Sedisvakanz und noch andere hier in diesem Forum vertreten die absurdeste Form des Sedisvakantismus, nämlich einen Konklavismus. Dabei bilden sie sich ein, sich auf die These einer behaupteten Vakanz des Heiligen Stuhles seit Pius XII. abstützen zu können und in der Idee der Stell-Vertretung abgesichert zu sein. Sie scheuen sich nicht, Pseudo-Päpste zu wählen, sie als vermeintliche „Oberhäupter der Kirche“ anzuerkennen, ihnen päpstliche Namen zu verleihen, sie als amtsausübende Pontifices anzunehmen und über Operetten-„Vatikane“ zu herrschen.
Auf Grund von völlig frei erfundenen, vorgeblichen „Konklaven“ , sind Individuen hervorgetreten, die Anspruch auf den Titel „Papst“ erhoben haben und nicht zögerten, das weiße Gewand der Funktion in der Einbildung anzunehmen, legitimierte und legale Nachfolger des heiligen Petrus zu sein. Sie maßen sich widerrechtlich kirchliche Identität an, die schwachem Irrsinn und dem medizinischen Gebiete der Psychiatrie näher ist als der Religion. Ihre Praktiken lassen klar erkennen, wohin die Logik des Sedisvakantismus unvermeidlich führt, und geben damit ein vollkommenes Bild dafür ab, was die una sancta catholica et apostolica ecclesia werden würde, wenn die schismatischen Thesen sich aufdrängten: ein Auseinanderbrechen in Hunderten von Fragmenten der römischen Einheit, gefolgt von der unverzüglichen Konstituierung von autokephalen Kirchen, die als ihr Oberhaupt sogenannte „Päpste“ wählen würden, um sie zu leiten.
Das kann aus der Sicht der Göttlichen Offenbarung, der Lehre Christi und der (wahren, wenn auch sehr unter Wunden leidenden) Katholischen Kirche nur vom Widersacher und Nachäffer Gottes herrühren.
Ein kleiner historischer Überblick drängt sich auf:
Im August 1971 veröffentlichte der mexikanische Jesuit
Joaquin Saenz y Arriaga (1899-1971) das Buch „
Die Neue Montinische Kirche“ [siehe auch:
Fundacion San Vincente Ferrer], dessen Schlussfolgerung war, dass Papst Paul VI. eine neue Religion gegründet habe, die sich unterscheide vom römischen traditionellen Katholizismus. 1973 lieferte er eine weitere Arbeit nach, „Sede Vacante“, worin er klar behauptete, dass Paul VI., da er in die Häresie verfallen sei, seine päpstliche Autorität verloren habe aufgrund der
Bulle Pauls IV „Cum ex Apostolatus“. Man kann es also so betrachten, dass es die Schriften von Saenz waren, die der sedisvakantistischen Bewegung zur Geburt verhalfen. Joaquin Saenz y Arriga starb in einem Autounfall im Jahre 1976; nach seinem Tod wurde seine Ansicht aufgenommen von einem anderen mexikanischen Priester,
Moises Carmona Rivera, auch er gestorben in einem Autounfall 1991, nicht ohne vorher exkommuniziert worden zu sein, denn er war einige Zeit nach Pater
Guérard Des Lauriers von Mgr. Ngô-Dinh-Thuc 1981 zum Bischof geweiht worden. Die mexikanische Vereinigung, welche aufgrund der Thesen Arrigas und Riveras gegründet wird, nennt sich „
Union Catolica Trento“, die seine sedisvakantistischen Ideen in zahlreiche Länder spanischer Zunge verbreitet, sowie in die Vereinigten Staaten, wo die Gemeinschaft
Maria Immaculata Königin, am 30. November 1993
Daniel L. Dolan zum Bischof weiht, der bis 1983 ein Mitglied der Priesterbruderschaft St. Pius X. gewesen war.
Der Kern der Theorie, auf der sich die diversen aktuellen sedisvakantistischen Kapellen gründen – die unter sich ziemlich zerstritten sind, in Übereinstimmung mit dem, was immer geschieht mit protestantischen Sekten – sei es jener des häretischen Papstes, der unverzüglich abgesetzt sei, falls es unglücklicherweise geschähe, dass einer eine Lehre auf dogmatischer Ebene unterstützte, die konträr wäre jener der Kirche, um genügend beharrt zu haben auf der Absurdität dieser Position, die sich anmaßt, gegen einen Pontifex zu legiferieren – da doch dieser Letztere seine Autorität allein von Gott erhält und sich erhoben findet über alle menschliche Autorität –, ist allgemein bekannt, ein darauf zurückkommen entbehrlich.
Eines der Paradoxe, und nicht das mindeste, der sedisvakantistischen Haltung, war, vagante Bischöfe zu Dutzenden hervorgebracht zu haben, dank den guten Diensten eines komischen Prälaten, Monseigneur Ngô-Dinh-Thuc (1897-1984), der von Paul VI. 1976 exkommuniziert wurde, sich durch zwei „ultra-progressistische“ Interventionen am Konzil Vatikanum II auszeichnete, indem er offiziell während der Debatten fragte, was in den Heiligen Schriften wohl die Weihe der Frauen untersagen könne, und sich dann beklagte, dass es in der Kirche „eine ungerechte Diskriminierung zwischen Männern und Frauen und eine sehr hässliche Diskriminierung zwischen den Religionen gebe.
Diese Positionen lassen den Wert des traditionellen Charakters des Erzbischofs Ngô-Dinh-Thuc ermessen, der am Ursprung aller sedisvakantistischen Bischofs-Linien steht.
Von den Sedisvakantisten lügnerisch als ein sehr würdiger Erzbischof präsentiert, welcher nur deshalb Bischöfe geweiht habe, um das katholische Priestertum zu retten, ist Mgr. Ngô-Dinh-Thuc in Wirklichkeit der Verantwortliche einer Vielzahl von suspekten und häretischen bischöflichen Abstammungslinien geworden. Sie haben enge Beziehungen mit den Alt-Katholiken und allen Arten von Sekten und Sektierern. Überprüft man die direkten oder indirekten Beziehungen zu den illuminierten „Geweihten“ und „Wiedergeweihten“ durch den „Geweihten“ oder „Wiedergeweihten“ von Mgr Thuc, gelangt man rapide auf „Alt-Katholiken“ und Sekten von „Ordinierten“ oder „Geweihten“, verheiratete oder konkubinäre, zu Sekten die sich ausstaffieren mit dem Titel Kirche, sei es „West-Orthodoxe“, sei es „Gallikane“, sei es „Liberal-Katholische“, sei es „Keltische“, sei es „Gnostische“, sei es „Theosophische“, und von welchen mehrere selbst direkt verbunden sind mit okkultistischen oder freimaurerischen Gesellschaften!
Der Auswuchs des Sedisvakantismus, der das Erscheinen einer Myriade von schismatischen Kapellen hervorruft, die sich in die Finsternisse der millenaristischen, illuministischen und manchmal okkultistischen Gegen-Kirche versenkt – ist eine ernste Gefahr, wie es Mgr Lefebvre betonte – und demnach absolut real.
Mgr. Lefebvre ahnte voraus, wo die extreme Gefahr liegt, die den Sedisvakantismus konstituierte. Es ließ nicht lange auf sich warten, weil zu verschiedenen Gelegenheiten kleine Gruppen von Sedisvakantisten, die ein wenig waghalsiger waren als die anderen, nachdem sie auf eine mehr als zu kritisierende Weise von Mgr Thuc die bischöflichen Weihen erhalten hatten, die Initiative ergriffen, um Pseudo- „Konklaven“ zu organisieren, die ausmündeten in der Wahl von Antipäpsten.
In der Tat, unter dem Vorwand, dass die Kirche kein legitimes Kardinalskollegium mehr besitze, gab
Kenneth J. Mock in einem Text mit dem Titel „Instauratio Auctoritatis Ecclesiae“ die Idee aus einer Möglichkeit, ein stellvertretendes Konklave zu versammeln, im Moment da es keine überlebende von Pius XII. ernannte Kardinäle mehr gab (der letzte Kardinal ernannt von Pius XII. Mgr. Paul-Emile Léger, ist am 13. November 1991 gestorben). So fanden Wahlen von Gegenpäpsten statt, und die konklavistischen Bewegungen, auch wenn sie nicht alle die Ideen der übrigen sedisvakantistischen Gruppen teilen, haben mindestens dies gemeinsam: dass sie den aktuellen Papst Benedikt XVI. nicht als legitimen Nachfolger von Petrus anerkennen.
Sehen wir uns die sedisvakantistischen Gegenpäpste an, um den Grad der Unvernunft zu ermessen, in die die schismatische These bezüglich der vermeintlichen Vakanz des Heiligen Stuhles münden:
Clemente Domínguez y Gomez, 1946-2005), Spanier, ehemaliger Angestellter einer Versicherungsgesellschaft, in der Folge eines Auto-Unfalls 1976 erblindet, zum Priester geweiht, später zum Bischof im Jahre 1976 von Mgr. Ngo-Dinh-Thuc. Beim Tode von Paul VI., 1978, behauptet er, eine Botschaft von der Heiligsten Jungfrau zu erhalten und proklamiert sich als Nachfolger des Pontifex unter dem Namen Gregor XVII. des Ordens der Karmeliter des Heiligsten Antlitzes. Er exkommuniziert Johannes-Paul II., spricht Franco selig und kreiert einen „dissidenten Vatikan“, indem er auf privatem Grund eine Basilika in Palmar de Troya in Andalusien baut.
Es ist Manuel Alonso Corral (geboren 1934), der ihm unter dem Namen
Petrus II. nachfolgt, ein ehemaliger Advokat, zuvor Pater Isidor, ebenfalls zum Bischof ernannt von Mgr Ngoh-Din-Th.
David Allen Bawden, geboren 1959, Amerikaner, ehemaliger Seminarist der FSSPX, ließ sich am 16. Juli 1990 von einer Gruppe von sechs Wählern (worunter er selbst) von Frauen und seinen zwei Eltern zum Gegenpapst wählen. Er beschuldigt Johannes XXIII. und seine Nachfolger der Häresie und behauptet, dass Paul VI. der fleischgewordene Teufel war. Er betrachtet sein Haus als den Vatikan im Exil und hat seinen Namen von „Michael“ entnommen, dem Gebet zum heiligen Erzengel Michael, das Leo XIII. der Messe hinzugefügt hatte und das verschwand anlässlich der Reform von Paul VI.
Lucian Pulvermacher, geboren 1918, Amerikaner, in den Kapuzinerorden eingetreten 1942, zum Priester geweiht 1946. Er trat zuerst der FSSPX bei im Jahre 1970, gründete darauf die „Wahre Katholische Kirche“ („The True Catholic Church“), die 1998 dekretiert, dass sämtliche Päpste seit Pius XII. Usurpatoren sind. Da der päpstliche Stuhl folglich gemäß ihm seit 40 Jahren vakant ist, glaubt Lucien Pulvermachen, dass es nötig ist, einen neuen Pontifex zu wählen. Er versammelt ein Konklave, das sich teils per Telefon abspielt, aus dem er unter dem Namen Pius XIII. hervorgeht. Jedoch, um Bischof zu sein, ernennt „Pius XIII.“ Gordon Bateman zum Bischof, der seinerseits Lucian Pulvermacher gleich anschließend zum Bischof weiht.
Victor von Pentz, Süd-Afrikaner, geboren 1953,
Seminarist in Minnesota, wird am 25. Juni 1994 von einem Konklave in Assisi in Italien gewählt. Vier Tage später versuchen seine Partisanen, in den Vatikan einzudringen, um ihn anstelle von Johannes-Paul II. zu installieren, werden jedoch von der Polizei zurückgedrängt. Er lebt heute in England, als Papst gekleidet, und hat sein Haus in eine persönliche Kapelle umgebaut, das er als „Vatikan im Exil“ benennt. Er hat sich den Namen Linus II. gegeben.
Weitere Gegenpäpste könnten noch angeführt werden, aber die Vorerwähnten, direkt hervorgegangen aus den konklavistischen Ideen sind einzigartig repräsentativ für die Schädlichkeit der schismatischen Thesen auf die verunsicherten oder geschwächten Geister.
Zur Liste der hauptsächlichen sedisvakantistischen Gegenpäpste kann man auch einige weitere Phantasten hinzufügen, die weniger direkt verbunden sind mit der Bischofslinie von Mgr Thuc oder mit dem gegenüber Vatikan II. feindlichen Milieu. Sie reihen sich aber absolut in den konklavistischen Strom ein, wie zB:
Valerian I (
Valeriano Vestini von Chieti, in Italien) Kapuziner-Pater, selbsterklärt zum Papst im Jahre 1990, der 1991 24 Kardinäle kreierte und Frauen ordinierte. Er wurde mit der Suspens a divinis belegt 1993 und kehrte 1995 zu den Kapuzinern zurück.
Petrus II. (
William Kamm), Deutscher, geboren 1950, wohnhaft in Australien, Gründer des Ordens des hl. Chabrel. Er anerkannte die Legitimiät der Päpste bis Johannes-Paul II., aber proklamierte, dass er zum Nachfolger desselben unter dem Namen Petrus II. erwählt sei. Nach der Wahl Benedikts XVI. behauptete er: „der Himmel hat seine Pläne geändert“, und meint nun, dass er einfach der Nachfolger von Benedikt XVI. sein werde. Eine Besonderheit der Person: die Jungfrau Maria habe ihm „geraten, sich als Ehefrauen 12 Königinnen und 72 Prinzessinnen zu wählen, die ihm erlauben würden, das Menschengeschlecht nach seiner Vernichtung durch eine Feuerkugel neu zu entwickeln“. Natürlich hat sich William Kamm beeilt, den „Rat“ seiner vermeintlichen Erscheinung zu befolgen, indem er sich mit einem weiblichen Hof umgab, der gewidmet war der „Wieder-Entwicklung des Menschengeschlechts“; aber zwei der „Prinzessinnen“, die mit diesem Werk beauftragt waren, waren noch nicht volljährig, und so wurde er zu 10 Jahren Gefängnis verurteilt wegen sexueller Vergehen gegen Minderjährige. Und mit diesem ergibt sich eine Verbindung zur selbsternannten irrgeistigen letzten Prophetin Mary Divin Merci, einer PR Lady, die sich, nachdem sie sich finanziell saniert hatte, wieder aus der Szene verabschiedete.
Anhand dieser lächerlichen Abenteuer, oft grotesk und stets katastrophal, die der Demenz nahekommen und offensichtlich von psychiatrischen ernsthaften Störungen stammen, zeigen die Wichtigkeit einer Position ohne Schwäche gegenüber dem Sedisvakantismus und seiner unvermeidlichen Ausartungen, denn es ist diese erschreckende Zukunft, die eintreten würde, wenn die sedisvakantisischen Ideen zulasten der Krise, welche die Kirche durchmacht, sich durchsetzen würden. In den im Gehirn der Sedisvakantisten ist das objektive Kriterium hinsichtlich der päpstlichen Legitimität verschwunden und ist durch eine Quelle ersetzt worden, die fundamental persönlich, subjektiv ist.
Ihre These ist deswegen gefährlich und verhängnisvoll, auch wenn die Sedisvakantisten noch so sehr versuchen, ihrer Analyse eine Gütigkeit zu verleihen, denn sie ist fähig, die Kirche definitiv zu brechen.
Der Konklavismus führt zur Spaltung, der das Gesamt des mystischen Leibes in eine Myriade von Sekten aufspaltet, geleitet von Verrückten oder Eingebildeten, die sich für vom Himmel Bezeichnete halten, um den Papst zu ersetzen.
Es ist nützlich, die Analyse von Pater Dominique Boulet wiederzugeben, die sehr gut die vollkommene Gültigkeit der Wahlen der Päpste Johannes XXIII., Pauls VI. und Johannes-Pauls II. nachweist, aufgrund einer Disposition von Pius XII., der den Anwendungs-Bereich der Bulle Pauls IV. präzisiert: „Die Apostolische Konstitution „Cum ex Apostolatus“ des Papstes Paul IV (1555-1559) erklärt die Wahl zu irgendwelcher kirchlicher Funktion eines Härtikers für ungültig, einschließlich zum höchsten Pontifex. Indes, diese Bulle kann nicht angewendet werden, um die Ungültigkeit der Wahl von Paul VI. und von Johannes-Paul II. zu beweisen. Vorerst muss man daran erinnern, dass diese Bulle nur disziplinären und nicht lehrmäßigen Charakters war. Seither hat die Kirche geurteilt, dass es für sie vorzuziehen, gültig geleitet zu werden von einem Häretiker als sich in einer Situation zu befinden, in der sie ungültig geleitet würde von einem Häretiker, dessen sämtliche Akte null und nichtig wären.
Das Gesetz der päpstlichen Wahlen, das im Moment der Wahlen der Päpste Johannes XXIII. und Paul VI. in Kraft war, ist jenes, welches auf Befehl von Papst Pius XII. am 8. Dezember 1945 veröffentlicht wurde:
„Kein Kardinal – unter keinem Vorwand oder Grund einer Exkommunikation, Suspens oder eines Interdiktes, oder unter irgendeinem anderen kirchlichen Hindernis – kann von der aktiven und passiven Wahl des Höchsten Pontifex ausgeschlossen werden. Folglich heben wir die Wirkung solcher Zensuren einzig wegen der besagten Wahl auf; für alle übrigen Fälle bleiben sie (die Zensuren) im Kraft.“ (Apostolische Konstitution „
Vacantis Apostolicae Sedis“,
8. Dezember 1945). Nun bedeutet die ‚aktive‘ Teilnahme an einer Wahl die Stimmabgabe, und die ‚passive‘ bedeutet die Möglichkeit, gewählt zu werden, indem man das ‚passive‘ Subjekt der Wahl wird. Folglich war kein Kardinal, der von irgendeiner Exkommunikation betroffen war, ausgeschlossen von der aktiven und passiven Wahl zum Höchsten Pontifex, und ein jeder von ihnen hätte Papst werden können. Demnach, selbst wenn Johannes XXIII und Paul VI. exkommuniziert gewesen sein könnten, aus welchem Grunde auch immer, wären sie dennoch gültig zum Papsttum gewählt worden. Die gleiche Schlussfolgerung kann angewendet werden auf Johannes-Paul I und Johannes-Paul II., die gewählt worden sind unter einer substantiell identischen Legislation, veröffentlicht am 1. Oktober 1975 durch Papst Paul VI.; auch sie sind gültig gewählt worden.“ (Cf.
Abbé Dominique Boulet, Ce Siège est-il vacant?).
Beobachter haben darauf hingewiesen, dass der Augenblick, der für die Konklavisten der günstigste für die Umsetzung der Resolution der Vakanz mittels Versammlungen von Pseudo-Konklaven schien, sich zwischen 1990 und 2000 einstellte, denn im Jahre 1990 hatte die vermeintliche „Vakanz“ des Heiligen Stuhles nunmehr die Dauer des längsten Pontifikats, jenes von Pius IX. (32 Jahre) überdauert, und 1997 überholte man sogar die Dauer des Großen Schismas des Westens, nämlich 39 Jahre! Nun aber übertraf die längste Vakanz des päpstlichen Amtes in der ganzen Kirchengeschichte, wenn man die besondere Episode des Großen Schismas des Westens beiseitelässt, nie mehr als 3 Jahre (25. Oktober 304 – 27. Mai 308), zwischen dem hl. Marcellin und dem hl. Marcel I. (drei Jahre und sieben Monate).