Irak: Christliche Bürgermeisterin warnt vor gezielter Vertreibung
Lara Youssuf Zara, erste christliche Bürgermeisterin im Irak, berichtet über schwere Repressalien gegen die Christen in dem Land durch schiitische Milizen. Sie verhinderten gezielt eine Registrierung von Rückkehrern, die einst vor der Terrorgruppe „Islamischer Staat“ (IS) geflohen waren, und verlangten von christlichen Geschäftsleuten Anteile und Schutzgeld, sagte Zara der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) am Sonntag.
Naher Osten: Christen weiter in Gefahr
„So zerstören sie Existenzen. Viele Christen haben keine Hoffnung mehr. Sie wollen nur noch weg“, so die Bürgermeisterin der 10.000 Einwohner zählenden Stadt Alqosh in der nordirakischen Ninive-Ebene.
„In Wahrheit geht es um Geld und Kontrolle“, sagte die chaldäisch-katholische Christin weiter. „Wer zahlt, darf weitermachen. Wer sich weigert, verliert alles.“ Diese Erpressung sei Teil des Systems. Letztlich verfolgten die Milizen aber eine „gezielte Strategie, um Christen aus der Region zu vertreiben“.
Milizen kontrollieren …Mehr