Im Vergleich zur Delta-Variante führt Omikron zu weniger schweren Erkrankungen und damit zu einer deutlich geringeren Zahl an Krankenhauseinweisungen. Das legt eine neue, noch ungeprüfte Studie nahe, die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus Kalifornien und von der US-Gesundheitsbehörde CDC vorgelegt haben. Studien aus Südafrika, Großbritannien und Dänemark kamen zu demselben Ergebnis. Der „Spiegel“ hat zuerst darüber berichtet.
Die US-Studie wertete Daten aus elektronischen Gesundheitsakten von knapp 70.000 Menschen aus, die zwischen dem 30. November und dem 1. Januar positiv auf das Coronavirus getestet wurden. In rund 75 Prozent der Proben wurde die Omikron-Variante nachgewiesen, der Rest der Infektionen wurden durch die Delta-Variante verursacht.
Hospitalisiert wurden der Studie zufolge 235 von 52.297 Omikron-Fällen und 222 von 16.982 Menschen, die sich mit der Delta-Variante infiziert hatten. Das ergibt eine Hospitalisierungsrate von 0,45 Prozent für Omikron und 1,31 Prozent für Delta. Im Vergleich zu Delta waren Omikron-Infektionen also nur weniger halb so häufig mit einem Krankenhausaufenthalt verbunden.
Kein mit Omikron infizierter Patient musste an ein Beatmungsgerät angeschlossen werden. Eine Person aus der Gruppe der Omikron-Infizierten verstarb, in der Gruppe der Delta-Infizierten gab es laut Studie 14 Todesfälle. Das Sterberisiko sei anhand dieser Daten um 91 Prozent geringer.
Außerdem wurden die Omikron-Infizierten nach einer kürzeren Zeit wieder aus dem Krankenhaus entlassen. Diese Virusvariante verkürze die Krankenhausaufenthalte um mehr als drei Tage – im Vergleich zu Delta eine Reduzierung um 70 Prozent.