Was glaubt Leo XIV. von der Auferstehung?
Die Bibeldeutung in der modernen theologischen Wissenschaft sieht im "Osterereignis" ein plötzliches Bewusstwerden der Jünger: Sie haben die Erkenntnis erfahren, dass Jesus weiterlebt bei Gott. Historisch (ein Ereignis in Zeit und Raum) ist nicht ein vermeintliches Hinausgehen Jesu aus dem Grab, sondern historisch ist die genannte Erkenntnis der Jünger an Ostern. Diese Erkenntnis hätten die Jünger in sagengleichen Bilderzählungen entfaltet, als wäre Jesus 40 Tage herumgewandelt und dann mit seinem Leib in eine Wolke entschwebt.
Der Heilige Vater Papst Leo XIV. nannte in der Mittwochsaudienz vom 15. Oktober 2025 Jesu Auferstehung „nicht ein einfaches Ereignis der menschlichen Geschichte, sondern das Ereignis, das sie von innen her verwandelt hat“.
Es ist in dieser Formulierung unklar, ob der Heilige Vater Jesu Auferstehung als historisches Ereignis zu einem bestimmten Zeitpunkt an einem bestimmten Ort versteht oder nicht.
Jedenfalls relativiert er dessen Bedeutung so, als wäre es nicht das Eigentliche, dass der tote Jesus lebendig wurde.
Und er bezeichnet dann die Auferstehung Jesu als geschichtlichen Prozess; zugleich legt er in seiner Predigt hauptsächlich und ausführlich dar, die Auferstehung bedeute Jesu stete Begleitung in unserem Leben.
Da Leo XIV. bei der Auslegung von Wundern ähnlich verfuhr, das eigentliche Wunder bei der Brotvermehrung als das Teilen und die Heilung des Taubstummen im psychologischen Gut-Zureden Jesu sah, dürfen wir Christen fragen:
Heiliger Vater, glauben Sie, dass Jesus Christus mit seinem zu Tode gemarterten und dann verklärten dreidimensionalen Körper, der noch die Wundmale zeigte, das Grab verlassen hat und Sich den Jüngern mit diesem Seinem Körper zeigte, auch wenn Er ihre Augen nicht den ganzen Glanz Seines verklärten Körpers sehen ließ?
Zitat und Inhaltsangabe der Predigt vom 15. Oktober 2025
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