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Publizist Wolfgang Bastian verstorben

Wolfgang E. Bastian, 86, der langjährige Herausgeber der Schippacher Schriften, ist am 15. September verstorben.

Mit dem Imprimatur von Weihbischof Helmut Bauer, 89, als dieser Administrator der Diözese Würzburg war, publizierte er die Privatoffenbarungen der Schippacher Mystikerin Barbara Weigand (+1943) in sieben Bänden.

Zuletzt wohnte Bastian in Erftstadt. Er war ein Gläubiger der Römischen Messe und Förderer von Weigland's "Eucharistischem Liebesbund".

Geistlicher Leiter dieses Eucharistischen Liebesbundes war der ehemalige Weltenburger Abt Thomas Niggl OSB (+2011).

Bastian, das jüngste von vier Kindern, erlebte die ersten Jahre seines Lebens zusammen mit seinen Geschwistern in einem Waisenhaus und wurde dann adoptiert. Später nannte er seine Kindheit und Jugend eine tränenreiche und entsagungsvolle Zeit, in der es statt Liebe und Geborgenheit Schläge, Ausgrenzung und Mangel in jeder Hinsicht gab.

Als Ministrant kam er viel mit Geistlichen in Berührung. Er interessierte sich besonders für Heiligengeschichten sowie für Geschichte und Politik. 1958 heiratete er mit 22 Jahren seine Frau Rosemarie Annemarie, mit der er 2008 die Goldene Hochzeit feierte.

Der gelernte Handwerker wechselte in eine kaufmännische Ausbildung und stand zuletzt bis zur Pension als Personalleiter in Diensten. Fast ein Vierteljahrhundert war er als Beisitzer bei Gericht tätig.

Im Laufe seines Lebens las er viel, immer mit dem Stift in der Hand. Viele Jahre nahm er an Sonntagen und Feiertagen eine längere Autofahrt in Kauf, um der Heiligen Messe beizuwohnen.

Am 25. März 1996 vernahm Bastian in Klingenberg am Grabe der Anneliese Michel zum ersten Male den Ruf Gottes, sich in den Dienst von Schippach zu stellen. Noch am gleichen Tage fuhr er an den Ort.

Pfarrer DDr. Adam Zirkel in Elsenfeld übergab ihm nach längerem Gespräch in seiner Wohnung alle Manuskripte der Schippacher Offenbarungen. Bastian verpflichtete sich, alle erneut abzuschreiben, computergerecht zu formatieren und aufzuarbeiten, um sie dann druckfertig zu gestalten. Darüber vergingen mehrere Jahre.

1999 wurde er in den Vorstand der Barbara-Weigand-Stiftung gewählt mit dem besonderen Auftrag, Schriftleiter der Bücher zu sein.

Weil der Bischof von Würzburg am 11. Februar 1918 ein Urteil veröffentlicht hatte, in dem gegen die Offenbarungen der Vorwurf der Unrichtigkeit und Häresie erhoben wurde, ging er mit besonderer Vorsicht vor. Er las die Schriften, wie sie aus den Ekstasen von Barbara Weigand in den Jahren 1895 bis zum Jahre 1921 hervorgingen und von einer Sekretärin niedergeschrieben wurden, konnte darin aber nichts finden was nicht katholisch und kirchlich gewesen wäre.
Heilwasser
O Herr, gib ihm die ewige Ruhe und das ewige Licht leuchte ihm. Herr, lasse ihn ruhen in Frieden. Amen.
Eugenia-Sarto
Er möge ruhen in Frieden und den Lohn all seiner Arbeiten für das Reich Gottes erhalten.
Heiliger Josef
R.I.P.