Fest "Mariä Schutz und Fürbitte"
Heute feiert man in Russland das Fest Pokrov, das Fest "Mariä Schutz und Fürbitte", auch "Tag zu Ehren des Schutzmantels der Gottesmutter", das im Volk eines der beliebtesten Feste der Russisch-Orthodoxen Kirche ist.
Die orthodoxen Kirchen begehen ein eigenes Fest "Mariä Schutz und Fürbitte" mit hochfestlicher liturgischer Wertung am 1. Oktober, dort, wo man kirchlich dem julianischen Kalender folgt, nach gregorianischem Kalender also am 14. Oktober. Der lateinische Westen kennt zwar seit dem 13. Jahrhundert zahlreiche Kunstwerke von Schutzmantelmadonnen, hat aber kein eigenes Fest entwickelt. Der unter Pius VII. nach seiner Rückkehr aus der Gefangenschaft Napoleons 1814 eingerichtete Gedenktag "Maria Hilfe der Christen" wird zwar gelegentlich als Schutzmantelfest bezeichnet, hat aber nicht im entferntesten das spirituelle Gewicht des orthodoxen Festes. Das konfessionsübergreifend bekannte altkirchliche Gebet "Sub tuum praesidium – Unter deinem Schutz und Schirm" und unser Kirchenlied "Maria, breit den Mantel aus" [1640] sind aber auch bei uns ebenso herausragende Zeugnisse der Schutzmantel-Frömmigkeit.
In den orthodoxen Kirchen, und hier besonders jenen, die von Moskau her spirituell stark geprägt wurden, ist der Pokrov Bogomateri, der Schutzmantel der Gottesmutter, aber ein zentraler Punkt gelebter Spiritualität. Diese Wertschätzung geht wesentlich auf den Fürsten Andrej Bogoljubski [1111-1174] zurück, der das Zentrum des Kiewer Rus nach Wladimir [190 km östlich von Moskau] verlegte und sich dem Schutz der Gottesmutter anvertraute [1157]. Um das zu verdeutlichen, brachte er eine Ikone in seine neue Residenz - die berühmte Muttergottes von Wladimir - und verfasste zur Legende einer Marienerscheinung aus dem 10. Jhd. eine Ergänzung. Darin stellt er sich in die Nachfolge und unter den Schutz des seligen Andrej des Toren [Andreas Salos von Konstantinopel], der diese Erscheinung hatte. Die Stadt war zu dieser Zeit von den Türken belagert.
Als der selige Andreas der Narr um Christi willen [+936] einmal zusammen mit vielen Menschen in der Blachernenkirche von Konstantinopel betete, schaute er die Allheilige Gottesgebärerin. Sie trat durch die Königstür der Ikonostase und fiel vor dem Thron auf die Knie. "Hilf deinem Volk, das von einem feindlichen Heer bedroht wird." Der selige Andreas fragte Epiphanias, seinen Schüler: "Siehst auch du die Allheilige?" "Ich sehe sie und bin verwirrt erschreckt!" Nach ihrem Gebet nahm die Allheilige Gottesgebärerin ihr Schleiertuch vom Haupt und breitete es über die Beter aus. Die Flotte der Feinde aber wurde zerstört.
Поздравляю всех с Покровом Пресвятой Богородицы! Желаю душевного тепла, уюта и добра!
Die orthodoxen Kirchen begehen ein eigenes Fest "Mariä Schutz und Fürbitte" mit hochfestlicher liturgischer Wertung am 1. Oktober, dort, wo man kirchlich dem julianischen Kalender folgt, nach gregorianischem Kalender also am 14. Oktober. Der lateinische Westen kennt zwar seit dem 13. Jahrhundert zahlreiche Kunstwerke von Schutzmantelmadonnen, hat aber kein eigenes Fest entwickelt. Der unter Pius VII. nach seiner Rückkehr aus der Gefangenschaft Napoleons 1814 eingerichtete Gedenktag "Maria Hilfe der Christen" wird zwar gelegentlich als Schutzmantelfest bezeichnet, hat aber nicht im entferntesten das spirituelle Gewicht des orthodoxen Festes. Das konfessionsübergreifend bekannte altkirchliche Gebet "Sub tuum praesidium – Unter deinem Schutz und Schirm" und unser Kirchenlied "Maria, breit den Mantel aus" [1640] sind aber auch bei uns ebenso herausragende Zeugnisse der Schutzmantel-Frömmigkeit.
In den orthodoxen Kirchen, und hier besonders jenen, die von Moskau her spirituell stark geprägt wurden, ist der Pokrov Bogomateri, der Schutzmantel der Gottesmutter, aber ein zentraler Punkt gelebter Spiritualität. Diese Wertschätzung geht wesentlich auf den Fürsten Andrej Bogoljubski [1111-1174] zurück, der das Zentrum des Kiewer Rus nach Wladimir [190 km östlich von Moskau] verlegte und sich dem Schutz der Gottesmutter anvertraute [1157]. Um das zu verdeutlichen, brachte er eine Ikone in seine neue Residenz - die berühmte Muttergottes von Wladimir - und verfasste zur Legende einer Marienerscheinung aus dem 10. Jhd. eine Ergänzung. Darin stellt er sich in die Nachfolge und unter den Schutz des seligen Andrej des Toren [Andreas Salos von Konstantinopel], der diese Erscheinung hatte. Die Stadt war zu dieser Zeit von den Türken belagert.
Als der selige Andreas der Narr um Christi willen [+936] einmal zusammen mit vielen Menschen in der Blachernenkirche von Konstantinopel betete, schaute er die Allheilige Gottesgebärerin. Sie trat durch die Königstür der Ikonostase und fiel vor dem Thron auf die Knie. "Hilf deinem Volk, das von einem feindlichen Heer bedroht wird." Der selige Andreas fragte Epiphanias, seinen Schüler: "Siehst auch du die Allheilige?" "Ich sehe sie und bin verwirrt erschreckt!" Nach ihrem Gebet nahm die Allheilige Gottesgebärerin ihr Schleiertuch vom Haupt und breitete es über die Beter aus. Die Flotte der Feinde aber wurde zerstört.
Поздравляю всех с Покровом Пресвятой Богородицы! Желаю душевного тепла, уюта и добра!