Tina 13
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Kein Stein wird auf dem andern bleiben!

Die Menschen meinen, eine großartige Welt aufgebaut zu haben und mit Gott endgültig fertig geworden zu sein, Gott aber erklärt: die Zeit ist gekommen, die „Ernte der Erde“ ist überreif geworden (14,15). „Ernte“ bedeutet in der Sprache der Propheten und in der Sprache Jesu das Gericht.

Gütiger Gott, wir gehen durch eine Welt voll Zwielicht und Schatten. Lass dein Licht in unseren Herzen aufstrahlen und führe uns durch das Dunkel dieses Lebens in deine unvergängliche Klarheit.
Darum bitten wir durch Jesus Christus.


Der König Nebukadnezzar hatte einen Traum. Daniel ist der Einzige, der ihm den Traum und seine Deutung sagen kann. Zwei Motive beherrschen diese Erzählung: 1. die Überlegenheit des Himmelsgottes, der Geheimnisse offenbart und dem König Nebukadnezzar anzeigt, was am Ende der Tage geschehen wird (V. 28). 2. die Deutung der Weltgeschichte. Nebukadnezzar, der sich als Herr der Welt fühlt, muss begreifen, dass ein anderer den Lauf dieser Welt bestimmt. Im Traum und seiner Deutung ist von vier Weltreichen die Rede, die aufeinander folgen, am Ende aber alle zusammen von dem herabfallenden Stein zertrümmert werden. Der ganze Verlauf der Weltgeschichte wird als eine einzige Größe gesehen, eine vergängliche Größe, die mit der hereinbrechenden Gottesherrschaft ihr Ende finden wird. Wann der Stein sich vom Berg lösen und die Reiche der Welt zerschlagen wird, darüber ist nichts gesagt. Jede Zeit muss damit rechnen; ob die Menschen mit Furcht oder mit Hoffnung darauf warten, das weist sie jetzt schon „dieser Welt“ oder der kommenden zu. - Weish 6,3; Jdt 11,7; Jer 27,6; Dan 7,7; 3,33 (100); 4,31; 7,14; 2 Sam 7,16; Lk 1,33; Mt 21,42-44.

Der Gott des Himmels wird ein Reich errichten, das in Ewigkeit nicht untergeht, und es wird alle Reiche zermalmen

Lesung aus dem Buch Daniel

In jenen Tagen sagte Daniel zu Nebukadnezzar:
Du, König, hattest eine Vision: Du sahst ein gewaltiges Standbild. Es war groß und von außergewöhnlichem Glanz; es stand vor dir und war furchtbar anzusehen.
An diesem Standbild war das Haupt aus reinem Gold; Brust und Arme waren aus Silber, der Körper und die Hüften aus Bronze.
Die Beine waren aus Eisen, die Füße aber zum Teil aus Eisen, zum Teil aus Ton.
Du sahst, wie ohne Zutun von Menschenhand sich ein Stein von einem Berg löste, gegen die eisernen und tönernen Füße des Standbildes schlug und sie zermalmte.
Da wurden Eisen und Ton, Bronze, Silber und Gold mit einemmal zu Staub. Sie wurden wie Spreu auf dem Dreschplatz im Sommer. Der Wind trug sie fort, und keine Spur war mehr von ihnen zu finden. Der Stein aber, der das Standbild getroffen hatte, wurde zu einem großen Berg und erfüllte die ganze Erde.
Das war der Traum. Nun wollen wir dem König sagen, was er bedeutet.
Du, König, bist der König der Könige; dir hat der Gott des Himmels Herrschaft und Macht, Stärke und Ruhm verliehen.
Und in der ganzen bewohnten Welt hat er die Menschen, die Tiere auf dem Feld und die Vögel am Himmel in deine Hand gegeben; dich hat er zum Herrscher über sie alle gemacht: Du bist das goldene Haupt.
Nach dir kommt ein anderes Reich, geringer als deines; dann ein drittes Reich, von Bronze, das die ganze Erde beherrschen wird.
Ein viertes endlich wird hart wie Eisen sein; Eisen zerschlägt und zermalmt ja alles; und wie Eisen alles zerschmettert, so wird dieses Reich alle anderen zerschlagen und zerschmettern.
Die Füße und Zehen waren, wie du gesehen hast, teils aus Töpferton, teils aus Eisen; das bedeutet: Das Reich wird geteilt sein; es wird aber etwas von der Härte des Eisens haben, darum hast du das Eisen mit Ton vermischt gesehen.
Dass aber die Zehen teils aus Eisen, teils aus Ton waren, bedeutet: Zum Teil wird das Reich hart sein, zum Teil brüchig.
Wenn du das Eisen mit Ton vermischt gesehen hast, so heißt das: Sie werden sich zwar durch Heiraten miteinander verbinden; doch das eine wird nicht am anderen haften, wie sich Eisen nicht mit Ton verbindet.
Zur Zeit jener Könige wird aber der Gott des Himmels ein Reich errichten, das in Ewigkeit nicht untergeht; dieses Reich wird er keinem anderen Volk überlassen. Es wird alle jene Reiche zermalmen und endgültig vernichten; es selbst aber wird in alle Ewigkeit bestehen.
Du hast ja gesehen, dass ohne Zutun von Menschenhand ein Stein vom Berg losbrach und Eisen, Bronze und Ton, Silber und Gold zermalmte. Der große Gott hat den König wissen lassen, was dereinst geschehen wird. Der Traum ist sicher und die Deutung zuverlässig.

Preist den Herrn, all ihr Werke des Herrn.

Lobt und rühmt ihn in Ewigkeit!
Preist den Herrn, ihr Himmel.
Lobt und rühmt ihn in Ewigkeit!
Preist den Herrn, ihr Engel des Herrn.
Lobt und rühmt ihn in Ewigkeit!
Preist den Herrn, all ihr Wasser über dem Himmel.
Lobt und rühmt ihn in Ewigkeit!
Preist den Herrn, all ihr Mächte des Herrn.
Lobt und rühmt ihn in Ewigkeit!


Die Menschen meinen, eine großartige Welt aufgebaut zu haben und mit Gott endgültig fertig geworden zu sein, Gott aber erklärt: die Zeit ist gekommen, die „Ernte der Erde“ ist überreif geworden (14,15). „Ernte“ bedeutet in der Sprache der Propheten und in der Sprache Jesu das Gericht. Als Richter erscheint der Menschensohn auf der weißen Wolke. Die Vorstellung stammt aus Dan 7,13 (vgl. Mk 13,26); in Offb 19 steht dafür das Bild vom Reiter auf dem weißen Pferd; sein Name ist „Wort Gottes“, sein Titel: „König der Könige und Herr der Herren“ (19,13 und 16). In seinem Dienst vollziehen die Engel das Gericht; der eine erntet die Erde ab wie ein Ackerfeld, der andere schneidet die Trauben des Weinstocks der Erde. Beide Bilder sagen das Gleiche. „Erde“ ist die gottfremde Welt, nur sie wird gerichtet. Die Erlösten sind dem Gericht enthoben, sie stehen beim Lamm auf dem Berg Zion (14,1); sie sind der wirkliche und bleibende Ertrag dieser Ernte, die Weihegabe der Schöpfung für Gott und das Lamm (14,4), während die Trauben vom Weinstock der Erde in die große Kelter des Zornes Gottes geworfen werden (14,19). - Joel 4,13; Jes 63,1-6; Offb 19,11-21.

Die Zeit zu ernten ist gekommen: Die Frucht der Erde ist reif geworden

Lesung aus der Offenbarung des Johannes

Ich, Johannes, sah eine weiße Wolke. Auf der Wolke thronte einer, der wie ein Menschensohn aussah. Er trug einen goldenen Kranz auf dem Haupt und eine scharfe Sichel in der Hand.
Und ein anderer Engel kam aus dem Tempel und rief dem, der auf der Wolke saß, mit lauter Stimme zu: Schick deine Sichel aus, und ernte! Denn die Zeit zu ernten ist gekommen: Die Frucht der Erde ist reif geworden.
Und der, der auf der Wolke saß, schleuderte seine Sichel über die Erde, und die Erde wurde abgeerntet.
Und ein anderer Engel trat aus dem himmlischen Tempel. Auch er hatte eine scharfe Sichel.
Vom Altar her kam noch ein anderer Engel, der die Macht über das Feuer hatte. Dem, der die scharfe Sichel trug, rief er mit lauter Stimme zu: Schick deine scharfe Sichel aus, und ernte die Trauben vom Weinstock der Erde! Seine Beeren sind reif geworden.
Da schleuderte der Engel seine Sichel auf die Erde, erntete den Weinstock der Erde ab und warf die Trauben in die große Kelter des Zornes Gottes.

Der Herr wird kommen, um die Erde zu richten.

Verkündet bei den Völkern:
Der Herr ist König.
Den Erdkreis hat er gegründet, so dass er nicht wankt.
Er richtet die Nationen so, wie es recht ist.
Der Himmel freue sich, die Erde frohlocke,
es brause das Meer und alles, was es erfüllt.
Es jauchze die Flur und was auf ihr wächst.
Jubeln sollen alle Bäume des Waldes.
Jubeln sollen alle vor dem Herrn, wenn er kommt,
wenn er kommt, um die Erde zu richten.
Er richtet den Erdkreis gerecht
und die Nationen nach seiner Treue.

Halleluja. Halleluja.

(So spricht Er, der Erste und der Letzte:)
Sei treu bis in den Tod; dann werde ich dir den Kranz des Lebens geben.
Halleluja.


Die große Rede Jesu in Lk 21,5-36 ist auch bei Matthäus und Markus überliefert (Mt 24; Mk 13). Vergleicht man die drei Evangelien, so zeigt sich, dass von einer wörtlichen Wiedergabe der Rede Jesu nicht die Rede sein kann. Jeder Evangelist hat seine Überlieferung in die eigene Zeit und Situation hineingesprochen und gedeutet. Lukas hat die Markus-Überlieferung gekannt, sie im Licht seiner eigenen Erfahrung und Glaubenseinsicht überdacht und redigiert. - Nach Lukas hat Jesus die ganze Rede im Tempel, nicht gegenüber dem Tempel auf dem Ölberg (Mk 13,3) gehalten. Die Verse 21,5-6 sprechen von der Zerstörung des Tempels, und nur darauf bezieht sich die Frage der Jünger: Wann wird das geschehen? Aber für die Jünger ist die Zerstörung des Tempels ein kaum fassbarer Gedanke, praktisch gleichbedeutend mit dem Ende der gegenwärtigen Geschichte. So gilt die Frage nach dem Zeitpunkt und den Vorzeichen in Wirklichkeit beiden Ereignissen: der Zerstörung des Tempels und dem Ende der Welt. Die Antwort Jesu ist zunächst abweisend: „Das Ende kommt noch nicht sofort“ (V. 9). Vorher wird es Katastrophen im Zusammenleben der Völker und in der kosmischen Ordnung geben. Das ist noch nicht das Ende; aber es sind die Zeichen dafür, dass diese Welt vergehen wird. Mit wachem Auge sollen die Jünger die Ereignisse der Geschichte sehen; und mit ruhigem Herzen: „Lasst euch dadurch nicht erschrecken“ (V. 9). - Zu 21,5-6: Mt 24,1-2; Mk 13,1-2. - Zu 21,7-11: Mt 24,3-8; Mk 13,3-8; Lk 17,20-37; Dan 2,28; Jes 19,2.

Kein Stein wird auf dem andern bleiben

Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas
In jener Zeit, als einige darüber sprachen, dass der Tempel mit schönen Steinen und Weihegeschenken geschmückt sei, sagte Jesus:
Es wird eine Zeit kommen, da wird von allem, was ihr hier seht, kein Stein auf dem andern bleiben; alles wird niedergerissen werden.
Sie fragten ihn: Meister, wann wird das geschehen, und an welchem Zeichen wird man erkennen, dass es beginnt?
Er antwortete: Gebt acht, dass man euch nicht irreführt! Denn viele werden unter meinem Namen auftreten und sagen: Ich bin es!, und: Die Zeit ist da. - Lauft ihnen nicht nach!
Und wenn ihr von Kriegen und Unruhen hört, lasst euch dadurch nicht erschrecken! Denn das muss als Erstes geschehen; aber das Ende kommt noch nicht sofort.
Dann sagte er zu ihnen: Ein Volk wird sich gegen das andere erheben und ein Reich gegen das andere.
Es wird gewaltige Erdbeben und an vielen Orten Seuchen und Hungersnöte geben; schreckliche Dinge werden geschehen, und am Himmel wird man gewaltige Zeichen sehen.

Schott

Schott (Album)
Tina 13
🙏🙏🙏
Tina 13
„Die Menschen meinen, eine großartige Welt aufgebaut zu haben und mit Gott endgültig fertig geworden zu sein, Gott aber erklärt: die Zeit ist gekommen, die „Ernte der Erde“ ist überreif geworden (14,15). „Ernte“ bedeutet in der Sprache der Propheten und in der Sprache Jesu das Gericht.“
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Tina 13
🙏
Tina 13
😇 🤗
Rita 3
Lobt und rühmt ihn in Ewigkeit