuldigungen gegen Kardinal Oscar Rodríguez Maradiaga aus Tegucigalpa in Honduras.

Im Dezember beschuldigte das italienische Magazin den Kardinal, jährlich 500.000 Euro von der katholischen Universität von Tegucigalpa zu beziehen und 1,2 Millionen Euro bei dubiösen Investitionen in London verloren haben.

Rodríguez bestätigte, dass die Zahlungen ergangen sind, doch sie seien nicht für ihn persönlich, sondern für pastorale Projekte getätigt worden.

Aber L'Espresso berichtet, dass die Zahlungen an das Privatkonto von Rodríguez gegangen sind und nicht an eines der Erzdiözese. Der Weihbischof von Rodríguez, Msgr. Juan José Pineda erhielt ebenfalls Geld.

L'Espresso weist nach, dass die riesen Summen nicht in den Bilanzen enthalten sind, die Rodríguez im September 2017 während des Ad-Limina-Besuchs im Vatikan präsentiert hat. Die vorgelegten Blätter enthalten auch keine Hinweise darauf, dass Weihbischof Pineda über 1 Million Euro von der Regierung erhalten hat.

Ein weiterer Vorwurf stammt von Martha Alegria Reichmann. Sie ist die Witwe von Alejandro Valladares, der 22 Jahre lang als honduranischer Botschafter beim Heiligen Stuhl gewirkt hat. Rodríguez war ein Freund der Familie. Er überzeugte das Ehepaar, seine Ersparnisse bei dem Londoner Finanzier Youssry Henien zu investieren. Bei diesem Henien hat Rodríguez 1,2 Millionen Euro seiner Erzdiözese verloren. Reichmann hat im Februar 2015 festgestellt, dass das Geld weg ist. Ihre Versuche, Henien oder Rodríguez zu kontaktieren, blieben unbeantwortet.

Bisher verteidigte sich Rodríguez damit, dass die Kritik an ihm ein Angriff auf die „Reform“ von Papst Franziskus sei.

Bild: Oscar Rodríguez Maradiaga, © Gabriele Merk, CC BY-SA, #newsGcxvcfmjhm