Im "Stern" beschreibt einer dieser Vermittler, wie er das Geschäft zwischen zahlungsbereiten Afrikanern und örtlichen UNHCR-Mitarbeitern einfädelt. Letztlich koste ein Platz auf der Liste den Afrikaner etwa 2500 US-Dollar. Für das Geld beschaffe der UNHCR-Mitarbeiter beispielsweise gefälschte ärztliche Atteste. An dem Betrug seien daher auch Mediziner beteiligt. Der "Stern" beschreibt auch Fälle …More
Im "Stern" beschreibt einer dieser Vermittler, wie er das Geschäft zwischen zahlungsbereiten Afrikanern und örtlichen UNHCR-Mitarbeitern einfädelt. Letztlich koste ein Platz auf der Liste den Afrikaner etwa 2500 US-Dollar. Für das Geld beschaffe der UNHCR-Mitarbeiter beispielsweise gefälschte ärztliche Atteste. An dem Betrug seien daher auch Mediziner beteiligt. Der "Stern" beschreibt auch Fälle von Flüchtlingen, denen ein Platz auf den Resettlement-Listen zugestanden hätte, die aber leer ausgingen - denn ihre Identitäten sollen an andere Afrikaner verkauft worden sein, die damit ausreisten. Gemfer UNHCR-Zentrale hat Hinweise auf Korruption Die Genfer Zentrale des UNHCR bestätigte dem "Stern", dass auch sie Hinweise auf Korruption in Uganda und Kenia erhalten habe. Dort, wo ausreichend Informationen zur Verfügung stünden, würde auch ermittelt. "Die Integrität des Resettlement-Programmes hat oberste Priorität", teilte eine der Sprecherin des UNHCR mit. Sie verwies darauf, dass inzwischen auch Fingerabdrücke, Netzhaut und Fotos der Flüchtlinge erfasst würden - um Manipulationen zu erschweren. Das Verfahren gelte allerdings nur für neu registrierte Flüchtlinge. Wer früher als 2018 Asyl beantragte, ist weiter nur mit einem Passbild und einer Fallnummer in der UNHCR-Datenbank gespeichert. Der UNHCR hatte schon in der Vergangenheit mit Korruption im Resettlement zu kämpfen. 2001 wurden zum ersten Mal neun Personen, unter ihnen ein Deutscher, in Kenia verklagt, weil sie über Jahre Bestechungsgelder in Millionenhöhe kassiert hatten. 2017 sorgte ein ähnlicher Fall im kenianischen Kakuma für Schlagzeilen und zuletzt berichtete die Reporter-Website "The new Humanitarian" über Korruptionsfälle im Sudan.
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focus.de
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