M.RAPHAEL
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Gott ruft nicht mehr? Die am häufigsten vorgebrachte Entschuldigung beim Jüngsten Gericht besteht darin, dass der Angeklagte vorgibt, niemals berufen worden zu sein. Also musste er sich seinen eigenen …Mehr
Gott ruft nicht mehr? Die am häufigsten vorgebrachte Entschuldigung beim Jüngsten Gericht besteht darin, dass der Angeklagte vorgibt, niemals berufen worden zu sein. Also musste er sich seinen eigenen Gott ausdenken, der dann, wie die Wunschprojektion der Vat.2 Konzilskirche, natürlich dem eigenen Geschmack entsprochen und einen jeden Wunsch erfüllt hat. Weil die Konzilskirche nicht mehr den wahren Gott mit Seinem eigenen Willen sondern den Wunscherfüllungsgott lehrt, ist sie bei den Leuten beliebt. Sie ist zu einem weiteren Sozialdienstleister in einem Einkaufszentrum geworden. Da holen sich die Menschengötter, was ihnen Spaß macht, was sie konsumieren können und wollen.
Es nicht wahr, dass Gott nicht mehr ruft. Er hört damit nicht auf. Aber der säkulare Weltgeist, der die menschliche Vernunft auf den höchsten Thron gesetzt hat (wohl schon mit dem „frechen und respektlosen“ Petrus Abaelardus), hat ein aufnahmebereites Hören auf das göttliche Anklopfen für die meisten Menschen fast …Mehr
Girolamo Savonarola
"Der Kirche hat jedoch die Verheißung des ewigen Lebens
Unser Herr hat es ganz deutlich gesagt: Die Pforten der Hölle werden sie nicht überwinden. Auf diese Worte hin würde man sich liebend gerne an unseren Herrn wenden und zu ihm sagen: „Aber was machst Du denn?! Sieh nur, du lässt Dinge geschehen, die sich gegen dein Versprechen zu richten scheinen!“ Mit anderen Worten, wir sind etwas überrascht …Mehr
"Der Kirche hat jedoch die Verheißung des ewigen Lebens

Unser Herr hat es ganz deutlich gesagt: Die Pforten der Hölle werden sie nicht überwinden. Auf diese Worte hin würde man sich liebend gerne an unseren Herrn wenden und zu ihm sagen: „Aber was machst Du denn?! Sieh nur, du lässt Dinge geschehen, die sich gegen dein Versprechen zu richten scheinen!“ Mit anderen Worten, wir sind etwas überrascht über das, was geschieht. Dabei spreche ich von der Geschichte der Kirche. Diese Worte - davon bin ich überzeugt - sind für die meisten Theologen die Quelle für ihre Äußerungen über die Unmöglichkeit, in der Kirche genau das zu sehen, was wir jetzt sehen. Weil sie es wegen des Versprechens unseres Herrn für absolut unmöglich halten. Ja also, wir werden die Verheißung unseres Herrn nicht leugnen. Wir möchten eine Erklärung dafür geben, wie dieses Versprechen, das ja unfehlbar ist, in einer Situation, die diesem zu widersprechen scheint, dennoch möglich ist. Es scheint so, dass die Pforten der Hölle diesmal einen beispiellosen Einzug in die Kirche gehalten haben. Ich denke, wir müssen aufpassen; wir dürfen nicht eingleisig denken. Insbesondere bei solchen Worten, prophetischen Worten unseres Herrn, ist es notwendig, bei der eigentlichen Bedeutung zu bleiben. Diese Aussagen sind sehr eindrucksvolle Analogien. Da ist von einer Wirklichkeit die Rede, die unbestreitbar ist: die Pforten der Hölle werden nicht siegen. Ein Punkt, und das ist alles. Das heißt aber nicht, dass die Kirche nicht leiden wird. Nun, bis zu welchem Punkt kann das Leiden denn gehen? Hier gibt es Raum für Interpretation; wir müssen wohl oder übel unsere bisherige Sicht etwas zu erweitern.

Wenn wir an den Heiligen Paulus denken, der über den Sohn des Verderbens berichtet, den andere als Gott verehren werden, der deswegen nicht einfach ein militärischer oder vielleicht auch ziviler Antichrist ist; er ist eine religiöse Person, eine Person, die Menschen versammelt, die ihn verehren, der religiöse Handlungen für sich beansprucht. Und die Greuel der Verwüstung - besteht da ein Zusammenhang? Ich denke schon. Es bedeutet folglich, dass neben dieser Verlautbarung des Versprechens der Unzerstörbarkeit der Kirche noch die Ankündigung einer furchtbaren Zeit für die Kirche besteht, in der die Menschen sich Fragen stellen werden. Und zwar genau diese Frage: Aber was ist dann mit der Unzerstörbarkeit, dem Versprechen unseres Herrn? Die Allerseligste Jungfrau … die berühmten Worte von La Salette, die von Leo XIII. nahezu wortwörtlich wiederholt wurden - das sind keine Offenbarungen, das ist die Kirche und man könnte sagen, die Kirche selbst in offizieller Handlung: Leo XIII. verfasste einen Exorzismus, diesen berühmte Exorzismus Leo XIII. Später jedoch hat man die eindringlichsten Worte dieses Exorzismus, die ankündigen, dass Satan herrschen und seinen Thron in Rom errichten wird, gestrichen. Einfach so. Deshalb wird der Sitz der Kirche plötzlich zum Sitz des Antichristen werden. Dies sind die exakten Worte der Seligen Jungfrau: „Rom wird den Glauben verlieren“, „die Verdunkelung der Kirche“. Also sehr drastische Worte, die im Gegensatz zu dem Versprechen stehen. Das heißt nicht, dass das Versprechen null und nichtig ist. Natürlich bleibt es bestehen, aber es schließt nicht aus, dass die Kirche eine Zeit derartigen Leidens durchlebt, dass man dies als Scheintod betrachten könnte.

Leiden Christi, Leiden der Kirche

Ich denke, an diesem Punkt sind wir angelangt. Die Frage bleibt: in welchem Maß wird der liebe Gott von seinem mystischen Leib abverlangen, sich dem anzuschließen, dem gleichzutun, was sein physischer Leib - gar bis zum Tode - ertragen musste. Wird es so weit kommen, oder plötzlich aufhören? Wir hoffen alle, dass es verkürzt wird. Ich glaube, dass der liebe Gott - und das wäre nicht das erste Mal - eingreifen und die Dinge wieder richten wird, in dem Moment, wenn alle denken: jetzt ist es vorbei. Ich glaube, dass dies einer der Beweise des göttlichen Ursprungs der Kirche sein wird. In dem Moment, wenn alle menschlichen Anstrengungen vorüber, erschöpft sind, mit anderen Worten, wenn alles am Ende ist, dann ist exakt der Zeitpunkt gekommen, an dem Er handeln wird. So sehe ich das. Und das wird eben ein außerordentliches Zeichen dafür sein, dass diese Kirche die einzige wirklich göttliche ist.

Die Haltung der Gläubigen

Vor allem müssen sie den Glauben bewahren. Man kann sagen, das dies die primäre Botschaft des Heiligen Paulus ist; es war auch die Botschaft für die Zeiten der Verfolgung: seid standhaft, state[Latein], haltet durch, bleibt beständig, steht fest im Glauben. Den Glauben zu bewahren ist nicht nur eine theoretische Sache. Da gibt es so etwas, dass ich als "theoretischen" Glauben bezeichnen würde: der Glauben von jemanden, der das Glaubensbekenntnis aufsagen kann, der seinen Katechismus gelernt hat, er kennt ihn, er kann ihn wiedergeben. Natürlich ist diese Art Glauben der Anfang; man muss ihn haben, sonst hat man den Glauben nicht. Aber dieser Glauben führt noch nicht in den Himmel. Das ist etwas, was man begreifen muss. Der Glaube, über den die Schrift spricht, ist der Glaube, der - um den Fachbegriff zu verwenden - von der Liebe geformt wird. Der Heilige Paulus sprach von dieser Beziehung zwischen Glaube und Liebe, als er zu den Korinthern sagte: „Wenn ich allen Glauben hätte, dass ich Berge versetzen könnte,“ (was nichts geringes ist, da ein Glaube, der Berge in Bewegung setzten kann, nichts ist, was man jeden Tag sieht!) „doch Liebe nicht habe, so bin ich nichts … ich bin nur ein tönendes Blech oder eine klingende Schelle ….“

Es reicht nicht, großartige Glaubensbekenntnisse abzulegen; es reicht nicht, gegen Irrtümer anzugehen oder sie zu verurteilen. Viele meinen, sie haben ihre christliche Pflicht erfüllt, wenn sie das getan haben, aber das ist ein Irrtum. Ich sage nicht, dass Sie das nicht tun sollen. Das ist Teil dessen, was zu tun ist. Aber der Glauben, von dem der Heilige Paulus und die Heilige Schrift sprechen, ist der geformte Glauben, mit anderen Worten, der Glauben, der von Liebe durchdrungen ist. Die Liebe gibt dem Glauben Gestalt. Die Liebe ist die Liebe Gottes und somit die Nächstenliebe. Deshalb geht es um einen Glauben, der sich dem Nächsten, der sich offenkundig im Irrtum befindet, zuwendet und ihn auf die Wahrheit hinweist. Dies jedoch auf eine Art und Weise, dass der Christ durch diese Mahnungen den Glauben säen, jemanden im Glauben wiederherstellen, diese Seele zur Wahrheit zur führen kann. Deswegen ist das kein erbitterter Eifer; es ist vielmehr ein durch die Liebe erwärmter Glauben.

Die Standespflicht

Die Gläubigen müssen ihre Standespflichten im Leben erfüllen. Den Glauben bewahren, einen Glauben, der von der Liebe durchdrungen ist, fest in der Liebe verankert ist. Das wird es ihnen ermöglichen, Entmutigung, erbittertem Eifer und Boshaftigkeit zu entgehen und statt dessen die Freude zu erfahren, die christliche Freude, die in dem Wissen besteht, dass Gott uns so sehr liebt, dass er bereit ist, mit uns zu leben, in uns zu leben durch die Gnade. Das erhellt alles, was geschieht und schenkt Freude, die uns die Probleme vergessen lässt und verhindert, dass diese übermäßig an Bedeutung gewinnen - Probleme die durchaus gravierend sein können. Aber was sind sie im Vergleich zum Himmel, den man durch genau diese Prüfungen gewinnt? Diese Prüfungen sind von Gott bereitet - arrangiert -, nicht um uns zu Fall zu bringen, sondern um uns siegen zu lassen. Gott geht sogar soweit, dass er in uns lebt, wie der Heilige Paulus sagt: „So lebe nun nicht mehr ich, sondern Christus lebt in mir!“ Das ist unglaublich schön! Der Christ ist ein Tabernakel der Heiligsten Dreifaltigkeit, ein Tempel Gottes, ein lebendiger Tempel!

Die Rolle der Priesterbruderschaft St. Pius X.

Ihr Hauptanliegen besteht wahrlich in dem, was die Kirche am Leben erhält: die Messe. Das heilige Messopfer ist in der Tat die tägliche reale Anwendung der Verdienste unseres Herrn Jesus Christus, all dessen, was er am Kreuz verdient, erworben hat, was wahrhaftig die Gesamtheit aller Gnaden für alle Menschen ist, von den ersten, Adam und Eva, bis zu jenen am Ende der Welt. Die Messe ist die beständige Fortführung, die Erneuerung, die Wiedergabe dieses Opfers. Auf dem Altar geschieht ein Opfer, das mit dem des Kreuzes identisch ist und jeden Tag die Verdienste unseres Herrn, seine Genugtuung, seine Wiedergutmachung den Christen Verfügung stellt (im einem weiteren Sinn der Menschheit), um Vergebung für all die Sünden, dieses Meer an tagtäglich begangenen Sünden, und auch die für uns notwendigen Gnaden zu erwirken. Die Messe ist förmlich die Pumpe, welche die am Kreuz verdienten Gnaden über den ganzen mystischen Leib verteilt. Deshalb kann man sagen, dass sie das Herz ist, welches über das Blut alles, was die Zellen brauchen, verteilt. Darum geht es bei der Messe: sie ist das Herz. Indem wir für dieses Herz Sorge tragen, tragen wir Sorge für das gesamte Leben der Kirche.

Die Erneuerung der Kirche durch die Messe

Wenn wir einen Wiederaufbau der Kirche wollen, und das wollen wir ganz gewiss, müssen wir diese Richtung einschlagen. Zur Quelle, und die Quelle ist die Messe. Nicht nur irgendeine Liturgie, sondern was ich meine, ist vielmehr eine in höchstem Maße heilige Liturgie. Eine, die in unvorstellbarem Maße heilig ist. Eine, die über eine einzigartige, vom Heiligen Geist über die Jahrhunderte geformte Heiligkeit verfügt, die von den heiligen Päpsten selbst kunstvoll zusammengesetzt wurde und deswegen eine außerordentliche Tiefe besitzt. Die neue Messe lässt sich in keiner Weise mit dieser Messe vergleichen. Das sind wirklich zwei verschiedene Welten und ich würde sogar sagen, dass Christen, die auch nur im Geringsten auf die Gnade reagieren, das sehr schnell feststellen. Sehr schnell. Leider beobachten wir heute, dass viele Menschen das nicht einmal mehr verstehen! Aber für mich ist ganz klar, dass die Erneuerung der Kirche hier ihren Anfang nehmen muss. Das ist der Grund, warum ich Papst Benedikt XVI. zu großem Dank verpflichtet bin, weil er die Messe wiedereingesetzt hat. Das war von entscheidender Bedeutung. Es ist von entscheidender Bedeutung".

Liebe Alle, das alles kann ich ohne jeden Kommentar nur vollständig bestätigen.
Girolamo Savonarola
Ich bedauere, dass Sie nicht zwischen Kirche als Mystischen Leib Christi einerseits und abtrünnigen Personen in Kirchenfunktionen unterscheiden; schade!