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Malteserorden: Zornige Briefe gegen Kardinal Tomasi

Die Präsidenten der meisten nationalen Assoziationen des Malteserordens haben sich in einem Brief an Franziskus (12. August) über die geplanten Reformen von Kardinal Tomasi beschwert.

Tomasi schlug vor, die Verantwortung für den Orden von den Laienmitgliedern an 36 Professritter zu übertragen. Diese haben Gelübde der Keuschheit, Armut und des Gehorsams abgelegt.

Der Brief repräsentiert den deutschen Flügel und seine Verbündeten aus Belgien, England, Frankreich, Hongkong, Ungarn, Libanon, Niederlande, Philippinen, Portugal, Skandinavien, Singapur und Spanien.

Der Text drückt auf die Tränendrüse und droht mit einem "erheblichen Schaden" für die karitativen Aktivitäten für Arme, Kranke und [Massen-]Einwanderer.

Es geht offenbar darum, Tomasi und Neo-Kardinal Gianfranco Ghirlanda in ein schlechtes Licht zu rücken. Ghirlanda gilt als eigentlicher Verfasser der geplanten Ordensreform.

Ein zweiter Brief, der sich ebenfalls gegen die Reform stellt, wurde von den Mitgliedern eines 1999 gegründeten Leitungsrates verfasst. Er kritisiert die geplante Reform, weil sie die Leitung an die Professritter abgibt.

Laut LaNuovaBq.it steht der deutsche Flügel auch hinter dem zweiten Brief. Er bekämpft Tomasis Bereitschaft, den religiösen Charakter des Malteserordens wiederherzustellen.

Bild: © Giorgio Minguzzi, CC BY-SA, #newsHvwmookzse
Der Hofrat
oh jetzt sind die Reformer plötzlich die Guten ?
Interessant da hat man hier schon ganz anderes gelesen
Salzburger
Ja, nicht ganz durchsichtig. Sollten I.Em. Tomasi&Ghirlanda da ausrutschen wie SeinerZeit S.Em. Card. Burke? Oder sollten beide absichtlich die Laien so provozieren, damit sich diese hinter den extremen Deutschen sammeln?