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Russland-Vatikan: Tiefgefrorene Ökumene

Die Beziehungen zwischen dem Vatikan und den Russisch-Orthodoxen sind mehr oder weniger zum Stillstand gekommen und "praktisch eingefroren". Das sagte der russisch-orthodoxe Metropolit Anthony Sevryuk gegenüber Vesti.ru.

"Zum jetzigen Zeitpunkt muss ich sagen, dass einige Kommentare, die wir nicht nur von den Lippen des Papstes, sondern auch von einem großen Teil seiner Mitarbeiter lesen und hören, absolut nicht dazu beitragen, ein neues Treffen und unsere weitere Zusammenarbeit vorzubereiten."

Vor weniger als einem Monat traf sich Franziskus mit Sevryuk für 15 Minuten in Kasachsan.

Sevryuks Aussage zeigt, dass der Vatikan die ökumenischen Aktivtäten will, solange sie von den Oligarchen abgesegnet werden ("politisch korrekt").

Bild: Anthony Sevryuk © wikicommons, CC BY-SA, #newsGeimlxepda
Oenipontanus
@Guntherus de Thuringia
Ich glaube nicht, dass unser geschätzter Klaus Elmar sich jemals mit den Kirchenvätern beschäftigt hat und beschäftigen wird, da es weniger mühsam ist, sich einfach eine Realität zu konstruieren.
Klaus Elmar Müller
Die Orthodoxie fürchtet sich ohnehin vor dem Papsttum, weil sie im Herzen weiß: Christus hat den Petrus mit Vollmacht ausgestattet.
nujaas Nachschlag
Es war vermutlich keine gute Idee von Papst Benedikt, auf den Patriarchentitel zu verzichten, der ihn jenseits von allem auf gleiche Ebene mit den orientalischen und dem orthodoxen Patriarchen brachte.
Andererseits ist die Orthodoxie nicht erst seit dem Ukrainekrieg nicht sonderlich handlungsfähig. Da überlagern sich aktuelle mit grundsätzlichen Fragen. Der russische Patriarch, nicht erst seit …Mehr
Es war vermutlich keine gute Idee von Papst Benedikt, auf den Patriarchentitel zu verzichten, der ihn jenseits von allem auf gleiche Ebene mit den orientalischen und dem orthodoxen Patriarchen brachte.
Andererseits ist die Orthodoxie nicht erst seit dem Ukrainekrieg nicht sonderlich handlungsfähig. Da überlagern sich aktuelle mit grundsätzlichen Fragen. Der russische Patriarch, nicht erst seit Kyrill, aber der erst 'Recht, erkennt den Vorang des Patriarchs von Konstantinopel immer weniger an, was die orthodoxe Glaubensfamilie spaltet und das nicht nur wegen der aktuellen politischen Zerwürfnisse. Das letzte Konzil konnte noch nicht mal mit allen Patriarchen stattfinden.
Ich halte es absehbar nicht für möglich aber auch noch nicht mal für wünschenswert, daß ein Papst den Vorsitz in der Liebe für andere als katholische Christen übernimmt. So entfaltet, wie das lateinische Papsttum ist, müßte ein katholischer Papst entweder sich in seiner Autorität gegenüber Katholiken sehr beschneiden, oder es gäbe Christen erster und zweiter Ordnung in allen möglichen Autoritäsbezügen. Beispiel: Der Patriarch von Konstantinopel hat nicht den geringsten Einfluß in Rußland, da setzt der Patriarch von Moskau Patriarchen ein. Braucht man dann noch jemanden mit Vorsitz in der Liebe, von dem Wohlwollen politischer Herrscher mal ganz abgesehen?
nujaas Nachschlag
Um so bedauerlkicher, daß der Papst den Patriarchentitel aufgegeben hat.
Klaus Elmar Müller
Der Titel hieß doch "Patriarch des Abendlandes"! Darunter dann z.B. der Erzbischof von Salzburg als "Primas Deutschands".
nujaas Nachschlag
Nujaa, daß sich die lateinische Kirche seit dem Schisma auch umorganisiert hat, mitunter aus sehr guten Gründen, muß für das Außenverhältnis nichts besagen.
Klaus Elmar Müller
@Guntherus de Thuringia Die heutigen Lutheraner scheinen mir keine Probleme mit dem Papsttum zu haben, aber meinem Eindruck nach, weil sie viel zu weit weg sind von dem, was wir unter "Hierarchie" verstehen. Nur für die Orthodoxen ist der geweihte Bischof Roms eine Gefahr für die eigene Autorität. Die modernen Lutheraner finden die heutigen Päpste nett und lobenswert. Bei den evangelischen …Mehr
@Guntherus de Thuringia Die heutigen Lutheraner scheinen mir keine Probleme mit dem Papsttum zu haben, aber meinem Eindruck nach, weil sie viel zu weit weg sind von dem, was wir unter "Hierarchie" verstehen. Nur für die Orthodoxen ist der geweihte Bischof Roms eine Gefahr für die eigene Autorität. Die modernen Lutheraner finden die heutigen Päpste nett und lobenswert. Bei den evangelischen Freikirchlern sieht's nicht so harmlos aus: Der (zwar großartig den Coronhype kritisierende) evangelikale Pfarrer Tscharntke nannte die katholische Kirche ein "Instrument in den Händen der Babylonischen Hure", meinte zugleich, seine Zuhörern nahelegen zu müssen, die katholische Kirche nicht unmittelbar als die "Babylonische Hure" anzusehen.
Franz Graf
Es gehört zwar nicht unbedingt zu diesen Thema, aber dennoch möchte ich hier, an dieser Stelle, die sich immer deutlicher anbahnenden Katastrophe eines Atomschlages der Russen im Krieg gegen die Ukraine. Ich bin absolut entsetzt, mit welch einer Gleichgültigkeit, angesichts dieses Wahnsinns hierzulande sowohl eine unfähige Regierung, aber auch die deutsche Bevölkerung dabei zusieht wie sich die …Mehr
Es gehört zwar nicht unbedingt zu diesen Thema, aber dennoch möchte ich hier, an dieser Stelle, die sich immer deutlicher anbahnenden Katastrophe eines Atomschlages der Russen im Krieg gegen die Ukraine. Ich bin absolut entsetzt, mit welch einer Gleichgültigkeit, angesichts dieses Wahnsinns hierzulande sowohl eine unfähige Regierung, aber auch die deutsche Bevölkerung dabei zusieht wie sich die Lage immer schneller zuspitzt. Da werden nun im noch gröseren Ausmaß Waffen an die Ukraine geliefert und gleichzeitig absolut nichts ernsthaftes getan, um eine diplomatische Lösung zu erreichen. Was denken die Mächtigen, wohin das führen wird. Aber auch wir alle, das Volk, sind dabei mitschuldig. Wir müssten doch spätestens jetzt Druck auf eine irre Regierung machen, um diese zum Handeln zu zwingen. Mir kommt es so vor, als Lage über den ganzen Land eine Art Lähmung. Leider wird dieses Vogelstrauß verhalten in den Untergang führen. Ich habe bereits versucht mich an meinen Landtagsabgeordneten zu wenden, was jedoch völlig sinnlos ist. Man wird gnadenlos abgeschmettert, ja beinahe beschimpft, wenn man bedenken äußert. Wo das wohl endet.....
Sunamis 49
bekamen die überhaupt tatsächlich wagfen? ausser helmen?
Rodenstein
Vergessen Sie's und nutzen Sie lieber die paar Wochen und Monate noch, um abmarschbereit zu sein, wenn die endgültige Abberufung kommt. Es ist eine große Gnade Gottes, die Zeichen unserer Zeit klug deuten zu können und seine geistigen Dinge rechtzeitig in Ordnung bringen zu dürfen.
Mehr darf man in unserer völlig verkommenen und perversen Gegenwart nicht erwarten.Mehr
Vergessen Sie's und nutzen Sie lieber die paar Wochen und Monate noch, um abmarschbereit zu sein, wenn die endgültige Abberufung kommt. Es ist eine große Gnade Gottes, die Zeichen unserer Zeit klug deuten zu können und seine geistigen Dinge rechtzeitig in Ordnung bringen zu dürfen.

Mehr darf man in unserer völlig verkommenen und perversen Gegenwart nicht erwarten.
Franz Graf
@Rodenstein, sie haben wahrscheinlich tatsächlich recht. Ich werde es auch genauso halten, also meine geistigen Dinge ordnen und ansonsten auf Gott vertrauen.
Bethlehem 2014
Endlich mal ne GUTE Nachricht.
Wenn jetzt noch die Protestanten nachziehen,
haben wir Katholiken endlich wieder bessere Chancen, katholisch sein zu dürfen!
luxluceat
Ich glaube die römisch-katholischen Modernisten der Kirche nach VII haben die Orthodoxen viel nötiger als umgekehrt.
Franz Graf
Bei aller berechtigten Kritik, die sich gegen die russischen Schismatiker richtet und trotz der nach wie vor berechtigten Ex-Exkommunikation, hier muss man die russische Kirche verstehen. Man muß einfach sagen, das die orthodoxe Kirche in Russland, treu zum hl. Evangelium steht und niemals derart ruchlos, Gottes Wort und auch seine Gebote ins Gegenteil verdrehen würde, wie wir es derzeit von unserer …Mehr
Bei aller berechtigten Kritik, die sich gegen die russischen Schismatiker richtet und trotz der nach wie vor berechtigten Ex-Exkommunikation, hier muss man die russische Kirche verstehen. Man muß einfach sagen, das die orthodoxe Kirche in Russland, treu zum hl. Evangelium steht und niemals derart ruchlos, Gottes Wort und auch seine Gebote ins Gegenteil verdrehen würde, wie wir es derzeit von unserer Hierarchie, bis in die höchsten Ämter erleben müssen. Unter diesen Voraussetzungen, kann es auf keinen Fall zu einer Annäherung zu unserer katholischen Kirche kommen. Die orthodoxen Bischöfe sind nicht blind, sie erkennen sehr genau den sittlich -moralischen Verfall und den Glaubensabfall in der katholischen Kirche und vor allem den diesbezüglichen Dammbruch, wie er durch Bergoglio nun entgültig zu Tage tritt. Solange ein verstockter Häretiker und ein schamloser Götzendiener den Stuhl Petri besetzt hält, kann es auch nicht zu einer neuerlichen Annäherung kommen.
Winrich von Kniprode
Beten wir um einen guten Verlauf und Abschluss des nächsten Konklave, welches ja nicht mehr lange auf sich warten lassen wird. Danach kann der Dialog mit den russ.orth. ganz schnell wieder aufblühen. Dann wäre auch die geschaute Papstreise nach Moskau wieder drin.