Benedikts Biograph: Ratzinger hat sich "nie" gewandelt
Für den Benedikt XVI.-Biographen Peter Seewald ist Hans Küng der Hauptverantwortliche für das Zerrbild von Joseph Ratzinger als Großinquisitor.
Vor der Tagespost (30. April) denunzierte Seewald eine Ratzinger-Saga, die auf Manipulation und Fälschungen aufgebaut sei.
Küng sei auch der Erfinder der "Legende vom Trauma und der Wandlung Ratzingers" während des 1968er Aufstandes, die es nie gegeben habe.
Seewald glaubt, dass es nie einen "Panzerkardinal" gegeben hätte, wenn Küngs "Verleumdungen" in den "Leitmedien" kritisch geprüft worden wären, als ob diese in der Berichterstattung über die Kirche je über Vorurteile hinausgekommen wären.
Der Schwachpunkt von Benedikts Pontifikat ist für Seewald dessen Personalpolitik: „Zudem neigt er zu einer Art von Nibelungentreue.“
Seewald verteidigt Benedikts Rücktritt wodurch Ratzinger "das Papsttum revolutioniert" und den Weg "für eine frische Kraft“ freigemacht habe.
Er habe mit dem Amtsverzichts bis aufs Blut gerungen. Seewald glaubt Ratzinger, wenn dieser sagt, damit im Reinen zu sein.
Er zeichnet von Ratzinger das Bild eines Brückenbauers, der eine "Wiederentdeckung der Väter" und einen "konziliaren Modernisierungsschub" gefördert, aber auch frühzeitig vor einer "Verfälschung" des Zweiten Vatikanums gewarnt habe.
Ratzingers Theologie sei sehr früh fertig gewesen. Die "Kontinuität in seiner Lehre" hält Seewald für "beeindruckend“.
Pater Karl Rahner SJ sei ganz wild darauf gewesen, mit dem jungen Kollegen auf dem Konzil zusammenzuarbeiten. Das habe allerdings nur suboptimal geklappt.
Seewald sieht bei Ratzinger „eine Nähe zu unkonventionellen, unbequemen, sehr modern denkenden Gelehrten, zu Leuten, die [angeblich] nicht Mainstream waren.“
Er habe früh die [im Mainstream liegende] neue französische Schule entdeckt und in Henri de Lubac und in Hans Urs von Balthasar „seine Vorbilder“ erkannt.
Immerhin gibt Seewald zu, dass sich Ratzinger selbst „als progressiven Theologen“ sah. Er behauptet aber, dass der Progressivismus damals "ganz anders" verstanden worden sei als heute, nämlich als das "Bemühen um eine Fortentwicklung aus der Tradition" heraus, nicht als Ermächtigung mittels selbstherrlicher Eigenkreationen.“
Es ist allerdings das historische Kennzeichen des Progressivismus, sich als eine "Entwicklung aus der Tradition" zu präsentieren.
Vor der Tagespost (30. April) denunzierte Seewald eine Ratzinger-Saga, die auf Manipulation und Fälschungen aufgebaut sei.
Küng sei auch der Erfinder der "Legende vom Trauma und der Wandlung Ratzingers" während des 1968er Aufstandes, die es nie gegeben habe.
Seewald glaubt, dass es nie einen "Panzerkardinal" gegeben hätte, wenn Küngs "Verleumdungen" in den "Leitmedien" kritisch geprüft worden wären, als ob diese in der Berichterstattung über die Kirche je über Vorurteile hinausgekommen wären.
Der Schwachpunkt von Benedikts Pontifikat ist für Seewald dessen Personalpolitik: „Zudem neigt er zu einer Art von Nibelungentreue.“
Seewald verteidigt Benedikts Rücktritt wodurch Ratzinger "das Papsttum revolutioniert" und den Weg "für eine frische Kraft“ freigemacht habe.
Er habe mit dem Amtsverzichts bis aufs Blut gerungen. Seewald glaubt Ratzinger, wenn dieser sagt, damit im Reinen zu sein.
Er zeichnet von Ratzinger das Bild eines Brückenbauers, der eine "Wiederentdeckung der Väter" und einen "konziliaren Modernisierungsschub" gefördert, aber auch frühzeitig vor einer "Verfälschung" des Zweiten Vatikanums gewarnt habe.
Ratzingers Theologie sei sehr früh fertig gewesen. Die "Kontinuität in seiner Lehre" hält Seewald für "beeindruckend“.
Pater Karl Rahner SJ sei ganz wild darauf gewesen, mit dem jungen Kollegen auf dem Konzil zusammenzuarbeiten. Das habe allerdings nur suboptimal geklappt.
Seewald sieht bei Ratzinger „eine Nähe zu unkonventionellen, unbequemen, sehr modern denkenden Gelehrten, zu Leuten, die [angeblich] nicht Mainstream waren.“
Er habe früh die [im Mainstream liegende] neue französische Schule entdeckt und in Henri de Lubac und in Hans Urs von Balthasar „seine Vorbilder“ erkannt.
Immerhin gibt Seewald zu, dass sich Ratzinger selbst „als progressiven Theologen“ sah. Er behauptet aber, dass der Progressivismus damals "ganz anders" verstanden worden sei als heute, nämlich als das "Bemühen um eine Fortentwicklung aus der Tradition" heraus, nicht als Ermächtigung mittels selbstherrlicher Eigenkreationen.“
Es ist allerdings das historische Kennzeichen des Progressivismus, sich als eine "Entwicklung aus der Tradition" zu präsentieren.