Karmeliterkirche Mainz: Kirchenbänke, Seitenaltäre und Heiligenstatuen entfernt
(gloria.tv/MBN) Nach Abschluss der Teilsanierung und Umgestaltung des Innenraums wird die Karmeliterkirche in der Mainzer Innenstadt am Sonntag, 03. Oktober mit der Altarweihe im Rahmen eines festlichen Pontifikalamtes durch den Mainzer Bischof, Kardinal Karl Lehmann, offiziell wiedereröffnet. Das Konzept der Neugestaltung wurde von Professor Dr. Ing. Thomas Schmitz, der an der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule (RWTH) in Aachen den Lehrstuhl für bildnerische Gestaltung der Fakultät Architektur innehat, entwickelt. Er stand dabei in engem Kontakt mit dem Konvent der Karmeliter in Mainz, dem Diözesanbauamt, dem Stadtdekanat Mainz und der Katholischen Jugendzentrale (KJZ).
Wie Schmitz am Donnerstag, 30. September, vor Journalisten in der Karmeliterkirche hervorhob, ging es ihm darum, das Mobiliar der Inneneinrichtung zu reduzieren, um Platz zu schaffen für das liturgische Geschehen. So wurden vor allem die Kirchenbänke, die in drei Reihen den Kirchenraum füllten, entfernt, ebenso die beiden Seitenaltäre und eine Reihe von Heiligenfiguren, die keinen unmittelbaren Bezug zum Ort hatten.
Aus dem Eichenholz der Bänke schuf Schmitz den neuen Zelebrationsaltar, den Ambo und einen Gabentisch am Eingang. Die Problematik des Kirchenraums bestand nach den Worten des Professors darin, dass der Chorraum wie eine abgetrennte eigene Welt wirkte. Deshalb wurde der Altar in das Hauptschiff vorgezogen und bildet nun als architektonische und geistliche Mitte die Verbindung zwischen den Gläubigen, dem Zelebranten und den Patres im Chorgestühl. Dieses blieb aus Kostengründen erhalten, wurde aber mit einem Einheit stiftenden Schalldeckel überbaut. Es ist für das Kloster von zentraler Bedeutung. Größer werdende Quadrate zeichnen auf dem Fußboden einen Prozessionsweg vom Zelebrationsaltar zum Hochaltar.
Am linken Pfeiler des Chorbogens wurde eine Tabernakelstele errichtet, die das Ewige Licht trägt, gegenüber am rechten Chorpfeiler eine weitere Stele mit dem Evangelienbuch, so dass die enge Beziehung von Wort und Sakrament sichtbar wird. Die Gläubigen sind auf die gemeinsame Mitte zugeordnet. Auf einen Priesterstuhl wurde verzichtet. Der Zelebrant hat seinen Sitz bei den Gläubigen. Das Kruzifix hängt hoch im Chorbogen. Das ursprünglich ins Auge gefasste Budget musste, wie Schmitz berichtete, halbiert werden. „Deshalb haben wir das gotische, mehr als 600 Jahre alte Kreuzgewölbe nicht restauriert, sondern indirekt beleuchtet. Dadurch kann es in seiner Schönheit zur Geltung kommen." So konnten die erheblichen Gerüstkosten gespart werden.
Der Architekt der Baumaßnahme, Alwin Bertram aus Rüdesheim bei Bad Kreuznach, verdeutlichte: „Priorität hatte die Neukonzeption, nicht die Sanierung." Der flexibel zu nutzende Kirchenrum könne immer wieder neu gestaltet werden, erläuterte er, zum Beispiel auch für Konzerte und andere Veranstaltungen. Besonders berücksichtigt wurden die Belange von Jugendlichen, die hier regelmäßig Jugendgottesdienste feiern. Der Leiter der Katholischen Jugendzentrale, Willi Schuth, betonte: „Es ist für uns ein Glücksfall, dass wir ständig hier sein dürfen." Zusammen mit Stadtjugendseelsorger P. Lorenz van Rickelen, verwies er auf den vom Chorraum aus zu erreichenden Gruppenraum, der vielfältig genutzt wird. Er wurde von Jugendlichen und Leuten aus dem Kloster eigenhändig gestaltet. Bruder Günter Benker stellte den auf der anderen Seite des Chores liegenden „Raum der Stille" besonders heraus, der zu Besinnung und Meditation einlädt.
Im Karmeliterkloster in Mainz leben zurzeit elf Patres und Brüder. Es ist Wohn- und Studienhaus für den Ordensnachwuchs aus der niederdeutschen und der oberdeutschen Provinz, die eine Fusion anstreben.
Bild: Pressestelle Bistum Mainz
Wie Schmitz am Donnerstag, 30. September, vor Journalisten in der Karmeliterkirche hervorhob, ging es ihm darum, das Mobiliar der Inneneinrichtung zu reduzieren, um Platz zu schaffen für das liturgische Geschehen. So wurden vor allem die Kirchenbänke, die in drei Reihen den Kirchenraum füllten, entfernt, ebenso die beiden Seitenaltäre und eine Reihe von Heiligenfiguren, die keinen unmittelbaren Bezug zum Ort hatten.
Aus dem Eichenholz der Bänke schuf Schmitz den neuen Zelebrationsaltar, den Ambo und einen Gabentisch am Eingang. Die Problematik des Kirchenraums bestand nach den Worten des Professors darin, dass der Chorraum wie eine abgetrennte eigene Welt wirkte. Deshalb wurde der Altar in das Hauptschiff vorgezogen und bildet nun als architektonische und geistliche Mitte die Verbindung zwischen den Gläubigen, dem Zelebranten und den Patres im Chorgestühl. Dieses blieb aus Kostengründen erhalten, wurde aber mit einem Einheit stiftenden Schalldeckel überbaut. Es ist für das Kloster von zentraler Bedeutung. Größer werdende Quadrate zeichnen auf dem Fußboden einen Prozessionsweg vom Zelebrationsaltar zum Hochaltar.
Am linken Pfeiler des Chorbogens wurde eine Tabernakelstele errichtet, die das Ewige Licht trägt, gegenüber am rechten Chorpfeiler eine weitere Stele mit dem Evangelienbuch, so dass die enge Beziehung von Wort und Sakrament sichtbar wird. Die Gläubigen sind auf die gemeinsame Mitte zugeordnet. Auf einen Priesterstuhl wurde verzichtet. Der Zelebrant hat seinen Sitz bei den Gläubigen. Das Kruzifix hängt hoch im Chorbogen. Das ursprünglich ins Auge gefasste Budget musste, wie Schmitz berichtete, halbiert werden. „Deshalb haben wir das gotische, mehr als 600 Jahre alte Kreuzgewölbe nicht restauriert, sondern indirekt beleuchtet. Dadurch kann es in seiner Schönheit zur Geltung kommen." So konnten die erheblichen Gerüstkosten gespart werden.
Der Architekt der Baumaßnahme, Alwin Bertram aus Rüdesheim bei Bad Kreuznach, verdeutlichte: „Priorität hatte die Neukonzeption, nicht die Sanierung." Der flexibel zu nutzende Kirchenrum könne immer wieder neu gestaltet werden, erläuterte er, zum Beispiel auch für Konzerte und andere Veranstaltungen. Besonders berücksichtigt wurden die Belange von Jugendlichen, die hier regelmäßig Jugendgottesdienste feiern. Der Leiter der Katholischen Jugendzentrale, Willi Schuth, betonte: „Es ist für uns ein Glücksfall, dass wir ständig hier sein dürfen." Zusammen mit Stadtjugendseelsorger P. Lorenz van Rickelen, verwies er auf den vom Chorraum aus zu erreichenden Gruppenraum, der vielfältig genutzt wird. Er wurde von Jugendlichen und Leuten aus dem Kloster eigenhändig gestaltet. Bruder Günter Benker stellte den auf der anderen Seite des Chores liegenden „Raum der Stille" besonders heraus, der zu Besinnung und Meditation einlädt.
Im Karmeliterkloster in Mainz leben zurzeit elf Patres und Brüder. Es ist Wohn- und Studienhaus für den Ordensnachwuchs aus der niederdeutschen und der oberdeutschen Provinz, die eine Fusion anstreben.
Bild: Pressestelle Bistum Mainz