Nicky41
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Der Muttersegen

„ Maria mit dem Kinde lieb“

Wenn am Freitagabend die Dämmerung anbricht, stellt in der jüdischen Familie die Mutter und Hausfrau zwei Kerzen auf den weiß gedeckten Tisch und spricht beim Entzünden der Kerzen den Segen. Anschließend wünscht man sich gegenseitig: „Schabbat Schalom“ - „ Der Friede möge über den Tag des Herrn ruhen.“
So dürfen wir uns auch Maria im Haus zu Nazareth vorstellen. Mit dem Segen der Mutter beginnt der Tag des Herrn.

In dem kleinen Stoßgebet: „ Maria mit dem Kinde lieb, uns allen deinen Segen gib!“ bitten wir Maria um ihren Muttersegen. Sie ist die Mutter Jesu, aber sie ist auch unsere Mutter. Am Kreuz hat Jesus sie dem Jünger Johannes anvertraut und damit uns allen zur Mutter gegeben. Bei dem Stoßgebet schauen wir freilich weniger auf die Mutter, die unter dem Kreuz steht oder die den toten Sohn auf ihrem Schoß hält, sondern auf das frohmachende, innige Bild der Mutter, die das Jesuskind auf ihrem Arm trägt.

Manche Leute meinen zwar, nur Jesus dürfe segnen, und auf nicht wenigen Darstellungen erhebt das Jesuskind auf dem Arm der Mutter die rechte Hand zum Segen, aber man wird der Mutter doch nicht untersagen dürfen, dass auch sie alle, die darum bitten, segnet.
Segen bedeutet doch nichts anderes, als jemand unter den Schutz Gottes stellen. Maria hat in ihrem Leben den Segen Gottes erfahren. Erwählt unter allen Frauen wird sie zur Mutter des Heilands. Der Segen Gottes geschieht immer im Zeichen des Kreuzes, dass hat Maria zutiefst erfahren und durchlitten. Der Segen Gottes streicht vieles aus, er durchkreuzt es, um den Menschen so zu formen, dass er reif für den Himmel wird.

Wenn wir bitten: „ Maria mit dem Kinde lieb, uns allen deinen Segen gib!“ dann sehen wir Mutter und Kind, Maria und Jesus. Die Mutter segnet gleichsam mit dem Kind, so wie es der Priester macht, wenn er mit dem Allerheiligsten in der Monstranz den Segen erteilt. Was Maria ist, das ist sie durch den Sohn, deshalb gehören beide ganz innig zusammen, wie Mutter und Kind immer eine Einheit bilden.

Der Segen der Mutter erfleht den Beistand des göttlichen Sohnes. Im alten Testament spielt mehr als einmal der Segen des Vaters eine Rolle. Besonders dramatisch erleben wir das in der Jakobsgeschichte. Jakob erschleicht sich sogar den Segen seines Vaters Isaak auf Kosten seines Bruders Esau, der ihm allerdings zuvor das Erstgeburtsrecht für ein Linsenmus verkauft hat. Wohlstand und eine gesicherte Zukunft garantiert der Vatersegen. Der Segen der Mutter zielt mehr auf Wohlergehen und häusliches Glück.

Maria lehrt alle Mütter segnen. Noch lange bevor ein Kind sprechen kann, noch lange bevor es die Hände faltet, kann eine Mutter ihr Kind segnen. Sie tut es erstmals bei der heiligen Taufe, wenn sie ihm ein Kreuz auf die Stirn zeichnet. Sie sollte es immer und immer wieder tun, eigentlich ein Leben lang. Natürlich kommt eine Zeit, in der sich Kinder zu groß vorkommen, um sich von der Mutter ein Kreuz auf die Stirn machen zu lassen, was aber kann eine Mutter hindern, dass sie im Geist ihre Kinder segnet?

„ Maria mit dem Kinde lieb, uns allen deinen Segen gib!“

In diesem Stoßgebet vertrauen wir uns der Fürsprache der Gottesmutter an. Ihr Muttersegen tröstet in Stunden des Schmerzes. Ihr Muttersegen gibt Kraft in Stunden der Einsamkeit. Ihr Muttersegen gibt Mut, wenn alles ausweglos erscheint. Ihr Muttersegen möge uns stets begleiten.

Maria dich lieben
Tina 13
🙏 🙏
Nicky41
@SvataHora das sind die Rosenkranzstationen bei uns auf dem Marienberg. Wunderschön nicht wahr. Ich gehe so oft und gerne dorthin.Hier noch ein paar Fotos .
SvataHora
Dazu solch ein wunderschönes Relief der Darstellung Jesu im Tempel. Wie schön und innig war noch vor ca. 100 Jahren die katholische Kunst. Darin spiegelte sich förmlich die fromme Gesinnung der Künstler. Heutzutage werden oft nichtkatholische, nichtreligiöse "Künstler" von der Kirche mit Aufträgen bedacht. Die Ergebnisse sind entsprechend dürftig, wenn nicht katastrophal! Die Leute werden dadurch …Mehr
Dazu solch ein wunderschönes Relief der Darstellung Jesu im Tempel. Wie schön und innig war noch vor ca. 100 Jahren die katholische Kunst. Darin spiegelte sich förmlich die fromme Gesinnung der Künstler. Heutzutage werden oft nichtkatholische, nichtreligiöse "Künstler" von der Kirche mit Aufträgen bedacht. Die Ergebnisse sind entsprechend dürftig, wenn nicht katastrophal! Die Leute werden dadurch nicht im Herzen angesprochen. Vielfach ist die Reaktion darauf Kopfschütteln.
Elista
Zwei Elemente machen das Segnen aus: zum einen das berührende Zeichen (signare), zum anderen das gesprochene Wort, das Gutes zusagt (benedicere). Das Wort wird gesprochen im Vertrauen darauf, dass Gott uns Gutes zusagt. Es ist ein Zuspruch, der über uns Menschen hinausweist.
Die Geste der Berührung kann das Auflegen der Hand oder das Händereichen sein. Das Wort kann als Bitte lauten „Gott segne …Mehr
Zwei Elemente machen das Segnen aus: zum einen das berührende Zeichen (signare), zum anderen das gesprochene Wort, das Gutes zusagt (benedicere). Das Wort wird gesprochen im Vertrauen darauf, dass Gott uns Gutes zusagt. Es ist ein Zuspruch, der über uns Menschen hinausweist.
Die Geste der Berührung kann das Auflegen der Hand oder das Händereichen sein. Das Wort kann als Bitte lauten „Gott segne dich“, „Gott begleite dich“ oder als Zuspruch „Gott segnet und behütete dich”.
Das Segnen eines Kindes kann zum Ritual werden wie das Abendgebet vor dem Schlafengehen oder auch, wenn Kinder aus dem Haus gehen. Also zu den alltäglichen Wegen oder zu einem neuen Schritt im Leben wie Kindergarten, Schule, Ausflug oder Reise.
Elista
Gebet von Müttern (Eltern) für ihr Kind:
Lieber Gott,
ich bitte für mein Kind um deinen Segen. Wie du es in dies Leben getragen hast, so begleite es auch weiterhin. Du hast mir große Freude damit geschenkt, aber ich sehe auch die Verantwortung, die du mir damit auferlegt hast.
Sei du bei uns in aller Freude und in jeder Sorge, begleite uns in Zweifeln und in Problemen. Lass mich nie das Geschenk …Mehr
Gebet von Müttern (Eltern) für ihr Kind:
Lieber Gott,
ich bitte für mein Kind um deinen Segen. Wie du es in dies Leben getragen hast, so begleite es auch weiterhin. Du hast mir große Freude damit geschenkt, aber ich sehe auch die Verantwortung, die du mir damit auferlegt hast.
Sei du bei uns in aller Freude und in jeder Sorge, begleite uns in Zweifeln und in Problemen. Lass mich nie das Geschenk vergessen, das mir zuteil wurde, und lehre mein Kind zu staunen über die Wunder deiner Schöpfung und das Ausmaß deiner Liebe. Stärke alle Tage unser Vertrauen zueinander und zu dir. AMEN.

Guter Gott,
was für ein Wunder ist mein Kind! Ich möchte es vor Unglück behüten. Ich möchte es davor bewahren, schlimme Erfahrungen zu machen. Ich möchte ihm Wurzeln geben, die es tragen und es gleichzeitig mit Liebe umgeben, die ihm Flügel verleiht.
Guter Gott, allein kann ich das nicht. Darum bitte ich dich: Wache du über unserem Kind. Schenke uns Kraft und Liebe, es durch sein ganzes Leben zu begleiten und gib uns Geduld miteinander, wenn wir es schwer miteinander haben. Lass unser Kind zu einem großzügigen, liebevollen Menschen heranwachsen, der viele Freunde hat und sich am Leben freut. Amen.