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Ende der Gehsteigberatung in München? Lebensschutzverein protestiert gegen Verbotsbescheid

(gloria.tv/ PM) Zum ersten Mal seit Beginn seiner Tätigkeit im September 1999 darf der Verein „Lebenszentrum e.V.“ vor Deutschlands größter Abtreibungsklinik (ca. 4000 vorgeburtliche Kindstötungen finden dort jährlich statt) keine Hilfsmöglichkeiten mehr für Schwangere bzw. für unter Abtreibung leidende Frauen anbieten. Das Kreisverwaltungsreferat der LH München erließ einen Bescheid, der die sogenannte Gehsteigberatung mit sofortiger Wirkung untersagt.

„Heute ist der traurigste Tag unserer Vereinsgeschichte, weil wir zum ersten Mal seit September 1999 keine Hilfe in letzter Sekunde für jene Frauen anbieten dürfen, die auf dem Weg zur Tötung ihres eigenen Kindes doch noch einmal in Zweifel über ihre Entscheidung geraten“, so Wolfgang Hering, Gründer und erster Vorsitzender des Lebenszentrum e.V.. „Ab dem heutigen Tag sind jedes Jahr 50-100 Babys im Mutterschoß zum Tode verurteilt, die nicht sterben müssten! Und ebenso viele Mütter, die in ihrer Verzweiflung keinen anderen Ausweg als die Abtreibung sehen, erfahren keine Hilfe in letzter Sekunde und sind durch den Bescheid der Stadt dazu verdammt, womöglich Jahrzehnte lang an den Folgen des Post-Abortion-Syndroms (PAS) zu leiden!“

Der deutsche Zweig des auf allen fünf Kontinenten vertretenen katholischen Lebensschutz-Apostolates hat seit seiner Gründung ca. 700-800 ungeborene Kinder vor dem Abtreibungstod bewahrt und ebenso vielen Müttern bzw. Familien konkrete Hilfe, zum Teil seit über zehn Jahren, zukommen lassen. „Was auch immer du brauchst, Mama, wir stehen zu Dir und gehen mit Dir durch Dick und Dünn!“ ist einer der meistgebrauchten Zusicherungen an Frauen, die sich vor der „Klinik“ auf ein Gespräch mit den Gehsteigberatern einlassen. Die Dankbarkeit vieler Mütter und Väter, die glücklich und stolz ihre neugeborenen Babys im Lebenszentrum präsentieren, hält oft jahrelang an. So hielt eine Mutter die ganze Zeit ein Foto ihres siebenjährigen Sohnes vor sich, als sie am 13. April 2011 einem Vertreter des Kreisverwaltungsreferates vortrug, dass ihr Kind nicht leben würde, wenn sie nicht vor der Abtreibungsklinik angesprochen worden wäre. Weitere vier Mütter und ein Vater bekundeten eindeutig dasselbe. Insgesamt dreizehn Babyrettungszeugnisse dieser Art wurden im sogenannten Gehsteigsberatungsprozess „Stapf gegen Lebenszentrum“ am 25. Juli 2006 beim Landgericht München I vorgetragen. In mehr als achtstündiger Beweisaufnahme hatte der vorsitzende Richter den Hilfsdienst des Lebenszentrums akribisch genau untersucht. Obwohl auch der Abtreibungsarzt Stapf mehrere Zeugen ins Feld führte, ergaben sich keinerlei Ansatzpunkte, die eine Belästigung oder gar Rücksichtslosigkeit gegenüber den stets freundlich und respektvoll angesprochenen Frauen ergaben. Der vorgenannte Gerichtsprozess ist im Bescheid der Stadt – trotz mehrfacher Hinweise des Lebenszentrum e.V. – nicht einmal erwähnt. „Ich messe dem Selbstbestimmungsrecht der Frau einen sehr hohen Stellenwert bei!“ so der LG-Richter im Juli 2006 in seiner Urteilsbegründung. „Und damit auch, ob sie sich aus eigenem Antrieb auf ein Gespräch vor der Klinik einlassen will oder nicht.“

Auch die elementaren Kernsätze des Bundesverfassungsgerichtsurteils vom 28. Mai 1993 finden bei der Landeshauptstadt München offensichtlich wenig Beachtung. Das vorgenannte Urteil bildet die verfassungsrechtliche Grundlage für die gesamte Gesetzgebung zu Schwangerschaftsabbruch und –konfliktberatung. Die Verfassungsrichter haben zweifelsfrei dokumentiert, dass es sich um die Tötung eines Menschen und somit um eine Straftat handelt, die unter Beachtung der vom Gesetzgeber festgelegten Richtlinien straffrei bleiben kann. Niemand hat das Recht auf die Tötung eines ungeborenen Kindes. Im Gegenteil: Auch das ungeborene Kind hat gemäß Artikel 1 GG – „Die Würde des Menschen ist unantastbar.“ – ein eigenständiges Recht auf Leben, unabhängig von den Persönlichkeitsrechten der Mutter, so die eindeutige Aussage des BVG.

„Das eigenständige Recht des ungeborenen Kindes auf Leben findet im Bescheid des KVR überhaupt keine Beachtung", so Wolfgang Hering. "Die völlig ungestörte Atmosphäre einer Frau - die womöglich auch noch verzweifelt und alleingelassen ist - auf dem Weg zur Tötungsanstalt für ihr ungeborenes Kind genießt im KVR München seit Neuestem einen weitaus höheren Stellenwert, als das Lebensrecht eines kleinen, wehrlosen und schutzlos ausgelieferten Kindes im Mutterschoß."

Den Mitarbeitern des Lebenszentrums e.V. springen zwei weitere Dinge aus dem Bescheid offenkundig ins Auge:

"1. Obwohl wir unsere Arbeit gegenüber KVR und Polizei elfeinhalb Jahre lang transparent und ehrlich dargestellt haben, scheint man im KVR nicht (mehr?) wahrhaben zu wollen, wie wertvoll der Dienst vor der Abtreibungsklinik von direkt Betroffenen wahrgenommen wird. Anders können wir uns die plötzlich – u. E. vielleicht politisch motivierte? – völlig neue Rechtsauffassung des KVR nicht erklären. Die Ansicht des KVR, die Frauen könnten freiwillig auf der gegenüberliegenden Straßenseite der Abtreibungsklinik die Helfer des Lebenszentrums – dort dürfen wir noch verweilen – ansprechen, ist absolut praxisfremd und weder lebensrettend fürs Kind noch hilfreich für die Mütter, wie diese selbst deutlich artikulieren.

2. Sie haben keine Ahnung von den Leiden vieler Frauen nach Abtreibung, auf deren Heilung sich die Mitarbeiter des Lebenszentrums in besonderer Weise spezialisiert haben."

Wir klagen an: Mit ihrem Bescheid nimmt die Landeshauptstadt München nicht nur die grausame Tötung ungeborener Kinder in Kauf, die nicht sterben müssten, wenn wir sie weiterhin aus höchster Lebensgefahr retten dürften. Darüber hinaus lässt sie viele Mütter ins offene Messer des Post-Abortion-Syndroms laufen, weil keine Chance mehr besteht, sie in letzter Sekunde vor diesem selbstverletzenden Schritt zu warnen.

Der Verein Lebenszentrum e.V. wird gegen den Bescheid des KVR gerichtlich vorgehen. „Das sind wir den wehrlosen ungeborenen Kindern ebenso schuldig wie den notleidenden Frauen, sei es vor oder nach einer Abtreibung. Unsere nun fast zwölfjährige konkrete praktische Erfahrung mit Müttern, Kindern und Vätern stellen wir gegen die an KVR-Schreibtischen erdachten Theorien."
Santita
@nie wieder:
super Idee!
Man kann nicht jedermann vor so eine Klinik stellen... in München machen das fachlich hochqualifizierte Beraterinnen.
Wichtig ist, dass wir uns gut miteinander vernetzen! Da gibt es bei einigen Lebensschutzgruppen noch Nachholbedarf ;-)
Kommt am besten alle zum "Marsch für das Leben" am 17. September in Berlin, da tauschen wir uns aus!Mehr
@nie wieder:

super Idee!
Man kann nicht jedermann vor so eine Klinik stellen... in München machen das fachlich hochqualifizierte Beraterinnen.
Wichtig ist, dass wir uns gut miteinander vernetzen! Da gibt es bei einigen Lebensschutzgruppen noch Nachholbedarf ;-)
Kommt am besten alle zum "Marsch für das Leben" am 17. September in Berlin, da tauschen wir uns aus!
a.t.m
Bin gespannt ob seine E. Kardinal Marx die Lebenschützer unterstützt oder diesen im Interesse der Abtreibungsindustrie und der Politik durch Schweigen in den Rücken fällt ??????
Gebet zum Heiligen Erzengel Michael
„Heiliger Erzengel Michael, verteidige uns im Kampfe; gegen die Bosheit und die Nachstellungen des Teufels, sei unser Schutz. ‘Gott gebiete ihm‘, so bitten wir flehentlich;
du aber, …Mehr
Bin gespannt ob seine E. Kardinal Marx die Lebenschützer unterstützt oder diesen im Interesse der Abtreibungsindustrie und der Politik durch Schweigen in den Rücken fällt ??????

Gebet zum Heiligen Erzengel Michael

„Heiliger Erzengel Michael, verteidige uns im Kampfe; gegen die Bosheit und die Nachstellungen des Teufels, sei unser Schutz. ‘Gott gebiete ihm‘, so bitten wir flehentlich;

du aber, Fürst der himmlischen Heerscharen, stoße den Satan und die anderen bösen Geister,

die in der Welt umherschleichen, um die Seelen zu verderben, durch die Kraft Gottes in die Hölle. Amen.“

„Sancte Michael Archangele,defende nos in proelio contra nequitiam et insidias diaboli esto praesidium. ‘Imperet illi Deus‘, supplices deprecamur: tuque, Princeps militiae coelestis, Satanam aliosque spiritus malignos, qui ad perditionem animarum pervagantur in mundo, divina virtute, in infernum detrude.
Amen.“
Galahad
@nie wieder
Da haben Sie recht. Genauso, wie Sie es hier ausgeführt haben, sehe ich es auch.
Ich denke wir müssen jedoch damit rechnen, daß es denen nicht zu lästig wird, da Abtreibung ja scheinbar (wie man in letzter Zeit leider häufig vermuten muß) von einigen Leuten/Cliquen an höchster Stelle gewollt und gefördert wird. Aber nichts desto trotz. Sie haben recht. Wir müssen uns langsam auf einen …Mehr
@nie wieder
Da haben Sie recht. Genauso, wie Sie es hier ausgeführt haben, sehe ich es auch.
Ich denke wir müssen jedoch damit rechnen, daß es denen nicht zu lästig wird, da Abtreibung ja scheinbar (wie man in letzter Zeit leider häufig vermuten muß) von einigen Leuten/Cliquen an höchster Stelle gewollt und gefördert wird. Aber nichts desto trotz. Sie haben recht. Wir müssen uns langsam auf einen härteren Kampf einstellen. Es sei gelegen oder ungelegen. Voll ihrer Meinung. Also wagen wir es! Gott mit uns! 😇 👍

Viele Grüße in Christo und alle guten Wünsche,

Stephan Karl
nie wieder
Wir müssen uns so langsam auf einen härteren Kampf einstellen und notfalls umstellen.
Es kan niemanden verboten werden, z.B. vor Abtreibungspraxen Flugblätter zu verteilen und mit den Passanten (können auch abtreibungswillige Frauen sein) über Abtreibung zu diskutieren und event. zu helfen.
Sollte dennoch mal ein Polizist vorbeischauen, freundlich mit ihm reden,darlegen lassen, was man "Falsch" …Mehr
Wir müssen uns so langsam auf einen härteren Kampf einstellen und notfalls umstellen.
Es kan niemanden verboten werden, z.B. vor Abtreibungspraxen Flugblätter zu verteilen und mit den Passanten (können auch abtreibungswillige Frauen sein) über Abtreibung zu diskutieren und event. zu helfen.
Sollte dennoch mal ein Polizist vorbeischauen, freundlich mit ihm reden,darlegen lassen, was man "Falsch" mache.
Ist er auf unserer Seite, bleiben wir...
ist er auf der anderen Seite, gibt es ggf. einen Platzverweis ...
dem müssen wir folgen ...
reichen aber gleichzeitig eine Beschwerde bei der Polizei ein.

Wir können per Handy unseren Bekannten anrufen, der zufällig Zeit hat,
Flugblätter zu verteilen etc.
Das macht er dann am besten, wenn der Polizist wieder in seiner "guten Stube " ist.
Das "Spielchen" kann sich so mehrfach mit weiteren Personen wiederholen. So machten es etwa die "68ziger".
Am nächsten Tag geht man selbst wieder zum Verteilen in den Bereich der Abtreibungspraxis.
Wenn das viele tun, (aber immer nur innerhalb der Gesetze handeln), dürfte dies dem Kreisverwaltungsreferat auch zu lästig fallen ... Beamter vorbeischicken ...prüfen ... ggf. Platzverweis...usw.
Man wird im KVR nach Auswegen suchen, denn man kann ja nicht alles verbieten.

Es müssen mehr Leute für solche Einsätze sich zur Verfügung stellen, die auch keine Angst haben, wenn ein Polizist erschein.
Wenn wir nicht mehr Einsatz wagen, vor den Kliniken und im Gebet, werden wir den Kampf sicher verlieren.
Liebe Münchener ... keine Angst, packt es an, mit der Hilfe unseres Herrn und Heilandes wird der Sieg gelingen!!
loveshalom
Das glaube ich nicht, dass wir "nichts" von Bischöfen hören!
Bischof Gerhard Ludwig Müller wird sicher etwas sagen und bestimmt nicht nur er.
Beten wir, statt viel darüber zu diskutieren. Der Rosenkranz ist eine sehr mächtige Waffe gegen Satan!
Salutator
@Dies Domini
Leider zu wahr! Ich erwarte aber von den Diözesen wirklich nichts mehr. Die Christen müssen wegen der "Hirten" bald in den Untergrund. Eine Christenvefolgung wie unter Diokletian ist nicht auszuschließen.Mehr
@Dies Domini

Leider zu wahr! Ich erwarte aber von den Diözesen wirklich nichts mehr. Die Christen müssen wegen der "Hirten" bald in den Untergrund. Eine Christenvefolgung wie unter Diokletian ist nicht auszuschließen.
Dies Domini
@Salutator
Da wirst du nichts von den Bischöfen hören! Und wenn, dann einen kleinen Papiertiger. Aber vermutlich nicht einmal den.Mehr
@Salutator

Da wirst du nichts von den Bischöfen hören! Und wenn, dann einen kleinen Papiertiger. Aber vermutlich nicht einmal den.
Salutator
Ein Gesetz, das gegen die göttliche Ordnung ist, ist unzweifelhaft ein ungültiges Gesetz, das nicht befolgt werden darf! Das hilft aber nicht vor irdischer Strafverfolgung.
Die Kirche sollte jetzt auf der Grundlage der Zweischwertlehre den weltlichen Herrscher abmahnen, um den einfachen Menschen wieder eine Rechtssicherheit zu geben.Mehr
Ein Gesetz, das gegen die göttliche Ordnung ist, ist unzweifelhaft ein ungültiges Gesetz, das nicht befolgt werden darf! Das hilft aber nicht vor irdischer Strafverfolgung.

Die Kirche sollte jetzt auf der Grundlage der Zweischwertlehre den weltlichen Herrscher abmahnen, um den einfachen Menschen wieder eine Rechtssicherheit zu geben.
Galahad
Muß man sich als Christ im Zweifelsfalle eigentlich an solche Entscheide halten? 😡 😡 😡 Daniel hat trotz des Entscheides des Königs gebetet.
(Daniel in der Löwengrube)
Die Heilige Johanna v. Orleans hatte soweit ich weiß, auch immer das Motte: "Mein Herrgott zuserst!"
Viele Grüße in Christo,
Stephan Karl
🤗Mehr
Muß man sich als Christ im Zweifelsfalle eigentlich an solche Entscheide halten? 😡 😡 😡 Daniel hat trotz des Entscheides des Königs gebetet.
(Daniel in der Löwengrube)

Die Heilige Johanna v. Orleans hatte soweit ich weiß, auch immer das Motte: "Mein Herrgott zuserst!"

Viele Grüße in Christo,

Stephan Karl
🤗