Abramo
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Benedikt XVI. über Rücktritt: „Gott sagte es mir“

Der emeritierte Papst Benedikt XVI. hat in persönlichen Gesprächen erstmals Hintergründe über seinen Amtsverzicht vor sechs Monaten dargelegt. „Gott hat es mir gesagt“, hat die spanischsprachige Ausgabe des Nachrichtendienstes „Zenit“ am Montag einen namentlich nicht genannten Besucher Benedikts zitiert. Der zurückgetretene Papst lebt im Kloster „Mater Ecclesiae“ in den vatikanischen Gärten, empfängt nur sporadisch Gäste und hat bei diesen seltenen Gelegenheiten bisher jegliches Statement nach Außen gemieden.

Es habe sich bei dieser Eingebung nicht um eine Erscheinung oder ein ähnliches Phänomen gehandelt, so die anonyme Quelle über Aussagen Benedikts weiter. Vielmehr sei es „eine mystische Erfahrung“ gewesen, in der Gott ihm „im Herzen einen absoluten Wunsch“ habe entstehen lassen, mit ihm allein im Gebet zu verbleiben. Seine aufsehenerregende Rücktrittsentscheidung, die Benedikt XVI. am 11. Februar bekanntgab, sei deshalb keine Flucht vor der Welt gewesen, sondern „Flucht in Gott und in ein Leben von seiner Liebe“.

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Bonifatius-Franz
Wenn Gott es ihm gesagt hätte, dann hätte Benedikt dies auch in seiner Rücktrittserklärung thematisiert. Es ist also jetzt mit einer Richtigstellung seitens Benedikt zu rechnen, damit diese Meldung nicht weiter Verwirrung stiftet.
Kiwa13
„Gott hat es mir gesagt“, oder Vielmehr sei es „eine mystische Erfahrung“ gewesen, in der Gott ihm „im Herzen einen absoluten Wunsch“ habe entstehen lassen.
Doch, ich kann sehr gut nachvollziehen, dass das durchaus stimmen könnte.
Indem Gott einem Menschen erlaubt, sich mit Körper, Geist und Seele an Gott aufzuopfern - bewusst auf seinen freien Willen zu verzichten und voll und ganz der Führung …Mehr
„Gott hat es mir gesagt“, oder Vielmehr sei es „eine mystische Erfahrung“ gewesen, in der Gott ihm „im Herzen einen absoluten Wunsch“ habe entstehen lassen.

Doch, ich kann sehr gut nachvollziehen, dass das durchaus stimmen könnte.
Indem Gott einem Menschen erlaubt, sich mit Körper, Geist und Seele an Gott aufzuopfern - bewusst auf seinen freien Willen zu verzichten und voll und ganz der Führung Gottes zu vertrauen, mit der Bereitschaft den weltlichen Dingen zu entsagen mit allen Konsequenzen, dann erreicht man die obersten Stufen der Vollkommenheit. Diese Seele geht eine mystische Verbindung mit Herz und Leib Jesu ein. Man durchläuft eine intensive Phase der Reinigung durch den heiligen Geist. Anschliessend erfährt man einen unglaublich tiefen Frieden. Da sind keine Zweifel mehr, keine Angst oder Sorgen. Aber dieses Geschenk bekommt man nicht ganz gratis. Man wird zur Sühneseele. Man nimmt das Kreuz auf und geht den Kreuzweg Christi. Dieser Weg bedeutet nebst unglaublich vielen Vorzügen u.a. auch Leid, Einsamkeit, Verachtung, Spott, Beschimpfung und Kritik. Denn Satan muss fortan über die Seelen anderer Menschen "angreifen". Doch all das Leid, lässt Gott immer nur für jeweils eine gewisse Zeit zu. Man kann es ihm wiederum mit Liebe und Freude im Herzen aufopfern und Ihm somit helfen Seelen zu retten. Je grösser das Leid, je näher kann einem Jesus in sein Herz ziehen. Deshalb ist es auch eine heiligmachende Gnade.
Man hört Gottes Stimme nicht im Ohr, sondern im Herzen. Es ist wie ein Wunsch der immer grösser wird, drängender, so dass man erst wieder Ruhe findet, wenn man ihm Folge leistet.
Wenn wir den freien Willen an Gott übergeben, ist dies das grösste Geschenk, was wir Gott machen können. Es ist der grösste Liebesbeweis und der grösste Vertrauensbeweis an Gott. Und es ist dieser schmale Weg der ins Paradies führt.
Coelestin V
"Zenit" ist für unseriösen Journalismus bekannt. Frei erfundene "Insider-Infos". (was nicht heißt, dass es nicht so war)
Ottov.Freising
"alles Quatsch und frei erfunden!" meint Peter Seewald: kath.net/news/42525
Latina
mir ist der Sinn dieser Meldung nicht klar--natürlich hat Papst Benedikt im Gebet und im Gespräch mit Gott um eine Entscheidung gerungen und es sich nicht leicht gemacht...jeder gute Katholik sollte ja Entscheidungen im Gebet hinterfragen....
Leo Laemmlein
Die schriftliche Quelle für die Meldung, die heute durch alle Zeitungen der Welt geht, ist wohl dieser Artikel der spanischsprachigen Abteilung von "Zenit" (nach einem Hinweis des Kommentators "ein besorgter Christ" auf katholisches.info):
Benedicto XVI visitó ayer Castel Gandolfo rezó el rosario, paseó y escucho el piano
Al ver el carisma de papa Francisco entiende mejor que su decisión fue la …
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Die schriftliche Quelle für die Meldung, die heute durch alle Zeitungen der Welt geht, ist wohl dieser Artikel der spanischsprachigen Abteilung von "Zenit" (nach einem Hinweis des Kommentators "ein besorgter Christ" auf katholisches.info):
Benedicto XVI visitó ayer Castel Gandolfo rezó el rosario, paseó y escucho el piano
Al ver el carisma de papa Francisco entiende mejor que su decisión fue la voluntad de Dios

Dieser beruft sich auf anonyme "fuentes vaticanas" (vatikanische Quellen).
Die geheimen Drahtzieher lassen grüßen...
Leo Laemmlein
Je mehr solche Meldungen aus anonymer Quelle, desto gezwungener, unglaubwürdiger und gezielt desinformierender wirken sie.
Da soll wohl mit fragwürdigsten Mitteln einem wachsenden Unbehagen des Kirchenvolks entgegengewirkt werden.
Dazu guter Artikel und lehrreiche Diskussion:
Benedikts Rücktritt: „Gott hat es mir gesagt“? – Medienente des „großen Unbekannten“
Albertus Magnus
@Iacobus
Danke für den Link. Dachte mir schon so etwas... 🤨Mehr
@Iacobus

Danke für den Link. Dachte mir schon so etwas... 🤨
Iacobus
@Danijel:
...undzwar seit dem Sündenfall.
Danijel
Die Welt ist schon lange aus den Fugen.
Tradition und Kontinuität
Ja Latina, Papst Benedikt ist neben der inzwischen verstorbenen Mutter Teresa der einzige Mensch, von dem ich absolut sicher bin (war), dass sie schon auf Erden quasi Heilige sind (waren). Gerne bete ich für ihn, aber eigentlich sind wir es, die seines Gebetes bedürfen. Wie Sie so schön und zutreffend sagen "Benedikt war und ist ein großer Beter". Zusammen mit seinem Nachfolger Franziskus (trotz …Mehr
Ja Latina, Papst Benedikt ist neben der inzwischen verstorbenen Mutter Teresa der einzige Mensch, von dem ich absolut sicher bin (war), dass sie schon auf Erden quasi Heilige sind (waren). Gerne bete ich für ihn, aber eigentlich sind wir es, die seines Gebetes bedürfen. Wie Sie so schön und zutreffend sagen "Benedikt war und ist ein großer Beter". Zusammen mit seinem Nachfolger Franziskus (trotz dessen Schwächen)ist er ein Garant, dass die Welt nicht vollends aus den Fugen gerät.
Latina
trotzdem Papst Emeritus Benedkt war und ist ein großer Beter...beten wir auch immer für ihn 😇
Tradition und Kontinuität
Man sollte nicht alles glauben, was so in der Presse steht, schon gar nicht, wenn die Informationsquelle "ein unbekannter Besucher" ist. Teile davon mögen stimmen, dass sich Benedikt aber über seinen Nachfolger äußert, ist sehr unwahrscheinlich. Aber schlau inszeniert, denn dementieren kann Benedikt diese Aussage, selbst wenn er sie nie gemacht hätte, natürlich nicht.