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Kardinal über Franziskus' Messeverbot: "Es war Nacht!"

Kardinal Joseph Zen, 88, von Hongkong drückte "Schmerz" und "Empörung" über Franziskus' Anti-Messe-Dekret aus, das die Messfeier im Petersdom verbietet und nur passive Konzelebrationen erlaubt.

In einem Offenen Brief vom 30. März an Kardinal Sarah schreibt Zen, dass er - wenn es nicht die Covid-Einschränkungen gäbe - den ersten Flug nach Rom nehmen und vor der Residenz von Franziskus "knien" würde, bis er seinen Ukas zurückzieht. Für Franziskus ist das Knien allerdings bedeutungslos.

Zen erinnerte sich an die Zeiten, als er selber die Messe im Petersdom feierte. "Ich glaube, das waren die Messen, die ich in meinem Leben mit der größten Inbrunst und Ergriffenheit, manchmal mit Tränen, gefeiert habe, um für unsere lebenden Märtyrer in China zu beten."

Für Zen ist es an der Zeit, die übermäßige Macht des Staatssekretariats, das formal den Ukas ausgefertigt hat, zu reduzieren: "Sie sollen sich damit begnügen, weltliche Diplomatie mit dem Vater der Lüge zu spielen."

Der Kardinal zitiert den Hinweis in Johannes 13,30 auf den Verrat des Judas: "Es war Nacht!"

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Wortlaut von Zen an Kardinal Robert Sarah
Liebe Eminenz,
Schmerz und Ärger durchdringen mein Herz, daß ich solche unglaublichen Nachrichten hören muß: sie haben private Messen im Petersdom verboten?
Wenn es die Einschränkungen durch das Coronavirus nicht gäbe, würde ich den ersten Flug nach Rom nehmen und vor der Tür von Santa Marta knien, bis der Hl. Vater das Edikt zurückgenommen hat.
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Wortlaut von Zen an Kardinal Robert Sarah

Liebe Eminenz,

Schmerz und Ärger durchdringen mein Herz, daß ich solche unglaublichen Nachrichten hören muß: sie haben private Messen im Petersdom verboten?
Wenn es die Einschränkungen durch das Coronavirus nicht gäbe, würde ich den ersten Flug nach Rom nehmen und vor der Tür von Santa Marta knien, bis der Hl. Vater das Edikt zurückgenommen hat.

Sie [Privatmessen] haben, jedesmal wenn ich nach Rom kam, meinen Glauben am meisten gestärkt: um Punkt 7:00 betrittst du die Sakristei (ich hab fast jedesmal den heiligen Mann getroffen, der später Kardinal Paolo Sardi wurde), ein junger Priester kommt näher und hilft dabei die Paramente überzuziehen, dann führen sie dich zu einem Altar (in der Basilika oder in den Grotten, das macht keinen Unterschied). Ich denke, dass das die Messen waren, die ich in meinem Leben mit der größten Inbrunst und Emotion gefeiert habe, manchmal mit Tränen, und für unsere lebenden Märtyrer in China gebetet habe (jetzt verlassen und durch den Hl. Stuhl an die Brust der schismatischen Kirche gedrängt, ( so sieht das Dokument vom Juni 2019 aus, das keine Unterschrift trägt und nicht von der Glaubenskongregation überprüft wurde)

Es ist Zeit, die exzessive Macht des Staatssekretariates einzuschränken. Weg die sakrilegischen Hände vom gemeinsamen Heim aller Gläubigen der Welt. Sollen sie damit zufrieden sein, weltliche Diplomatie zu spielen mit dem Vater der Lügen. Sollen sie aus dem Staatssekretariat eine Räuberhöhle machen, aber Gottes frommes Volk in Ruhe lassen!"
"Es war Nacht" (Joh, 13, 30)
Ihr Bruder
Joseph Zen, SDB
Tina 13
Die Wahrheit wird immer die Wahrheit bleiben und sie wird ihren Weg ans Licht finden, auch wenn es noch so finster ist in der Welt, Christus ist Sieger 🙏🙏🙏 Amen.