martin fischer
451

SYRIEN - Armenisch-katholisches Patriarchat: Beten wir für das Ende der türkischen Militäroperationen in Nordostsyrien

ASIA/SYRIA - Armenian Catholic Patriarchate: let us pray for the end of Turkish military operations in north-east Syria - Agenzia Fides

Auswirkungen der türkischen Luftangriffe auf ein Kinderkrankenhaus auf dem Meshtanour-Hügel in Kobani, Nordsyrien - North Press

Aleppo (Agenzia Fides) - Das armenisch-katholische Patriarchat hat dazu aufgerufen, in der Adventszeit zu beten und den kommenden Erlöser Jesus zu bitten, auch der Bevölkerung im Nordosten Syriens Frieden, das Ende von Leid und Gefahr zu bringen. Ein Gebiet, das seit langem Ziel von Beschuss und militärischen Angriffen der türkischen Streitkräfte auf kurdische Ziele ist. Dies ist die Bitte des armenisch-katholischen Patriarchats, die vor allem an die im Nahen Osten und in der übrigen Welt verstreuten Gemeinschaften gerichtet ist, während die Luftangriffe, die Angriffe mit Drohnen und die Artillerieangriffe, die auf Veranlassung der türkischen Regierung gegen die Städte Hassaké und Qamishli sowie gegen die Bevölkerung der syrischen Provinzen Aleppo, Raqqa, Deir ez Zor und Hassakè durchgeführt werden, weitergehen. Die militärischen Angriffe - so der Gebetsaufruf des Kommunikationsbüros des armenisch-katholischen Patriarchats - beeinträchtigen die Infrastruktur und blockieren so die Wasser- und Stromversorgung zum Nachteil der lokalen Bevölkerung. Ein Szenario des Schmerzes und des Leids, in dem - so der Aufruf - es notwendig ist, den Herrn im Gebet darum zu bitten, dass der Friede in diese von endlosen Konfliktsituationen geplagten Länder und Bevölkerungen zurückkehrt. Die türkischen Militärangriffe werden mit dem Ziel gerechtfertigt, kurdische Kämpfer im Nordosten Syriens anzugreifen, einem Gebiet, das de facto unter der Kontrolle der Regierung in Damaskus steht und der so genannten Autonomen Verwaltung Nordostsyriens untersteht, die von den Syrischen Demokratischen Kräften (Syrian Democratic Forces - SDF) angeführt wird, einem Bündnis aus kurdisch geführten Kräften und Milizen, das in den Jahren des Syrienkonflikts gebildet wurde. Auch Soldaten der syrischen Armee und Zivilisten in der Region sind Opfer der militärischen Eskalation geworden. Kürzlich kam es in Hassaké bei einem Angriff auf eine Gasanlage zu einem Großbrand, bei dem Arbeiter getötet und verletzt wurden, während türkischer Beschuss in der Region Deir ez Zor auch die dortigen US-Militärposten in Alarmbereitschaft versetzte. Nach einem Drohnenangriff auf das Lager El-Hol gelang Dutzenden von dschihadistischen Gefangenen, die mit dem Islamischen Staat (Daesh) in Verbindung stehen, die Flucht. Nach Ansicht mehrerer Analysten könnte die türkische Militäroffensive in allen syrischen Gebieten entlang der Grenze den Weg für eine Bodeninvasion ebnen. (GV) (Agenzia Fides, 24/11/2022)