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Bischof von Chur antwortet Pfarrei-Initiative

(gloria.tv) Die Pressestelle des Bistums Chur veröffentlichte die Antwort von Bischof Vitus Huonder von Chur an die Pfarrei-Initiative.

Sehr geehrte Mitarbeitende in der Seelsorge,

Sie haben die sogenannte Pfarrei-Initiative unterzeichnet. Mit Schreiben vom 12. Dezember 2012 habe ich Sie gebeten, mir die Gründe mitzuteilen, weshalb Sie Ihre Unterschrift gegeben haben. Sie haben mir darauf eine Antwort zukommen lassen. Dafür möchte ich Ihnen danken. Sie erwarten Ihrerseits von mir eine Antwort. Gerne möchte ich Ihnen diese mit den folgenden Überlegungen zukommen lassen.

Die Initiative ist keine Bittschrift an die Hirten der Kirche. Sie stellt in ihren zehn Punkten auch keine Forderungen. Sie ist eine Erklärung zu einer Praxis in der Seelsorge. Sie sagt, wie in einigen Pfarreien vorgegangen und gearbeitet wird. Sie legt ein Programm vor, ein Programm, von dem nicht abgewichen werden soll.

Nun, das Zehn-Punkte-Programm der Initiative verwebt allgemein gültige und positive Prinzipien der Seelsorge mit Elementen, die nicht der katholischen Lehre noch Disziplin entsprechen. Es tut dies in einer Art und Weise, dass Leser ohne genauere Kenntnis des katholischen Glaubens zur Meinung kommen könnten, die Aussagen seien im Sinne des Glaubens wirklich selbstverständlich. Wer könnte sich dagegen aussprechen, "dass Gott selbst in der Kirche und in den Sakramenten heilend wirkt"? Wer ist so menschenfeindlich, dass er Personen mit "verschiedenen sexuellen Orientierungen" nicht auch als Schwestern und Brüder sieht? Wer kann dagegen sein, dass wir kranken Menschen "Ermutigung" zusprechen? "Auf verschiedenen Wegen bieten wir Menschen selbstverständlich Schritte in ein versöhntes Leben an". Wer möchte sich dagegen stellen? Womit haben denn die Bischöfe Schwierigkeiten?

Bei genauerem Hinsehen aber bringt die Initiative Auffassungen und Haltungen zum Ausdruck, die mit dem Glauben und mit der geltenden Ordnung der katholischen Kirche nicht vereinbar sind. Sie ist in sich eine von der katholischen Kirche unabhängige "Konstitution" kirchlichen Lebens. Es ist eine andere kirchliche Orientierung, die hier zur Sprache kommt, nicht mehr die an die katholische Lehre und Überzeugung gebundene.

Wer nach dieser Initiative vorgeht, spricht sich stillschweigend gegen die Sendung durch die katholische Kirche, sprich durch den Bischof, aus. Er bzw. sie will nicht mehr im Sinne der kirchlichen Sendung handeln, sondern nach eigenen Kriterien - meistens wird das Evangelium vorgeschoben - und nach eigenem Dafürhalten. Um ehrlich zu sein, müsste man in einem solchen Fall dem Bischof eine erhaltene Missio zurückgeben mit der Bemerkung, man wolle oder könne nicht mehr in seinem Auftrag und nach den Vorgaben der katholischen Kirche handeln.

Der heilige Paulus sagt im Zusammenhang der Frage der christlichen Freiheit in 1 Kor 1,12: "Alles ist mir erlaubt - aber nicht alles nützt mir". Ich möchte diese Aussage auf die entstandene Situation rund um die Initiative anwenden: Man kann alles tun, ob es gut ist, das ist eine andere Frage. Dass es nicht der Sendung der katholischen Kirche entspricht, ist klar. Man muss sich letztendlich entscheiden. Ich kann niemandem verbieten, eigene Wege zu gehen, aber dann bitte nicht unter dem Deckmantel einer kirchlichen Missio (Sendung) und unter dem "Schutzschild" einer davon abhängenden zivilrechtlichen Anstellung; dann nicht unter dem Namen katholisch.

Dies sind meine Überlegungen, von denen ich Sie bitte, Kenntnis zu nehmen, und die zu einem Klärungsprozess beitragen mögen.

Damit wünsche ich Ihnen eine gut Fastenzeit und grüße Sie freundlich

Dr. Vitus Huonder
Bischof von Chur
liabchrist
Danke Herr Bischof Huonder, für Ihre katholischen Worte.
Diese christusverleugnenden Priesterinitiativen in Deutsch., Österr., Schweiz , ja man muss sagen zusammen mit ihren sonst so stummen, schwachen und vorallem evangelisch indoktrinierten (!) dt. Bistumsleitern bilden die Grundlage dass sich die Katholiken durch Verblendung und dargelegenten Falschglauben von von Gott abwenden.
All diese priester …Mehr
Danke Herr Bischof Huonder, für Ihre katholischen Worte.

Diese christusverleugnenden Priesterinitiativen in Deutsch., Österr., Schweiz , ja man muss sagen zusammen mit ihren sonst so stummen, schwachen und vorallem evangelisch indoktrinierten (!) dt. Bistumsleitern bilden die Grundlage dass sich die Katholiken durch Verblendung und dargelegenten Falschglauben von von Gott abwenden.
All diese priester-/bischofs- Abweichler - die ihren Eid auf Jesus Christus geschworen haben, fehlen schwer vor Gottes aber noch schwerer wiegt ihre Schuld an den durch ihr tun an den Teufel verlorenen Gottesseelen.
Schade aber Gott wird es wie immer richten.
Quis ut Deus
Herr schenke uns bitte viele solche Hirten!
Beten wir für gute Bischöfe und einen heiligmässigen Papst!
Ave Maria...... 🙏
Santiago_
👍 👍 👍
Maria Bernadette
endlich ein Bischof welcher noch die katholische Lehre vertritt, möge Gott ihn beschützen und ihn besonders segnen, damit er Zuflucht für die Katholiken sein kann.
RellümKath
Ich vermute nur, dass er bald abgesägt wird, wie jeder gute Hirte in Europa.
Conde_Barroco
"Genau dasselbe trifft auf die famosen Brüder des Pius auch zu!"
Genau das ist die stets von singular wiederholte Lüge, die auch mit ständigem wiederholen nicht wahr wird.Mehr
"Genau dasselbe trifft auf die famosen Brüder des Pius auch zu!"

Genau das ist die stets von singular wiederholte Lüge, die auch mit ständigem wiederholen nicht wahr wird.
singular
Sehr schön, Seine Exzellenz Bischof Vitus Huonder!
" Sie ist eine von der katholischen Kirche unabhängige Konstitution
kirchlichen Lebens ."
Genau dasselbe trifft auf die famosen Brüder des Pius auch zu!
Danke für die klare Einordnung!
😉 👏 👏Mehr
Sehr schön, Seine Exzellenz Bischof Vitus Huonder!

" Sie ist eine von der katholischen Kirche unabhängige Konstitution
kirchlichen Lebens ."

Genau dasselbe trifft auf die famosen Brüder des Pius auch zu!

Danke für die klare Einordnung!

😉 👏 👏
Conde_Barroco
Vielen Dank für diese nützlichen und guten Worte. Vergelt's Gott. Wer katholisch sein will, der muss sich entscheiden, ob er die Lehre annimmt oder eben ablehnt. Dann muss aber der konsequente und mutige Schritt als Folge des Nachsinnens erfolgen.
Seit langem mal wieder klare Worte von einem Bischof.
😇Mehr
Vielen Dank für diese nützlichen und guten Worte. Vergelt's Gott. Wer katholisch sein will, der muss sich entscheiden, ob er die Lehre annimmt oder eben ablehnt. Dann muss aber der konsequente und mutige Schritt als Folge des Nachsinnens erfolgen.

Seit langem mal wieder klare Worte von einem Bischof.
😇
Eremitin
Pro Bischof Huonder! Ein klarer Denker und guter Hirte!
punctum
Wo "katholisch" draufsteht, soll auch "katholisch" drin sein.
Alles andere ist Etikettenschwindel.
Der Bischof von Chur 🤗 hat dies in selten deutlicher Form ausgesprochen.
Dafür gebührt ihm Dank. 👏
lba
Aus einem offenen Brief „Pfarrei Initiative Schweiz“ vom 25.9.2012 an:
+ Markus Büchel, Bischof von St. Gallen
+ Vitus Huonder, Bischof von Chur
+ Felix Gmür, Bischof von Basel
„Konsequenzen für die Kirche Schweiz
Jetzt schlägt für die Bischöfe der Kirche in der Schweiz endgültig die Stunde der Wahrheit und der Glaubwürdigkeit. Sie können nicht mehr weiter Hirten für einen „Klerus mit Gehorsam …
Mehr
Aus einem offenen Brief „Pfarrei Initiative Schweiz“ vom 25.9.2012 an:
+ Markus Büchel, Bischof von St. Gallen
+ Vitus Huonder, Bischof von Chur
+ Felix Gmür, Bischof von Basel
„Konsequenzen für die Kirche Schweiz
Jetzt schlägt für die Bischöfe der Kirche in der Schweiz endgültig die Stunde der Wahrheit und der Glaubwürdigkeit. Sie können nicht mehr weiter Hirten für einen „Klerus mit Gehorsam“ und gleichzeitig Hirten für einen „Klerus ohne Gehorsam“ glaubwürdig handeln.

Bischöfe, Priester, Diakone, und alle Personen im Dienste der Katholischen Kirche, welche nicht mehr in Loyalität zur einen, heiligen, katholische und apostolischen Kirche stehen möchten, befinden sich ausserhalb der Kirche und sind dafür nicht mehr der katholischen Weltkirche zugehörig. Folgende Massnahmen sind jetzt sofort in den Bistümer unumgänglich:
- Für diese geweihten Personen muss zwingend eine Suspendierung wegen Ungehorsam, ev. Pflichtverletzung und ev. Häresie nach dem katholischen Kirchenrecht eingeleitet werden.
- Für diese Laien muss zwingend der Widerruf einer Institutio und Missio canonica aus schwerwiegenden Gründen, Ungehorsam ist ein schwerwiegender Grund, gemäss Richtlinien der Bistümer Basel, Chur und St. Gallen, eingeleitet werden.
Das Gottesvolk hat jetzt endgültig, ohne weitere Verzögerungen Anspruch für eine Klärung der Kirchenkrise Schweiz, trotz aller daraus entstehenden Konsequenzen. Wir haben nicht nur eine Kirchenkrise, sondern auch eine Glaubenskrise mit fehlendem Glaubenswissen und brauchen dringend einen totalen Neuanfang.
Wenn die Hirten der Schweiz jetzt nicht in rechter Weise für den Anschluss an die eine heilige, katholische und apostolische Kirche handeln, wird die Kirche Schweiz weiter bluten und letztendlich mit Sicherheit zerstört am Boden liegen bleiben. Ein falsches „Bodenpersonal“ mit leeren Kirchen nützt niemanden mehr! Der Diabolo mit den „Ungehorsamen“ wird verlieren! Die noch Rechtgläubigen erleben dann die rechtmässige katholische Kirche in der Diaspora.“ 😡
ursula
Auch von mir ein grosses Dankeschön für das Schreiben! 🙏 🙏
Kofi A
Die Initiaten und Mitunterzeichner der sogen. "Pfarrei-Initative" versuchen die "Reform-Ideen" medienwirksam unter das Volk zu bringen. Sie verkünden nicht mehr Jesus Christus, sondern fordern stattdessen Zölibat und Frauenpriestertum. Wenn die kath. Kirchen-strukturen das Problem wären, müssten ja die protestantischen Landeskirchen heute blühen...
Papst Benedikt XVI hat das Problem erkannt und …Mehr
Die Initiaten und Mitunterzeichner der sogen. "Pfarrei-Initative" versuchen die "Reform-Ideen" medienwirksam unter das Volk zu bringen. Sie verkünden nicht mehr Jesus Christus, sondern fordern stattdessen Zölibat und Frauenpriestertum. Wenn die kath. Kirchen-strukturen das Problem wären, müssten ja die protestantischen Landeskirchen heute blühen...
Papst Benedikt XVI hat das Problem erkannt und nicht wie die Initianten Kirchenkritik betrieben. Der Papst hat von Jesus Christus und vom ewigen Leben gesprochen. Wir befinden uns heute in einer Glaubenskrise! "Kosmetik" ist nicht die Lösung!
a.t.m
"Die Wurzel des Übels" liegt ja nicht in der Schweiz, sondern in Österreich denn die antikatholische- häretisch- schismatische "Pfarrerinitiative" hat ja ihren Hauptsitz in Ö, daher wären hier als erstes die Ö- Bischöfe gefordert diesen Einhalt zu gebieten, aber es ist leider zu befürchten das diese auch schon mehrheitlich wie die von der Kirche abgefallenen "Wölfe" denken.
Dennoch möchte ich seiner …Mehr
"Die Wurzel des Übels" liegt ja nicht in der Schweiz, sondern in Österreich denn die antikatholische- häretisch- schismatische "Pfarrerinitiative" hat ja ihren Hauptsitz in Ö, daher wären hier als erstes die Ö- Bischöfe gefordert diesen Einhalt zu gebieten, aber es ist leider zu befürchten das diese auch schon mehrheitlich wie die von der Kirche abgefallenen "Wölfe" denken.

Dennoch möchte ich seiner Exzellenz Dr. Vitus Huonder für seine Zeilen danken, und echt Schade das es im Ablasshandel betreibenden Glied der Kirche, nur mehr sehr wenige wahrlich katholische Bischöfe gibt.

Gottes und Mariens Segen auf allen Wegen.
nap
Fortiter in re, suaviter in modo(Klar in der Sache und milde im Umgang), scheint mir der einzig gangbare Weg. Wer möchte warten, bis die mit dem "Eisernen Besen" angerichteten Wunden wieder heilen?
Darum: Danke Exzellenz Dr. Vitus Huonder!
cyprian
Viel zu anständig hat er geschrieben, der Bischof. Aber was will er denn wirklich machen, der arme Kerl. Die antikatholischen Strukturen sind längst zementiert. Ein Versagen, das sich seine Vorgänger ins Stammbuch schreiben können. Mit eisernem Besen aufräumen und exkommunizieren wäre die einzige Lösung. Aber der Schlendrian geht weiter und wird von anderen Bischöfen sogar noch wohlwollend hingenommen.