Über das Vertrauen Aus den Schriften der ehrw. Dienerin Luisa Piccarreta Band 3, 6. Januar 1900 Vertrauen ist die Treppe, um zur Gottheit aufzusteigen. Diesen Morgen empfing ich die Kommunion, und da …Mehr
Über das Vertrauen
Aus den Schriften der ehrw. Dienerin Luisa Piccarreta

Band 3, 6. Januar 1900
Vertrauen ist die Treppe, um zur Gottheit aufzusteigen. Diesen Morgen empfing ich die Kommunion, und da ich zusammen mit Jesus war, war die Königin Mutter auch hier, und – o, Wunder! Ich schaute auf die Mutter und konnte ihr Herz in das Jesuskind verwandelt sehen. Ich blickte auf den Sohn und konnte die Mutter im Herzen des Kindes sehen. Inzwischen erinnerte ich mich, dass heute Erscheinung des Herrn ist, und nach dem Vorbild der Drei Weisen sollte ich dem Jesuskind etwas anbieten, doch ich sah, dass ich nichts hatte, um es Ihm zu geben.
Als ich mein Elend sah, kam mir der Gedanke, meinen Leib als Myrrhe anzubieten, mit all den Leiden der zwölf Jahre, welche ich im Bett verbracht hatte, bereit zu leiden und hier zu bleiben, so lange wie es Ihm gefiel. Als Gold die Pein, die ich empfinde, wenn Er mich seiner Gegenwart beraubt, welche die schmerzlichste und kummervollste Sache für mich ist. Als …Mehr
Aquila
Theologische Überlegungen zu den Schriften Luisa Piccarretas
Im Band V „Kommt und nehmt mein Reich in Besitz“ von Gertraud Pfügl stehen auf Seite 101 folgende entscheidend wichtige Sätze: Wenn die Offenbarungen an Luisa von Gott kommen, dann müssen sie ganz und gar mit dem Evangelium übereinstimmen und mit der Lehre der Kirche. Dieser Punkt ist ganz entscheidend, denn eine Offenbarung kann nur …Mehr
Theologische Überlegungen zu den Schriften Luisa Piccarretas
Im Band V „Kommt und nehmt mein Reich in Besitz“ von Gertraud Pfügl stehen auf Seite 101 folgende entscheidend wichtige Sätze: Wenn die Offenbarungen an Luisa von Gott kommen, dann müssen sie ganz und gar mit dem Evangelium übereinstimmen und mit der Lehre der Kirche. Dieser Punkt ist ganz entscheidend, denn eine Offenbarung kann nur dann von Gott stammen, wenn sie diese Kriterien erfüllt.
Ich halte mich für verpflichtet, im Folgenden meine Bedenken hinsichtlich der Schriften von Luisa Piccareta zu äußern. Ich bin überzeugt, dass zumindest nicht alles, was in den Schriften von Luisa Piccareta enthalten ist, von GOTT kommen kann. Welchen Ursprungs die meiner Überzeugung nach enthaltenen Irrtümer oder Irrlehren sind, entzieht sich meiner Kenntnis und müsste von kundigen Theologen noch eingehend geprüft werden.
Nun folgen meine Ausführungen, die das bisher Gesagte erhärten sollen:
1.) Angebliche Aussage Jesu: „Wisset, meine Liebe ist so groß, dass ich über euer vergangenes Leben keine Rechenschaft fordere...“ („Das Leben im Reich des göttlichen Willens“, Bd. IV, S.19)
Das widerspricht der Hl. Schrift! Siehe etwa Röm 14,12: Also wird jeder von uns vor Gott Rechenschaft über sich selbst ablegen.
Dieser Satz hat nichts an seiner Gültigkeit verloren, wenngleich es auch wahr (und tröstlich) ist, dass Gott über gut gebeichtete Sünden keine Rechenschaft mehr fordern wird!
2.) Angebliche Aussage Jesu: „Da ich nun meine Liebe, die in mir wie Feuer brennet, nicht mehr meistern kann, suche ich euch auf und bringe euch das erhabene Geschenk meines Willens...“ („Das Leben im Reich des göttlichen Willens“, Bd IV, S.19)
Falsch! Der Heiland ist und bleibt immer Herr und Meister, natürlich auch über seinen Willen!
3.) „Das Leben im Reich des göttlichen Willens“, Bd IV, S.33): „Kurz und bündig gesagt: sie war die Erste, die im Göttlichen Willen lebte, in vollkommener Nachahmung der Menschheit unseres Herrn...“ Und (vorletzter Absatz): „Unser Herr antwortet: >>...es ist gewiss, dass Ich dich vor allen anderen Seelen als erste berufen habe...<< “
Aus dem Zusammenhang mit anderen Aussagen in den verschiedenen Büchern kann man zwar schließen, dass hier die Allerseligste Jungfrau Maria nicht mitgemeint ist (denn von ihr wagt wohl niemand zu behaupten, dass sie nicht die Erste war, die im göttlichen Willen lebte), aber trotzdem ist diese Aussage wenig glaubhaft!
Denken wir etwa an den hl. Josef, über den der sel. Pius IX. in der Enzyklika „Quamquam Pluries“ schreibt (Hervorhebung von mir):
„Warum wurde denn dem heiligen Josef die besondere Ehre des Schutzpatrons der Kirche zugedacht? Warum verspricht sich die Kirche sehr viel von seinem Beistand und seinem Patronat? Hier die Gründe für diese Sonderstellung: Dieser heilige Mann war der Ehegemahl Marias und der vermeintliche Vater Jesu Christi. Dieses Doppelamt ist der Quellgrund all seiner Würde, all seiner Macht, all seiner Heiligkeit und all seiner Verherrlichung. Allerdings ist die Würde der Mutter Gottes so erhaben, dass etwas Größeres undenkbar ist. Der heilige Josef war jedoch durch das Band der Ehe eng mit der Allerseligsten Jungfrau vereint. Ihm war es vergönnt, mehr als irgend jemand sonst – darüber besteht kein Zweifel – dieser überragenden Würde nahezukommen, die Maria als Gottesmutter hoch über alle anderen Geschöpfe hinaushebt. Denn die Ehe ist die innigste Verbindung und Lebensgemeinschaft zweier Menschen und hat naturgemäß die Gütergemeinschaft zwischen den beiden Gatten zur Folge. Als daher Gott den heiligen Josef zum Gemahl der Jungfrau Maria bestimmte, gab er ihr nicht nur einen Lebensgefährten, einen Zeugen ihrer Jungfräulichkeit und einen Beschützer ihrer Ehre, sondern er hat ihn ganz gewiss auch, entsprechend dem eigentlichen Wesen der Ehe, an der hohen Würde seiner Gattin teilnehmen lassen.
Noch dank einer anderen hoheitsvollen Auszeichnung nimmt der heilige Josef eine einzigartige Stellung unter den Menschen ein: Durch den Ratschluss der Vorsehung war er nämlich der Beschützer des menschgewordenen Gottessohnes, da er in den Augen der Welt als dessen Vater galt. Aus diesen Umstand ergab sich für das Wort Gottes eine demütige Unterwerfung dem heiligen Josef gegenüber, sodass Christus in vollkommener Unterordnung seinen Befehlen gehorchte, wie es sich für ein Kind seinem Vater gegenüber geziemt.“
4.) Im Heftchen „Die Herrlichkeit der Schöpfung“ von Joseph L. Ianuzzi zum Band VII heißt es auf S.8, dass JESUS Luisa Piccareta versichert habe, dass sie nach der GOTTESMUTTER die größte Heilige sei.
Sehr unglaubwürdig! Siehe dazu auch meine Überlegungen in Punkt 3!
5.) Im Band IV („Das Leben im Reich des Göttlichen Willens“) von Manfred Anders heißt es auf S.43, dass die bisherigen Heiligen JESUS in Seinen äußeren Werken und Tugenden nachfolgten, während die zukünftigen Generationen von Heiligen Ihm in Seinem inneren Wirken nachfolgten.
Das ist schlichtweg falsch, wenn wir uns näher mit dem Leben vieler Heiligen befassen, die sehr wohl dem Heiland auch in Seinem Inneren Wirken und Wollen nachfolgten!
6.) Aussage in Band V („Kommt und nehmt mein Reich in Besitz“) von Gertraud Pflügl auf S.68: „Maria ist die Mutter Gottes, und keiner wird ihr jemals an Größe und Macht gleichen. Nach Gott ist nur sie es, die auf Erden die Wunder des Herrn zum Ausdruck bringt. Aber nach der Gottesmutter kommt Luisa, die der Welt das dritte Fiat bringt, das Fiat der Heiligung.“
Das ist eine neue Lehre, die weder in der Hl. Schrift noch in der Überlieferung enthalten ist!
7.) Band V („Kommt und nehmt mein Reich in Besitz“) von Gertraud Pflügl, S. 145:
Jesus erklärt Luisa, dass die Kirche bisher nur seine „menschliche“ Seite“ kannte, aber nicht das, was die Gottheit in ihm tat.
Das ist offensichtlich eine falsche Aussage! Das wird jeder erkennen, der sich genau anschaut, was die Kirche immer gelehrt hat, was an treu katholischen Universitäten und in Seminaren gelehrt wurde, was uns Heilige sagten usw.!
8.) Eines Tages sagte der angebliche Jesus zu Luisa: „In mir ist keine Materie. Alles ist reinster Geist.”
Das ist gnostische Falschmystik und absolut gegen die Lehre der Katholischen Kirche.
Jesus Christus ist leiblich auferstanden, zwar mit einem verklärten Leib, aber Er legte großen Wert, darauf, dass das die Apostel auch glaubten, deshalb aß Er mit ihnen, damit sie glauben konnten, dass Er kein Geist ist, sondern wahrhaft leiblich auferstanden ist.

Dasselbe beim „ungläubigen” Apostel Thomas: Ihn fordert der Herr sogar auf, Seine Hände in Seine Wunde zu legen, damit Er den Leib des Herrn wirklich spüren konnte, weil er es einfach nicht glauben konnte.
Dieser Apostel hatte ja die größten Zweifel an der Leibhaftigkeit des Herrn und durfte Ihn deshalb berühren.

9.) Nach dem Tod ihres Seelenführers, des hl. Annibale Maria di Francia, wurden zwei Bände ihrer Schriften durch das Heilige Offizium auf den Index der verbotenen Bücher gesetzt (was übrigens auch im Buch „Das Leben im Reich des göttlichen Willens“, Bd IV, auf S.37 erwähnt wird).
Hierzu der lateinische und englische Text:
Der Originaltext in Latein:

Decretum Proscriptio librorum Feria IV, die 13 Iulii 1938.

In generali consessu Supremae Sacrae Congregationis Sancti Officii E.mi ad Rev.mi Domini cardinales rebus fidei ac morum tutandis praepositi, praehabito RR. DD. Consultorum voto, damnarunt atque in Indicem librorum prohibitorum inserendos mandarunt libros, qui sequuntur, ab Aloysia Piccareta conscriptos et aliorum cura variis in locis pluries editos:

1. L'Orologio della Passione di Nostro Signor Gesù Cristo, on un Trattato dulla Divina Volontà;

2. Nel Regno della Divina Volontà;

3. La Regina del Cielo nel Regno della Divina Volontà.

Et sequenti Feria V, die 14 eiusdem mensis et anni, Ss.mus O. N. Pius Divina Providentia Pp. XI, in solita audientia Exc.mo ac Rev.mo D. Adsessori Sancti Officii impertita, relatam Sibi E.morum Patrum resolutionem adprobavit, confirmavit et publicari iussit.

Datum Romae, ex Aedibus Sancti Officii, die 31 Augusti 1938. Romulus Pantanetti, Supr. S. Congr. S. Officii Notarius.

Derselbe Text in Englisch:

On Wednesday, July 13, 1938, in the General Session of the Supreme Sacred Congregation of the Holy Office, the Most Eminent and Reverend Cardinals concerned with the defense of the faith and good morals, following the previous recommendation of the Reverend Consultors, have condemned and ordered inserted into the Index of forbidden books the following works written by Luisa Piccarreta and published by others at different times in several places:

1. The Watch of the Passion of Our Lord Jesus Christ, with a Treatise on the Divine Will

2. In the Kingdom of the Divine Will

3. The Queen of Heaven in the Kingdom of the Divine Will

The following Thursday, July 14 of the same month and year, Our Most Holy Father, Pius XI, Pope by Divine Providence, in the usual audience accorded the Most Excellent and Reverend Assessors of the Holy Office, approved the decision of the Most Eminent Cardinals that had been submitted to him, confirmed it, and ordered it published.

Given in Rome at the Palace of the Holy Office, August 31, 1938. Romulus Pantanetti, Notary of the Sacred Congregation of the Holy Office

In das Verzeichnis der verbotenen Bücher wurden demnach aufgenommen:
1. Die Uhr der Passion unseres Herrn Jesus Christus, mit einer Abhandlung über den göttlichen Willen
2. Im Reich des göttlichen Willens
3. Die Königin des Himmels in das Reich des göttlichen Willens

Dazu gibt es noch eine wichtige Bemerkung in der Ausgabe des L'Osservatore Romano vom 11.9.1938, in der es u.a. heißt (das betrifft die eben erwähnten Werke von Luisa Piccareta): Aber sie wurden verurteilt, weil sie eine falsche und gefährliche Mystik repräsentieren, die in unseren Tagen häufig ist. Der Hauptgegenstand der Schriften von Luisa Piccareta ist der Göttliche Wille, in einer übertriebenen und irrigen Weise konzipiert und in Sprache und Terminologie mit im Übermaß vorhandenen Ungenauigkeiten und Übertreibungen präsentiert.

(Hierzu der ganze Text in englischer Sprache:

Note: In its edition of September 11, 1938, L'Osservatore Romano noted that "the three books covered by this decree would not have ordinarily merited particular consideration, in view of their small size and limited weight. But they were condemned because they represent a false and dangerous mysticism which is frequent in our days. The principal subject of the writings of Luisa Piccarreta is the Divine Will, conceived in an exaggerated and erroneous manner and presented in language and terminology superabounding with inexactitudes and extravagances. The small volumes in question have already appeared in numerous editions and have been translated into other languages.... For this reason it was opportune to put the faithful on their guard.")

Schlussbemerkung: Eigentlich würde es genügen, diesen Punkt 8 zu beachten, dann ergibt sich alles andere.

Mir liegt es durchaus fern, Luisa Piccareta in ein schlechtes Licht zu rücken, und über ihre Tugendhaftigkeit bzw. Heiligkeit wird die hl. Kirche urteilen, aber es gibt in den Schriften der Luisa Piccareta, wie oben ausgeführt (freilich keinesfalls vollständig), vieles, was falsch und vieles, was zweifelhaft ist – aus welchen Gründen auch immer (menschliche Täuschung oder dämonische Beeinflussungen etc.).
Fiat voluntas tua
Vielen Dank für Ihren Beitrag!
Genau das tun viele. Ohne den GW als gesamtes zu erkunden & tiefer kennenzulernen, werden Absätze herausgepflückt, die anscheinend wiedersprechen. Auch Jesus sagte dies.
Ich empfehle die Doktorarbeit von Pater Iannuzzi und seine Vorträge und Tonband-Aufnahmen.
Ich selbst und auch andere (uA auch Patres), sind - aus eigener Erfahrung - der Überzeugung, dass der GW '…Mehr
Vielen Dank für Ihren Beitrag!

Genau das tun viele. Ohne den GW als gesamtes zu erkunden & tiefer kennenzulernen, werden Absätze herausgepflückt, die anscheinend wiedersprechen. Auch Jesus sagte dies.

Ich empfehle die Doktorarbeit von Pater Iannuzzi und seine Vorträge und Tonband-Aufnahmen.

Ich selbst und auch andere (uA auch Patres), sind - aus eigener Erfahrung - der Überzeugung, dass der GW 'koscher' ist.

Im Vatikan liegt alles bereit für die Seligsprechung Luisas.

Aber klar: Warten wir das Urteil der Kirche ab.

Gesegneten Sonntag und Gottes Segen!
Fiat voluntas tua
Ps. Sr. Faustyna war einst auch auf dem Index. Viele - die heute anerkannte Heilige sind - waren aufm Index.
Die Bücher Luisas wurden vom damaligen Präfekten der Glaubenskongregation, Kardinal Ratzinger, wieder freigegeben!Mehr
Ps. Sr. Faustyna war einst auch auf dem Index. Viele - die heute anerkannte Heilige sind - waren aufm Index.

Die Bücher Luisas wurden vom damaligen Präfekten der Glaubenskongregation, Kardinal Ratzinger, wieder freigegeben!
Gospina Sam
❤️Luisa Piccaretta❤️🙏
Wilhelmina
Nach meinen Beobachtungen, ist die Annäherung an Jesus Christus , mit den Umweg, sich an Privatoffenbarungen zu orientieren; nichts weiter als Ausreden, um sich letztendlich nicht einer Person, sondern die Endscheidung, in diesen Leben, für oder gegen Gott, von der Entwicklung einer Privatoffenbarung, zu binden; die oft viel zu kompliziert und nicht so Einfaches beinhalten, wie die 7 „ ...ich bin …Mehr
Nach meinen Beobachtungen, ist die Annäherung an Jesus Christus , mit den Umweg, sich an Privatoffenbarungen zu orientieren; nichts weiter als Ausreden, um sich letztendlich nicht einer Person, sondern die Endscheidung, in diesen Leben, für oder gegen Gott, von der Entwicklung einer Privatoffenbarung, zu binden; die oft viel zu kompliziert und nicht so Einfaches beinhalten, wie die 7 „ ...ich bin....“ Aussagen Jesus Christie......

….ich vertraue lieber einer göttlichen Person mit klaren Aussagen, wie menschlichen Privatoffenbarungen….. und wenn, den nur jehnige, die von der kath.Kirche geprüft und den allgemeinen Glaubensgut als möglich erachtet werden…
Fiat voluntas tua
Es geht bei Priv.Off. meiner Meinung nach um die Vertiefung in der persönlichen Berufung. Dazu sind sie da. Jeder muss dabei selber entscheiden / herausfinden, ob das der Wille Gottes ist für sein Leben ist.