Kurz aber fokussiert gelebt

Dies eine Einsicht, von der sich Carlo Acutis leiten liess, am 3. Mai 1991 in London geboren und am 12. Oktober 2006 mit nur fünfzehn Jahren an einer aggressiven Leukämie in Monza verstorben. Carlo hinterliess in seinem kurzen Leben ein Werk, das erstaunt und zunehmend fasziniert.
Als in Oberitalien am 14. Oktober 2006 in der Pfarrkirche Santa Maria Segreta das Requiem für ihn stattfand, weilten dem Ereignis auch viele Obdachlose und Bedürftige bei. Carlo hatte ihnen diskret, auch ohne Wissen seiner Familie, immer wieder Geld und Sachspenden zukommen lassen, von seinem Taschengeld abgespart.
Informatik interessierte ihn sehr. Schon als Zehnjähriger gestaltete Carlo eigene Webseiten. Wie bei Untersuchungen im Rahmen seines Seligsprechungsprozesses festgestellt wurde, besuchte er, für einen heutigen Jugendlichen absolut ungewöhnlich, im Internet fast ausschliesslich Angebote religiösen Inhalts. Noch ungewöhnlicher: Täglich besuchte er die Hl. Messe und betete den Rosenkranz.
Mit elf Jahren erstellte Carlo ein Online-Verzeichnis, das 136 überlieferte eucharistische Wunder aus allen Kontinenten sammelte und katalogisierte. Die nach seinem Tod daraus entwickelte Ausstellung wurde in zahlreiche Sprachen übersetzt und wird zurzeit auf allen fünf Kontinenten gezeigt. Allein in den USA wurde sie in Tausenden Kirchengemeinden und 100 Universitäten vorgestellt:
miracolieucaristici.org
Als ich 2018 Gelegenheit hatte, in die polnische Stadt Legnica/Liegnitz zu fahren, und dort einen ganz bestimmten Ort persönlich sehen wollte, von dem ich auf Carlos Website erfahren hatte, ein eucharistisches Wunder, welches sich 2013 in der Kirche des Hl. Hyazinth zugetragen hatte und von zwei Universitätsinstituten untersucht worden war, führte mich Carlo Acutis sozusagen als postmortaler Wegweiser:
miracolieucaristici.org/de/Liste/scheda_b.html?nat=polonia&wh=legnica&ct=L