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Tina 13
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„Bereitet dem Herrn den Weg! Ebnet ihm die Straßen!“

Hl. Gregor der Große (um 540-604)

Papst und Kirchenlehrer
Homilien zum Evangelium, 20 (Homélies sur l'Evangile, trad. Solesmes, Lectionnaire, t.1, p. 157 et Le Barroux; ins Dt. übers. © Evangelizo)

„Bereitet dem Herrn den Weg! Ebnet ihm die Straßen!“

Jedem Leser ist klar, dass Johannes nicht nur gepredigt, sondern auch eine Bußtaufe gespendet hat. Allerdings konnte er keine Taufe spenden, die Sündenvergebung erwirkt, denn die Vergebung der Sünden wird uns einzig durch die Taufe Christi gewährt. Deshalb sagt der Evangelist, dass er „Umkehr und Taufe zur Vergebung der Sünden“ verkündete (Lk 3,3). Weil er selbst nicht die Taufe spenden konnte, die Sünden vergibt, kündete er die zukünftige an. So wie das Wort seiner Verkündigung der Vorläufer des fleischgewordenen Wortes des Vaters war, so ging auch seine Taufe […] der des Herrn wie ein Schatten der Wahrheit voraus (vgl. Kol 2,17). Derselbe Johannes antwortete auf die Frage, wer er sei: „Ich bin die Stimme, die in der Wüste ruft“ (Joh 1,23; vgl. Jes 40,3). Der Prophet Jesaja hatte ihn als „Stimme“ bezeichnet, da er dem Wort voranging. Was er rief, erfahren wir im Folgenden: „Bereitet dem Herrn den Weg! Ebnet ihm die Straßen!“ Wer den rechten Glauben und die guten Werke predigt, was macht der anderes, als in den Herzen der Hörer den Weg für den Herrn zu bereiten, der kommen wird? So kann die allmächtige Gnade in diese Herzen eindringen und das Licht der Wahrheit sie erleuchten. […] Der hl. Lukas fügt hinzu: „Jede Schlucht soll aufgefüllt werden, jeder Berg und Hügel sich senken.“ Was bedeuten hier die Schluchten, wenn nicht die Demütigen? Und wer sind die Berge und Hügel, wenn nicht die Stolzen? Bei der Ankunft des Erlösers […] wird nach seinem eigenen Wort „erniedrigt, wer sich selbst erhöht, und erhöht, wer sich selbst erniedrigt“ (vgl. Lk 14,11). […] Durch ihren Glauben an den Mittler zwischen Gott und den Menschen, den menschgewordenen Jesus Christus (vgl. 1 Tim 2,5), haben diejenigen, die an ihn glauben, die Fülle der Gnade empfangen, während jene, die sich weigern zu glauben, in ihrem Stolz erniedrigt worden sind. Jede Schlucht wird aufgefüllt, denn die demütigen Herzen, die das Wort der heiligen Lehre aufnehmen, werden mit der Gnade der Tugenden erfüllt, wie geschrieben steht: „Du lässt die Quellen hervorsprudeln in den Tälern“ (Ps 104(103),10).
Tina 13
Buch Jesaja 11,1-10.
Doch aus dem Baumstumpf Isais wächst ein Reis hervor, ein junger Trieb aus seinen Wurzeln bringt Frucht.
Der Geist des Herrn lässt sich nieder auf ihm: der Geist der Weisheit und der Einsicht, der Geist des Rates und der Stärke, der Geist der Erkenntnis und der Gottesfurcht.
Er erfüllt ihn mit dem Geist der Gottesfurcht. Er richtet nicht nach dem Augenschein, und nicht nur …More
Buch Jesaja 11,1-10.
Doch aus dem Baumstumpf Isais wächst ein Reis hervor, ein junger Trieb aus seinen Wurzeln bringt Frucht.
Der Geist des Herrn lässt sich nieder auf ihm: der Geist der Weisheit und der Einsicht, der Geist des Rates und der Stärke, der Geist der Erkenntnis und der Gottesfurcht.
Er erfüllt ihn mit dem Geist der Gottesfurcht. Er richtet nicht nach dem Augenschein, und nicht nur nach dem Hörensagen entscheidet er,
sondern er richtet die Hilflosen gerecht und entscheidet für die Armen des Landes, wie es recht ist. Er schlägt den Gewalttätigen mit dem Stock seines Wortes und tötet den Schuldigen mit dem Hauch seines Mundes.
Gerechtigkeit ist der Gürtel um seine Hüften, Treue der Gürtel um seinen Leib.
Dann wohnt der Wolf beim Lamm, der Panther liegt beim Böcklein. Kalb und Löwe weiden zusammen, ein kleiner Knabe kann sie hüten.
Kuh und Bärin freunden sich an, ihre Jungen liegen beieinander. Der Löwe frisst Stroh wie das Rind.
Der Säugling spielt vor dem Schlupfloch der Natter, das Kind streckt seine Hand in die Höhle der Schlange.
Man tut nichts Böses mehr und begeht kein Verbrechen auf meinem ganzen heiligen Berg; denn das Land ist erfüllt von der Erkenntnis des Herrn, so wie das Meer mit Wasser gefüllt ist.
An jenem Tag wird es der Spross aus der Wurzel Isais sein, der dasteht als Zeichen für die Nationen; die Völker suchen ihn auf; sein Wohnsitz ist prächtig.