Tina 13
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Die Vorzüglichkeit des Vaterunser-Gebetes

Ludwig-Maria Gringnion de Montfort (1673-1716)

Prediger, Ordensgründer
Der heilige Rosenkranz. Das wunderbare Geheimnis der Bekehrung und des Heiles, Lins-Verlag Feldkirch 1929, Die zwölfte Rose (leicht abgeändert)

Die Vorzüglichkeit des Vaterunser-Gebetes

Das Vaterunser oder Gebet des Herrn empfängt seinen ersten Vorzug von seinem Urheber; denn nicht ein Engel oder ein Mensch ist sein Urheber, sondern der König der Engel und Menschen, Jesus Christus selbst. Es war notwendig, sagt der heilige Cyprian, dass derjenige, der gekommen war, uns als Erlöser das Leben der Gnade zu geben, uns als himmlischer Lehrmeister die Art und Weise zu beten lehre. Die Weisheit dieses himmlischen Lehrers erhellt aus der Ordnung, der Lieblichkeit, der Kraft und Klarheit dieses göttlichen Gebetes; es ist kurz, aber reich an Unterweisung, leicht fassbar für die Einfachen und voll der Geheimnisse für die Gelehrten. Das Vaterunser enthält alle Aufgaben, die wir Gott gegenüber zu erfüllen haben, die Akte aller Tugenden und die Bitten für alle unsere geistigen und leiblichen Bedürfnisse. Es enthält, sagt Tertullian, die Kurzform des Evangeliums. Es übersteigt, sagt Thomas von Kempen, alle Wünsche der Heiligen; es enthält im Auszug alle lieblichen Lehren der Psalmen und Gesänge; es bittet um alles, was uns nötig ist; es lobt Gott auf vorzügliche Weise; es erhebt die Seele von der Erde zum Himmel und vereinigt sie innigst mit Gott […] Wir müssen das Gebet des Herrn mit der Gewissheit verrichten, dass der ewige Vater es erhören wird, weil es das Gebet seines Sohnes ist, den er immer erhört, und weil wir dessen Glieder sind; denn was könnte ein so gütiger Vater auf ein Bittgesuch hin verweigern, das so gut abgefasst ist und sich auf die Verdienste und die Empfehlung eines so würdigen Sohnes stützt?
Joannes Baptista
Ja, Ludwig-Maria Grignion von Montfort weist einem unweigerlich den Weg zur Heiligkeit. Alle seine Schriften sind ausgezeichnet.
Joannes Baptista
Man lese die Bekehrung der Tatjana Goritschewa hinter dem Eisernen Vorhang. Sie meditierte Yoga und nahm einmal zufällig dafür das Vaterunser, das sie in einem der Büchern fand. www.owep.de/…/gespraech-mit-t…
Joannes Baptista
Tatjana Goritschewa antwortet im Interview:
"Wie geschah der konkrete Schritt zum Christentum?
In meinem selbst gemachten Yoga-Buch stand auch der Text des Vaterunser. Das war wie ein Mantra. Ich habe es ohne irgendwelche Gefühle automatisch gesprochen. Es kam kein Licht oder irgendetwas Physisches, sondern Gefühle der Liebe kamen von außen, die ich niemals vorher gespürt habe. Sie waren nicht …Mehr
Tatjana Goritschewa antwortet im Interview:

"Wie geschah der konkrete Schritt zum Christentum?
In meinem selbst gemachten Yoga-Buch stand auch der Text des Vaterunser. Das war wie ein Mantra. Ich habe es ohne irgendwelche Gefühle automatisch gesprochen. Es kam kein Licht oder irgendetwas Physisches, sondern Gefühle der Liebe kamen von außen, die ich niemals vorher gespürt habe. Sie waren nicht menschlich, sie waren alles. Ich habe verstanden, weil ich schon etwas über das Christentum gewusst habe. Und ich habe mir gesagt: Du bist eine Christin! Da hat alles begonnen."