Jede Sünde bringt vor allem zwei Übel, und zwar die Schuld und die Strafe...

Die schwere Schuld oder Ungnade Gottes wird uns durch die Reue und Beichte nachgelassen, wozu uns die heilige Messe Gnade und Hilfe erwirbt! Die Schuld der lässlichen Sünden kann auch durch die heilige Messe selbst (Besuch der heiligen Messe und Empfang der heiligen Kommunion) nachgelassen werden.
Auch wenn die ewige Strafe aufgehoben wird, die zeitlichen Strafen, wird man hier auf der Erde oder im Fegefeuer abbüßen müssen.
Weil aber unsere Reue meistens eher schwach ist, die Beichte gar schlecht und die Busse gering ist, so müssen wir mit Beten, Wachen, Fasten, Almosen, Wallfahrten, Abtötung, Beichten und Kommunizieren, durch die hl. Messe und Ablässe bezahlen oder im Fegefeuer abbüßen.
Alle diese Bußen werden von vielen nicht verrichtet, da sie unserer Sinnlichkeit zuwider sind. Was soll dann aus uns werden, was sollen wir da tun?
Die heilige Messe so oft es geht, besuchen und öfters die heilige Beichte ablegen. Wenn dies nicht möglich ist, so doch zu Hause sich auf geistige Weise sich mit dem heiligen Messopfer verbinden und geistig kommunizieren und recht bald zur heiligen Beichte zu gehen.
"Die hl. Messe ist eine kräftige Zueignung der Verdienste Christi, ist eine Eröffnung seines reichen Schatzes, damit wir die himmlischen Güter daraus entnehmen und alle unsere Schulden übergenug damit bezahlen mögen." Christus teilt seine Verdienste, Seine Gnade in der hl. Messe reichlich aus und gibt jedem der ohne Todsünde bei derselben zugegen ist, einen guten Teil davon.
Wer Heilige Messen in Auftrag geben will!
Es ist ein sehr guter Brauch, für Lebende und für Verstorbene Heilige Messen lesen zu lassen.
Durch Heilige Messen kann die Zeit abgekürzt werden, die die Verstorbenen im Fegefeuer verbringen müssen. Eine Zeit des Fegefeuers wird wohl den wenigsten von uns erspart bleiben. Die Verstorbenen sind für Heilige Messen, die für sie gefeiert werden, sehr dankbar. Die hl. Messe ist das würdigste Genugtuungsopfer!
Die Leidensmessen
Besondere Hilfen für Verstorbene sind die Meßnovene, das sind 9 Heilige Messen
die Gregorianische Heilige Meßreihe, das sind 30 Heilige Messen
die "Sechs Leidensmessen", das sind 6 Heilige Messen, die auf besondere Weise gefeiert werden.
Eine Mess-Novene ist eine Mess-Reihe an neun aufeinanderfolgenden Tagen. Besonders in schwerer Sorge und Notlagen richtet man an Gott eine besondere Bitte um Hilfe.
Gregorianische Messen (Mess-Reihe für Verstorbene)
Für Verstorbene können Sie neben einer einzelnen Messe auch Gregorianische Messen, eine Reihe von 30 Messen an aufeinander folgenden Tagen, spenden. Dieser Brauch geht auf den Heiligen Papst Gregor den Großen zurück (†604). Er ließ für einen verstorbenen Mönch dreißig Hl. Messen hintereinander feiern. Das war die Zeit einer damals üblichen Trauerperiode. Nach Ablauf dieser Tage meldete sich der verstorbene Mönch beim Papst in einer Vision und teilte seine Befreiung aus dem Reinigungsort mit. Mit diesen 3 Möglichkeiten sind Besonderheiten verbunden.
Für die Leidensmessen ist ein Messstipendium zu entrichten. Es gibt verschiede Adressen, an die man sich wenden kann, die heilige Messen lesen zu lassen.
Ist Gott denn käuflich?
Gott ist nicht bestechlich oder gar käuflich! Aber man kann Gott im Gedenken an einen Menschen Dank sagen für die Menschen die man liebt, die leiden oder verstorben sind, dabei um Verzeihung bitten für die Versäumnisse im Zusammenleben wie auch für die begangenen Sünden der Verstorbenen und Gott darum bitten, ihr Aufenthalt im Fegefeuer zu verkürzen. Aus einer Messe kommen Kraft und Segen für die Menschen die der Messe beiwohnen aber auch für die, für die die heilige Messe gehalten wird.
Eine Messe kann man nicht kaufen, daher gibt es auch keine Preise. Dennoch hat die Kirche Beträge festgelegt, an denen Sie sich orientieren können. In Koordinierung mit der Deutschen Bischofskonferenz wird für ein Messstipendium in Deutschland 5 Euro genommen.
Andere nehmen 10 oder 15 Euro pro Messe. Die Gnaden die aus der heiligen Messe und dem Messopfer kommen, sind aber nicht an einer Geldsumme gebunden. Man könnte niemals die rechte Geldsumme bezahlen, die eine Messe wert ist. Die heilige Messe ist unbezahlbar. Die Heilige Messe ist alles!
Es gibt Priester die keine feste Summe verlangen sondern nur um eine Spende bitten, die die materiellen Kosten einer Messfeier decken sollen – wie Strom, Kerzen, Hostien etc.
Man bedenke, dass die Priester (vor allem die Priester die nicht von der Kirchensteuer profitieren und kein Gehalt erhalten) davon leben.
"Die geringste Strafe im Fegfeuer ist schlimmer als das größte Leid auf Erden."