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Rom setzt Umsetzungsgesetz zur Überprüfung aus

Aussendung des Bistums Trier (Bild: Wikipedia, CC)

Am 21. November hat Bischof Dr. Stephan Ackermann die Nachricht erhalten, dass die römische Kleruskongregation entschieden hat, den Vollzug des „Gesetzes zur Umsetzung der Ergebnisse der Diözesansynode 2013-2016“ auszusetzen, damit der Päpstliche Rat für die Interpretation der Gesetzestexte eine sorgfältige Durchsicht und Prüfung des Gesetzes durchführen kann.

Auslöser war die Beschwerde einer Priestergemeinschaft bei der Kleruskongregation.

Zudem liegt dem Päpstlichen Rat für die Gesetzestexte der Antrag einiger Gläubigen aus dem Bistum vor, die Übereinstimmung des Umsetzungsgesetzes mit dem universalen Kirchenrecht zu prüfen.

Bischof Ackermann wird nun wie von der Kongregation erbeten Stellung nehmen zu der Beschwerde, die die Priestergemeinschaft Unio Apostolica eingereicht hat.

Generalvikar Dr. Ulrich von Plettenberg wird zusammen mit den Verantwortlichen im Bischöflichen Generalvikariat prüfen, welche Konsequenzen die Aussetzung des Vollzugs hat und welche Maßnahmen nötig sind.

Für die Seelsorge vor Ort hat das römische Schreiben keine direkten Auswirkungen. Die Mitarbeitenden des Bistums werden informiert.

Als erste Maßnahme hat Bischof Ackermann verfügt, dass die geplanten Wahlen zum ersten Rat der Pfarrei ausgesetzt werden, weil deren Durchführung gegen die verfügte Aussetzung verstoßen würde. Zu allen weiteren Konsequenzen und Maßnahmen läuft die Prüfung; Informationen dazu erfolgen Anfang der kommenden Woche.
Caruso
Das ist hammerhart, um es salopp zu sagen. Wir haben unseren neuen Rat der Pfarrei auch schon mit viel Aufwand gewählt.
Mit den neuen Pfarreien sind Ortswechsel (Umzüge) zahlreicher Priester und anderer Personen verbunden. Die könnten jetzt vorerst ins Wasser fallen. Die restlichen Ratswahlen müssten dann von ggf. nicht mehr im Amt befindlichen PGR und Verwaltungsräten durchgeführt werden und …Mehr
Das ist hammerhart, um es salopp zu sagen. Wir haben unseren neuen Rat der Pfarrei auch schon mit viel Aufwand gewählt.
Mit den neuen Pfarreien sind Ortswechsel (Umzüge) zahlreicher Priester und anderer Personen verbunden. Die könnten jetzt vorerst ins Wasser fallen. Die restlichen Ratswahlen müssten dann von ggf. nicht mehr im Amt befindlichen PGR und Verwaltungsräten durchgeführt werden und wären dann vmtl. angreifbar ...
Ein ziemliches Desaster das Ganze.
Marienfloss
Alleingänge sind immer problematisch!
nujaas Nachschlag
In anderen deutschen Bistümern wurden die Großpfarreien durch bischöflichen Beschluß eingeführt, basta. Da wurde niemand gefragt, die Priester waren mit großer Mehrheit dagegen.
Bibiana
Allmählich verstehen man + frau ja nur noch Bahnhof.
Herr Jesus Christus, sei Du unser Führer im Leben und im Sterben. Mögen die hl. Schutzengel uns begleiten! Amen.Mehr
Allmählich verstehen man + frau ja nur noch Bahnhof.

Herr Jesus Christus, sei Du unser Führer im Leben und im Sterben. Mögen die hl. Schutzengel uns begleiten! Amen.
Klaus Elmar Müller
An @Bibiana: Von 300 Priestern im Bistum sollten 265 zukünftig ohne Hirtenbefugnisse sein: radikale Laisierung des Bistums. Darum geht`s. @elisabethvonthüringen
elisabethvonthüringen
Okay, danke...das geht aber aus dem Artikel oben nicht hervor...wenn man unter "Hirtenbefugnisse" die Überwachung der bürokratischen Abläufe versteht, dann wäre das ja eh nicht schlecht; 😲
Nicolaus
Den kanonisch installierten Pfarrer (Pfarrherren) kann man viel schwerer absetzen oder transferieren als einen Pfarrkuraten oder Pfarrmoderator, auch wenn diese (fast) die gleichen Rechte und Pflichten haben. Manchmal liegt es nur an einer "Kleinigkeit". Es ist nebenbei mehr als schade, dass Monseigneur Lefebvre nicht Kardinal war, denn dann hätte sich Paul der Schlechte viel schwerer getan...
Klaus Elmar Müller
An sehr geehrte @elisabethvonthüringen: Weil mancherorts schon Laien Messtermine und -orte bestimmen und sogar dem Priester einen von ihm aus pastoralen Gründen gewünschten zusätzlichen Messtermin verwehren, wird mancher Priester zum Quasi-Angestellten des "Pastoralteams" degradiert. Von den zahlreichen "Wort-Gottes-Feiern" durch Laien darf der Priester mancherorts nicht eine einzige "eigenmächtig …Mehr
An sehr geehrte @elisabethvonthüringen: Weil mancherorts schon Laien Messtermine und -orte bestimmen und sogar dem Priester einen von ihm aus pastoralen Gründen gewünschten zusätzlichen Messtermin verwehren, wird mancher Priester zum Quasi-Angestellten des "Pastoralteams" degradiert. Von den zahlreichen "Wort-Gottes-Feiern" durch Laien darf der Priester mancherorts nicht eine einzige "eigenmächtig" durch eine hl. Messe überflüssig machen. Eine solche Situation demotiviert den Priester.