Elista
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Bewegung bei Widerstand 2020: Bodo Schiffmann verlässt die Partei

Bodo Schiffmann ist aus der Partei Widerstand 2020 ausgetreten. Mit Bedauern gab der Sinsheimer Arzt seinen Rücktritt per Videobotschaft bekannt.

In seinem neuesten Video berichtet der Sinsheimer Arzt Dr. Bodo Schiffmann, dass er die Partei Widerstand 2020 verlassen und seine Ämter niedergelegt habe. „Das ist eine Entscheidung, die ich mir nicht leicht gemacht habe“, sagte der Mediziner.

Es tue ihm „sehr leid“, vor allem, weil er Mitbegründer Ralf Ludwig sehr schätze. Auch die vor einer Woche gewählte Sandra Wesolek wäre eine gute Parteivorsitzende gewesen, aber sie habe „leider Gottes“ am Donnerstagmorgen (4.6.) ihren Rücktritt schriftlich mitgeteilt. Damit habe sie einiges „angestoßen“, was schließlich in Schiffmanns Rücktritt gegipfelt habe.

„Die Partei hat einen sehr schweren Start gehabt“, so der Rückblick auf die vergangenen Monate. Zunächst hatte Gründerin Victoria Hamm die Partei verlassen. Beim Aufbau der Partei habe Schiffmann sodann die Schwierigkeit bemerkt, was ein Parteiaufbau eigentlich bedeute. „Viele Menschen wollten uns helfen“, erklärt er und sie hätten „großartige Hilfe“ angeboten. Die E-Mails und Anrufe hätten sie quasi fast „erdrückt“.

Als die Struktur für die Partei aufgebaut wurde, gab es auch „viele alte Baustellen“. Schiffmann sei dies „wie ein Schlauchboot irgendwo auf hoher See“ vorgekommen. Irgendwann habe es nicht mehr genügend Pflaster gegeben, um die Löcher abzukleben.

„Kurz nach dieser Vorstandswahl hat uns jetzt die Vorsitzende erneut verlassen“, sagt Schiffmann. Zur Diskussion stand, ob die Partei erneut gestartet werde. Dies wurde auch mit dem Bundeswahlleiter erörtert. Eine bessere, strukturiertere Satzung hätte es dafür benötigt.

Eine andere Möglichkeit wäre gewesen, die Partei für alle zu öffnen, damit sich jedermann einbringen könne. Aber der HNO-Arzt habe „schmerzhaft“ festgestellt, dass das so nicht funktioniere. Wenn man bereits bei der Software für die Verwaltung der Mitglieder auf keinen gemeinsamen Nenner komme, sondern täglich neue Vorschläge kämen, dann könne man sich bei anderen Fragen „in Kleinigkeiten verrennen“.

Weiter politisch aktiv

Für Schiffmann selbst steht fest, dass er trotz allem weiterhin politisch aktiv sein werde – „allerdings nicht mit Widerstand 2020“. Eine neue Partei, eine Mitmachpartei, müsse „basisdemokratisch“ sein. Dies bedeute, dass Entscheidungen bei Themen wie Impfpflicht, Maskenpflicht, Lockdown, Kriegsbeteiligung und ähnlichem dem Volk überlassen werden sollten. Zuvor benötige es für eine Entscheidung Informationen durch eine „umfangreiche Expertenkommission“, die die möglichen Szenarien so erklärt, dass „jeder sie nachvollziehen kann“.

Eine Politik, wie sie derzeit gemacht werde, will Schiffmann nicht betreiben. In der Corona-Krise werde das Volk ohne Daten „in Angst und Schrecken“ versetzt. Gleichzeitig möchte er aber auch nicht über alles diskutieren müssen. Manche Entscheidungen müsse auch die Partei treffen können, wenn es beispielsweise um eine Mitglieder-Software gehe. „Hier ist kein Platz für Schwarmintelligenz“, erläutert Schiffmann. Hingegen sei diese für große Entscheidungen sinnvoll.

„Ich werde etwas Neues starten“, und zwar schon bald. Und darauf freut sich Schiffmann. Allerdings werde es diesmal einen Vorlauf zur „besseren Vorbereitung“ geben. Kritik äußerte der Mediziner am Ende seiner Ausführungen an der Angst, die die Politiker noch immer schüren würden. Trotz sinkender Zahlen werde weiterhin von einer Impfung gesprochen. In den Niederlanden beispielsweise, aus denen sich Schiffmann meldete, könne man essen gehen, ohne dass die Kellner einen Mund-Nasen-Schutz tragen. „Die Holländer achten auf Abstand, auf Hygiene“. Das scheine offensichtlich genauso zu reichen wie die „völlig überzogenen Maßnahmen in Deutschland“.

Gemeinsam für ein Ziel

Über den Messengerdienst Telegram meldete sich Mitbegründer Ralf Ludwig. Er informierte die Widerständler 2020 über die Rücktritte, auch des Vorstandsmitglieds und „Schwarmbeaufragten“ Bodo Piesch.

An den Sinsheimer Arzt richtete Ludwig folgende Worte: „Lieber Bodo, Du hattest den Mut, in einer schweren Zeit dein Gesicht in die Öffentlichkeit zu halten und dich mit Rückgrat dem Mainstream entgegenzustellen.“ Gern wäre Ludwig weiterhin mit dem Arzt den Weg gegangen, könne aber auch verstehen, dass die Wege sich nun trennten. Abschließend führte er aus: „Ich wünsche mir, dass wir auf den unterschiedlichen Wegen das gemeinsame Ziel erreichen, nämlich eine freie, liebevolle Gesellschaft, in der Menschen einander vertrauen.“

www.epochtimes.de
Elista
www.youtube.com/watch (neues Video von Bodo Schiffmann).
Dr. Bodo Schiffmann berichtet noch einmal über die Proteste bei Black Life matters und die fehlenden Proteste wegen der Corona-Lockdown Opfer. Er berichtet neues über die neue Partei und die Möglichkeit sich zu engagieren. AM kommenden Sonntag wird das neue Projekt dann der Öffentlichkeit vorgestellt.
sedisvakanz
Das vermutete ich ziemlich bald, dass das so enden wird.
Ein lobenswerter und engagierter Arzt, der sich der Wahrheit verpflichtet hat, aber ganz offensichtlich doch ein wenig weltfremd ist, taugt nicht als Parteivorstand.
Eine Partei, die sich nicht positionieren will, taugt auch nichts.
So sehr ich mich über die Gründung erst freute.
Ein Parteivorsitzender, die sich mit allen Menschen vertragen …Mehr
Das vermutete ich ziemlich bald, dass das so enden wird.
Ein lobenswerter und engagierter Arzt, der sich der Wahrheit verpflichtet hat, aber ganz offensichtlich doch ein wenig weltfremd ist, taugt nicht als Parteivorstand.

Eine Partei, die sich nicht positionieren will, taugt auch nichts.
So sehr ich mich über die Gründung erst freute.
Ein Parteivorsitzender, die sich mit allen Menschen vertragen will und glaubt, wenn man nur guten Willen und Respekt füreinander zeigt, wird alles gut werden,
lebt in einem Wolkenkuckucksheim.

Das klappt leider so nicht. Und schon gar nicht in der Politik.
Ein Sensibelchen, wie Dr. Schiffmann hält die harte Politikerrealität nicht aus.
Es gibt bösartige, arglistige und machthungrige Menschen, v. A. in der Politik.

Da funktioniert :"piep, piep, piep, wir haben uns alle lieb" nicht.
Elista
Die erst kürzlich gegründete Protestpartei „Widerstand 2020“ scheint sich bereits wieder zu verabschieden. Nachdem ihre Mitgründerin Victoria Hamm bereits am 8. Mai das Handtuch geworfen hatte, tritt nun auch ihre Nachfolgerin Sandra Wesolek von ihrem Amt zurück. Bodo Schiffmann, Mitgründer und Vize-Vorsitzender hat die Partei sogar ganz verlassen, wie das „Redaktionsnetzwerk Deutschland“ (RND …Mehr
Die erst kürzlich gegründete Protestpartei „Widerstand 2020“ scheint sich bereits wieder zu verabschieden. Nachdem ihre Mitgründerin Victoria Hamm bereits am 8. Mai das Handtuch geworfen hatte, tritt nun auch ihre Nachfolgerin Sandra Wesolek von ihrem Amt zurück. Bodo Schiffmann, Mitgründer und Vize-Vorsitzender hat die Partei sogar ganz verlassen, wie das „Redaktionsnetzwerk Deutschland“ (RND) am Freitag meldete.
Hintergrund des Rücktritts sollen interne Streitigkeiten um eine Software gewesen sein, die den Mitgliedern eine rege Beteiligung am Parteigeschehen ermöglichen sollte - für Schiffman wohl zu viel des Guten. „Schwarmintelligenz funktioniert - aber nicht bei so einem Thema“, sagte er in einem YouTube-Video, welches über seinen Kanal veröffentlicht wurde.
Schiffmann war bereits zuvor mit seiner Aussage, man könne ganz Afrika in einem deutschen Bundesland unterbringen, innerhalb seiner Partei unter Druck geraten. Victoria Hamm konterte: „Wenn Bodo Afrikaner hier haben möchte, aber alle anderen nicht - ja, dann muss der Bodo halt zu den Afrikanern.“
Die Partei war erst im April diesen Jahres als Protestbewegung gegen die nach Ansicht der Initiatoren übertriebenen Corona-Maßnahmen gegründet worden. Die Initiatoren bezeichnen ihre Bewegung als politische „Mitmach-Partei“ und visieren eine Kandidatur für die Bundestagswahl 2021 an.
www.tagesspiegel.de/…/25890996.html
Gerti Harzl
Jetzt können die noch verbliebenen Amtsträger der Restpartei ja zeigen, ob sie es besser können. Ich meine, ob sie das mit der Software alleine besser hinbekommen, wenn sie jetzt auf sich selbst gestellt sind.
Elista
Bodo Schiffmann war halt durch seine Videos das Gesicht. Die anderen sind nicht so bekannt, zumindest mir noch nicht.
Gerti Harzl
Seine Argumentation ist für mich völlig nachvollziehbar, was das Softwareproblem, die Dringlichkeit und Sicherheit, die Unmöglichkeit einer Mitsprache der Parteibasis bei organisatorischen Fragen, die zu lösen sind, usw. betrifft.
nujaas Nachschlag
Bei den Piraten funktionierte die Software tadellos, aber die Mitglieder konnten sich halt auf so gut wie gar nichts einigen. Gegen Corona-Massnahmen ist ein kleiner gemeinsamer Nenner, da verstehe ich Schiffmann, der Grundsätze vorgeben wollte. Wenn man die mit allen diskutieren will, wird man nie fertig.
Gerti Harzl
Schiffmann wollte nicht mit allen diskutieren, welche Software angeschafft wird - zum Beispiel.
Joannes Baptista
Why not the AfD?
Gerti Harzl
Es wäre interessant, eine Begründung dazu im Original-Wortlaut zu erfahren.
Elista
www.youtube.com/watch
@Gerti Harzl Hier kannst du Bodo Schiffmann selber hören.
Gerti Harzl
Und wieder 13 Minuten Video hören. Aber danke für den Link, liebe @Elista. So muss ich nicht lange danach suchen.
Elista
13 Minuten geht ja noch 😉
Hier sind jetzt immer wieder Videos, die ich eigentlich gerne hören würde, weil mich das Thema interessiert, die aber dann 45 Minuten oder sogar über eine Std. gehen und dann schaff ich es nicht, mir das anzuhören.
Gerti Harzl
@Elista Oft würde ein Ausschnitt aus einem Video auch genügen, ich meine beim Hochladen. Dazu wäre aber ein spezielles Programm erforderlich, wurde mir erklärt, und das habe ich leider nicht. Anderen wird es vielleicht auch so gehen wie mir.
Elista
Und wenn dann Ausschnitte kommen gibt es immer wieder Zweifel, ob da nicht was Wesentliches herausgeschnitten wurde. Je nach Brisanz des Themas wirkt es dann wieder unglaubwürdig. @Gerti Harzl
Gerti Harzl
Damit hast Du vollkommen Recht, @Elista. Das ist die andere Seite der Medaille.
Elista
Bodo Schiffmann ist aus der Partei Widerstand 2020 ausgetreten. Mit Bedauern gab der Sinsheimer Arzt seinen Rücktritt per Videobotschaft bekannt.
In seinem neuesten Video berichtet der Sinsheimer Arzt Dr. Bodo Schiffmann, dass er die Partei Widerstand 2020 verlassen und seine Ämter niedergelegt habe. „Das ist eine Entscheidung, die ich mir nicht leicht gemacht habe“, sagte der Mediziner.
Gerti Harzl
Jaja, eine Parteigründung ist nicht so einfach, und noch weniger, die Partei erfolgreich in Wahlen zu führen.
Elista
Widerstand zu leisten ist das eine! Aber eine Partei zu bilden mit klaren Zielen und Vorstellungen ist das andere. Das ist nicht so einfach und muss gut durchdacht sein.
Gerti Harzl
Wenn man mit den alten Parteien nicht vom Fleck kommt, ist es legitim und richtig, dass neue Leute es mit neuen Parteien versuchen. Das würde ich mir auch für Österreich wünschen - weshalb ich die Entwicklungen in Deutschland so interessiert mitverfolge.
nujaas Nachschlag
Erfolgreichen Wahlkampf haben die Piraten mehrfach geführt. Schwarmintelligenz als eine Form der Basisdemokratie zu organisieren für ein Parteiprogramm hat aber nicht geklappt. Ich fürchte, dass ist ziemlich aussichtslos.