
Die Hausdurchsuchung, die von Gianis Gendarmerie in der streng geheimen Wirtschaftsabteilung des Staatssekretariates durchgeführt wurde, war nur die Gelegenheit, ihn loszuwerden.
Diese Abteilung verwaltet mehr Geld als die Vatikanbank. Laut Tosatti hat nicht einmal Franziskus Zugang zu ihr.
Die Hausdurchsuchung wurde von Franziskus direkt angeordnet. Doch Franziskus ist dafür bekannt, jene zu hintergehen, die seine Befehle ausführen, so Tosatti.
Er nennt Kardinal Pell, den Franziskus zum Präfekten des Sekretariates für Ökonomie ernannt hat, um ihn im Regen stehen zu lassen, oder Kardinal Burke, den Franziskus beauftragt hat, im Malteserorden aufzuräumen, um ihm anschließend in den Rücken zu fallen.
Gianis Feinde unter den Franziskus-Höflingen - Tosatti erwähnt Kardinal Becciu und Erzbischof Peña Parra - warfen ihm seine Beziehungen zu Geheimdiensten und eine "unverhältnismäßige" Disziplin in der Gendarmerie vor. Es gibt außerdem eine langjährige Rivalität zwischen der Gendamerie und der Schweizer Garde.
Zuerst vertraute Franziskus Giani nicht, aber später wurde er für ihn "zu wichtig". Doch Tosatti erklärt, dass es für Gianis Feinde einfach war, Franziskus' “launischen Charakter” zu manipulieren, indem sie ihm weismachten, dass die Hausdurchsuchung vom 1. Oktober letztlich gegen ihn gerichtet gewesen wäre.
Gianis Demontierung diente ferner dazu, andere zu treffen. Laut Gloria.tv ist dies die Vatikanbank, deren Strafanzeige die Hausdurchsuchung im Staatssekretariat auslöste.
Tosatti nennt diese Vorgänge "einen Bandenkrieg, der um den Monarchen herum ausgebrochen ist".
Bild: Domenico Giani, © DaveLarssonn, CC BY-SA, #newsYckffxuogq
