Franziskus: Die Kirche muss ihre Traditionen „loslassen“
Sein Ausgangspunkt war die Entscheidung des Apostelkonzils (Apg 15), dass Heiden, die gläubig werden, nicht zuerst das Judentum akzeptieren müssen.
Franziskus folgerte daraus, dass die ersten Christen wichtige religiöse Traditionen und Gebote "zurückgelassen" hätten. Doch das stimmt nicht: Diese Dinge wurden nicht "zurückgelassen", sondern erfüllt. Neue wichtigere religiöse Traditionen und Gebote entstanden.
Dann fantasierte Franziskus, dass die frühen Christen "keinen Stapel von Lehren und Traditionen" brauchten, sondern nur die Ankündigung, dass "Gott Liebe" sei. Doch in Wirklichkeit kann die katholische Lehre nicht auf einen Slogan reduziert werden.
Franziskus spekulierte, dass Christus es unterließ, seinen Jüngern vieles zu sagen, damit die Kirche lerne, "auf den Wunsch nach Klarheit und Ordnung zu verzichten."
Auch das stimmt nicht: Christus hinterließ eine sehr ausführliche Lehre und versprach seinen Aposteln dazu den Heiligen Geist, der sie "alles" lehren würde, während Unklarheit und Unordnung sichere Hinweise auf die Präsenz des Teufels sind.
Dennoch hat Franziskus letztlich Recht: Die Kirche muss ihre abgenutzten liberalen Traditionen "loslassen", die sie an den Rand des Verderbens gebracht haben.
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