Es mag ja sein, daß Franziskus nur als Folge des Konzils, Papst werden konnte, sozusagen die Spitze des Eisberges. Es mag sein, daß auch die Vorgänger von Franziskus, zum Teil den Zeitirrtümern aufgesessen sind. Aber ich glaube nicht, daß sie eine derart weitgehende Entsakralisierung anstrebten und die Kirche so vollständig Protestantisierung und regelrecht entchristlichen wollten. Gerade Papst …More
Es mag ja sein, daß Franziskus nur als Folge des Konzils, Papst werden konnte, sozusagen die Spitze des Eisberges. Es mag sein, daß auch die Vorgänger von Franziskus, zum Teil den Zeitirrtümern aufgesessen sind. Aber ich glaube nicht, daß sie eine derart weitgehende Entsakralisierung anstrebten und die Kirche so vollständig Protestantisierung und regelrecht entchristlichen wollten. Gerade Papst Benedikt XVI, der sicherlich zeitweise selbst von der damaligen Konzilseuphorie mitgerissen war, versuchte als Papst, Schritte für Schritt, die schlimmsten Folgen des Konzils, rückgängig zu machen, oder zumindest abzumildern. Icj fühlte mich von Papst Benedikt, jedenfalls stets im Glauben gestärkt, mit ihm kehrte im der kath. Kirche die Freude am Glauben zurück. Als er zum ersten Mal, als Papst, vor die Menschen trat, war ich von Freude und Hoffnung erfüllt und ich hatte das Gefühl, daß die Kirche ihre Talsohle nun durchschritten hat. Als eine Reform der Reform ankündigte, fühlte ich mich in meinen Hoffnungen bestätigt. Seine Rücktrittsankündigung nahm ich einerseits mit großer Enttäuschung und bedauern zur Kenntnis, andererseits hegte ich die Hoffnung, daß möglicherweise der neue Papst die Reform der Reform noch weitergehender fortsetzen wird, daß nach 6 Jahren Benedikt, ein Papst gewählt wird, der der kath. Tradition sehr nahe steht. Als dann jedoch der mir unbekannte Bergoglio auf den Balkon erschien, würde ich sofort regelrecht überwältigt, von einer großen Enttäuschung und Niedergeschlagenheit des Herzens. Ich könnte das überhaupt noch nicht, an irgend etwas festmachen, mich traf einfach diese Empfindung wie ein Blitzschlag. Ich vermute, daß es so auch bei einigen anderen zutrifft. Leider hat sich inzwischen gezeigt, daß dieser Eindruck, der mich damals überwältigend, nicht einfach bloße Einbildung war. M.E. wurde mir damals, ein Moment der Erkenntnis gewährt, ich hatte nie zuvor, ein derartiges Gefühl, der Vorahnung, ich neige ñicht zu Vorahnungen oder ähnlichen.