Trump ist „nichtkonfessioneller Christ“

Während des US-Wahlkampfes 2016 hat sich Donald Trump noch voller Stolz als Presbyterianer bezeichnet. Vier Jahre später steht erneut die Präsidentenwahl an und Trump äußert sich abermals zu seinem Glauben – mit anderem Ausgang.
Von PRO
US-Präsident Donald Trump wirbt derzeit für seine Wiederwahl

US-Präsident Donald Trump hat in einem Interview bekanntgegeben, dass er sich mittlerweile als nichtkonfessionellen Christen bezeichnet. In einem Interview des Religion News Service sagte er: „Obwohl ich als Kind einer presbyterianischen Kirche konfirmiert wurde, betrachte ich mich jetzt als nichtkonfessionellen Christen.“ Noch vor vier Jahren sagte Trump, dass er mit Stolz Presbyterianer sei.

In dem schriftlichen Interview gab Trump auch über seine Corona-Erkrankung Auskunft. Er habe während dieser Zeit „die Gebete der Amerikaner aus dem ganzen Land – und sogar aus der ganzen Welt“ gespürt. Seine schnelle Genesung bezeichnete er als ein „Wunder des Himmels“. Er sei Gott dafür dankbar.

Lobende Worte fand Trump auch für seine evangelikalen Berater. „Diese Menschen lieben die USA und haben den aufrichtigen Wunsch, gemeinsam für eine Verbesserung der Situation aller Amerikaner zu arbeiten. Ich schätze ihre Gebete und werde durch ihren großen Glauben ermutigt.“ Beeindruckt zeigte sich der Präsident von der Bereitschaft evangelikaler Pastoren, die Kirchen trotz der Pandemie wieder zu öffnen: „Glücklicherweise sind viele großen Kirchen jetzt wieder offen und machen persönliche Treffen möglich.“ Auf die Corona-Ausbrüche in mehreren Kirchen ging Trump nicht ein. Während die Kirchen geschlossen waren, habe er, wie Millionen anderer Amerikaner, mehrere virtuelle Gottesdienste besucht.

In dem Interview vom Montag betonte Trump, sich weiter für weltweit verfolgte Christen einzusetzen. Er zählte auf, was er schon alles für Religionsfreiheit getan habe. So seien auf seine Initiative hin Länder wie Kuba oder Venezuela wegen mangelnder Religionsfreiheit sanktioniert worden. Trump versprach außerdem, dass unter seiner Präsidentschaft die USA immer für Religionsfreiheit stehen würden. Auf den Vorwurf, er würde Evangelikale gegenüber anderen Glaubensgemeinschaften bevorteilen, ging Trump nicht ein. Ebenso ignorierte er die Frage zu Aussagen von 2017. Damals versprach Trump, Christen aus Syrien bevorzugt aufzunehmen.

Von: Martin Schlorke

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