Abschied nehmen: Heute wird an den verbliebenen Telefonzellen die Münzzahlung abgeschaltet, ab Januar ist dann ganz Schluss.
Ich gestehe: Ich habe sie immer geliebt. Die Telefonzellen. Vor allem die echten, alten, gelben, komplett geschlossenen. Der Abschied fällt mir sehr schwer. Die erste Telefonzelle, damals noch Fernsprechkiosk genannt, wurde am 12. Januar 1881 in Berlin in Betrieb genommen. Ab 1899 gab es Münzfernsprecher. Jungen Menschen wird man schon bald erzählen müssen, was das war und wie das war, als man noch eine Telefonzelle suchen musste um telefonieren zu können.
Die Wartezeiten an den Telefonzellen, wenn vor dir jemand anderes telefoniert hat, war auch nicht lustig. Vor allen Dingen, wenn dein Geld abgelaufen war und die Verbindung unterbrochen wurde und dein Restgeld nicht zurückerstattet wurde!
Ich erinnere mich auch an die Fernsprecher, aber auch an die Spinnweben und klebrigen Alkoholreste darin. Und dennoch sollten sie bleiben, zur Sicherheit. Nicht jeder hat ein Handy und immer dabei und funktionsfähig.
Sehr schön damals die Parodie in der "Augsburger Puppenkiste". Im Telefonhäuschen auf Lummerland steht nämlich: "Fasse dich lang!" (Vielleicht eine Idee des Autors Michael Ende von "Jim Knopf und...".)