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Donald Trump: Ich bin ein Lebensschützer 

Der US- Präsident gibt im laufenden Wahlkampf dem katholischen Sender EWTN ein Interview. 
Trump-Besuch bei Schrein in Washington
Foto: Patrick Semansky (AP) | Donald Trump, Präsident der USA, und Melania Trump, First Lady der USA, besuchen einen Schrein für den verstorbenen Papst Johannes Paul II. in Washington.

Der Präsident der USA gab dem katholischen Sender EWTN ein Interview. Darin betonte Donald Trump, er sei ein Lebensschützer. Die Demokraten seien nicht für das Leben. Seinem Herausforderer Joe Biden warf er vor, eine Abtreibungsagenda zu verfolgen. Zugleich bekräftigte der Präsident seine Unterstützung für die Todesstrafe. „Ich bin total für die Todesstrafe für abscheuliche Verbrechen, okay. So ist es.“

Erneut Lob für Vigano

Der US- Präsident lobte erneut den Brief des Papstkritikers und früheren Vatikan-Botschafters in den USA, Erzbischof Carlo Maria Vigano. Vigano hatte in einem Schreiben die Auseinandersetzungen der vergangenen Monate als Kampf biblischen Ausmaßes beschrieben. Eine Mehrheit, die der Erzbischof als „Kinder des Lichts“ bezeichnete, kämpfe gegen die Minderheit der „Kinder der Dunkelheit“. Diese „Kinder der Dunkelheit“ identifizierte Vigano mit den Vertretern des „Staats im Staate“ (deep state) und nimmt an, diese führten einen erbitterten Kampf gegen Trump. Unter Bezug auf die „Black-Lives-Matter“-Proteste betonte Trump, er hätte „mehr für die schwarze Bevölkerung getan als jeder andere außer Abraham Lincoln.“ 

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Schutz von Denkmalen

Ferner spach sich Donald Trump entschieden gegen den Sturz von Denkmälern von Südstaaten-Generälen, aber auch von anderen kontroversen Personen, aus. Erst jüngst machten Bilder die Runde, dass in Kalifornien eine Statue von Junipero Serra umgestürzt worden war. „Wir werden sehr bald was dagegen tun.“ Der Präsident befürwortete ein Dekret, das die Städte dazu zwingen würde, die Monumente zu schützen.

Katholiken als Wähler im Visier

Im derzeit laufenden Wahlkampf für die Präsidentenwahl im November diesen Jahres wirbt Donald Trump erneut um die Gruppe der 46 Millionen katholischen Wechselwähler. US-Katholiken hatten bei der Wahl 2016 mehrheitlich Donald Trump gewählt. Laut Umfragen waren es vor allem weiße, männliche und ältere Gläubigen, die dem Republikaner ihre Stimme gaben.

Gläubige Katholiken waren allerdings in jüngster Zeit von Trumps offenem Konflikt mit Papst Franziskus über das Einwanderungsthema oder Fragen der Klimapolitik verwirrt. Demoskopen erklären damit, warum Trump in Umfragen zu Anfang des Jahres rund neun Prozent Unterstützung bei den weißen Katholiken verloren hat. Das jüngste Interview mit EWTN wirbt bei den Katholiken um Vertrauen.

DT/pwi

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