Heiliger Peter Nolaskus, Priester und Stifter des Ordens von der Erlösung der Gefangenen, + 25.12.1256 – Fest: 6. Mai

Gegen das Jahr 1215 fühlte Petrus Nolaskus sich von einem so lebhaften Mitleid mit den armen, in der Gefangenschaft der Mohamedaner und Barbaren befindlichen Christen, dass er sich vornahm, sein Vermögen ihrer Befreiung zu widmen. Aber wie groß war sein Erstaunen und seine Überraschung, als, während er die zur Ausführung dieses Werks der Barmherzigkeit erforderlichen Maßnahmen traf, die heilige Jungfrau ihm eines nachts erschien, um ihm zu sagen, es sei der Wille Gottes, dass er sich der Errichtung eines Ordens widme, dessen Mitglieder durch ein förmliches Gelübde sich verbindlich machen sollten, der Loskaufung der Gefangenen sich zu weihen.
Der König nahm den neuen Orden unter seinen Schutz, und bot seinen eigenen Palast zum ersten Gebrauch an. Die Zeremonie der Installation fand 1223 am Tag des heiligen Laurenz statt. Peter legte in die Hände des Bischofs Berengar das Gelübde ab, sein Vermögen, und wenn es sein müsse, seine Freiheit für die Loskaufung der Gefangenen zu opfern. Das Volk nahm diese Hingebung mit lautem Beifall auf. Es war für Barcelona ein frohes, heiliges Fest. Dreizehn Edelleute entsprachen dem Aufruf Peters und zogen das blaue Gewand an, worüber ein Skapulier und das aragonische Wappen als Symbole der Reinheit, des Glaubens und der Tapferkeit getragen wurden.
Man kennt den Verlauf der Geschichte des Petrus Nolaskus. Vierhundert, der Freiheit wiedergegebene Gefangene waren die Frucht eines ersten Versuchs von Ausflügen in die Königreiche Valencia und Granada, die er mit einem anderen der Brüder Erlöser nacheinander durchzog. Er vervielfältigte seine Liebesfahrten nach den spanischen Küsten, immer mit dem nämlichen Glück, und schiffte über die Meere, um bis nach Algier zu gehen. Hier geschah es, dass er, nach zahlreichen Erfolgen und nach einem unerschrockenen Widerstand gegen die Drohungen der Kadis, auch seinerseits in Fesseln geschlagen, und wie Johann von Matha auf einer gebrechlichen Barke den Wellen des Meeres preisgegeben wurde. Aber Gott übernahm es, den neuen Heiligen zu leiten und ihn in den Hafen zurückzuführen. Als Peter Nolaskus seine Kräfte abnehmen fühlte, und nicht mehr zu den Ungläubigen wandern konnte, war er glücklich, als ihm erlaubt wurde, an der Pforte des Klosters zu Barcelona die Almosen ausspenden zu dürfen, denn nun konnte er wenigstens die Armen sehen, ihnen Rat erteilen und sie unterrichten.
Er starb am Fest der Geburt des Herrn im Jahr 1256 im siebenundsechzigsten Jahr seines Lebens. Papst Urban VIII. sprach in heilig.

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