M.RAPHAEL
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Politkirche gegen Heilige Kirche

Die Vat.2 Kirche ist vollkommen und ohne Zweifel davon überzeugt (obwohl sie viele Worte der Vergangenheit benutzt), dass es einen unsichtbaren Himmel nicht wirklich gibt oder wenn doch, dass er nicht direkt in das irdische Leben eingreift. In der Stille ist nichts. Jeder kontemplative Mensch, der in seiner Zelle einsam betet und "nichts" im praktischen Leben der Menschen tut, ist für sie kein Christ. Er ist ein Privatier, ein Buddhist. Damit sind wohl auch die Kartäuser Buddhisten. Unglaublich.

Die katholische Kirche ist also für den Vat.2 Geist eine politische Partei, die, weil es keine Metanoia, keine reale Umkehr nach innen gibt, nur noch die für katholisch hält, die wie alle guten Mitglieder politischer Parteien hoch motiviert, die ganze Erde in ihrem Sinn durch sichtbare politische Machtmechanismen verwandeln. Es geht um Macht und Sieg. Es geht um kollektivistische Popularität. Es geht um Propaganda. Es geht um Einpeitschen. Disney-World Animateure sind gefragt. Die Predigten werden von McKinsey Beratern geschrieben. Die wissen, wie man motiviert.

Ein schönes Beispiel ist die Konzelebration. Sie entspricht dem herrschenden pragmatischen Weltgeist in der Philosophie. Alle ehrlichen Philosophen (u.a. Willard Van Orman Quine, Hilary Putnam) wissen, dass es absolute Wahrheit nicht gibt. Christus ist für sie keine Realität und deshalb auch nicht die unbedingte Wahrheit. Also finden die Pragmatisten ihre "Wahrheit" in der gemeinsamen Meinung der gebildeten Experten. Die "Chefs", die zusammenhalten wie Pech und Schwefel, bestimmen die Wahrheit. Wenn heute ein Philosoph an einer weltlichen Universität ernsthaft und überzeugend das Realitätsverständnis des Heiligen Thomas vertreten würde, würde er rausfliegen.

Die Konzelebration ist das Sichtbarmachen des Pragmatismus. Das Konzil hat die Wahrheit aufgegeben. Begriffe werden nur noch benutzt, um zu täuschen. Also halten die Kleriker zusammen wie die Pragmatisten. Alle verstecken sich hinter dem Rücken der anderen. So können sich alle für unschuldig halten.

Ohne unsichtbare absolute Wahrheit, der man sich wohl selbst aufopfern müsste, kann man jetzt endlich die eigenen Vorstellungen gemeinsam im Machtkollektiv den anderen Menschen aufzwingen. Man hält zusammen. Jetzt endlich Politik. Nur die versteht der statusbewusste Wichtigtuer. Jetzt ist er in Kontrolle.

Ich schätze Pater Karl, besonders auch für seine Ehrlichkeit. In der folgenden Predigt verdeutlicht er den Geist dieser politischen Kirche:

www.youtube.com/watch

Jeder politische Antreiber klingt so. Was ich ihm nicht verzeihen kann, sind seine Aussagen zur Kontemplation ab 06:15. Dafür sehen wir uns vor dem Thron Gottes wieder, Pater Karl. Er hat keine Ahnung von der Realpräsens des unsichtbaren Gottes als liebende Person in dieser Welt. Das ist das ganze Problem auf einen Punkt gebracht. Für ihn herrscht die irdische Logik. Verzicht und Selbstopfer sind für ihn Egoismus. Warum, Pater Karl, ist Christus ans Kreuz gegangen? Warum hat er nicht eine politische Partei in Galiläa gegründet, mit Pflegebetrieb und Welteroberungsstrategien, natürlich um die "wahre Menschlichkeit" durchzusetzen. Die wollen z.B. auch die Kommunisten und die Grünen der Menschheit aufzwingen.

Er glaubt nicht, dass wir eine gemeinsame Wahrheit in unserer Seele haben. Deshalb glaubt er auch nicht, dass ein Leben für die Innerlichkeit (Die innere Burg, Teresa von Ávila) eine gewaltige unsichtbare Bekehrungsenergie in allen anderen Menschen auslöst. Nein, für ihn muss ich ein Popstar, ein Disney Animateur werden und dann die Menschen durch perfektes Marketing zum hinein schwimmen in mein Fischernetz treiben. Das bleibt nur äußerlich. Das versteht er nicht. Traurig. Er weiß viel. Er wird alles umdeuten. Deshalb: Was will er wirklich? Was treibt ihn an?

Kartäuser sind keine Buddhisten, lieber Pater Karl!!!
Salzburger
GOMEZ DAVILA: "Auf das Zweite Vatikanum kamen keine Feuerzungen herab, sondern ein Feuerbach."
Für die kleinen&dummen SelbstVerGötzer von RattenRom ist es unverständlich&unerträglich, etwas anderes zu tun/denken/fühlen, als Menschen zu helfen... Das ist ihre Form des GottesDienstes! Das Gequatsche&Getue im NOM ist per se ohne jede Bedeutung für sie.
Salzburger
Ja, die kleinen&dummen SelbstVergötzer enden als Solipsisten, die ganz kleinen&dummen als Immanentisten. Uns blieb nicht mal die DeMütigung erspart - ein Christ kann mit Kaiser Franz Joseph sagen: "Mir bleibt nichts erspart" -, daß die KonzilsRatten zur letzteren griffen. Jeder SektenGuru ist weniger minderwertig als diese primitiven Sozialethik-Ratten (letztlich sind sie - wie sie eh immer zugeben …Mehr
Ja, die kleinen&dummen SelbstVergötzer enden als Solipsisten, die ganz kleinen&dummen als Immanentisten. Uns blieb nicht mal die DeMütigung erspart - ein Christ kann mit Kaiser Franz Joseph sagen: "Mir bleibt nichts erspart" -, daß die KonzilsRatten zur letzteren griffen. Jeder SektenGuru ist weniger minderwertig als diese primitiven Sozialethik-Ratten (letztlich sind sie - wie sie eh immer zugeben - freilich alle gleich).
michael7
M.RAPHAEL: Ihr Aufruf, sich den "guten Teil" zu erwählen, den auch Maria Magdalena als stille Hörerin zu Füßen Jesu gewählt hat (Lk. 10,42), verdient heute alle Beachtung!
Dass auch Jesus 30 Jahre in der Stille sich erst vorbereitet hat, und auch danach sich nicht ununterbrochen und blind dem "Aktivismus" verschrieben hat, sondern auch dann noch sich immer wieder zum stillen Gebet zurückgezogen …Mehr
M.RAPHAEL: Ihr Aufruf, sich den "guten Teil" zu erwählen, den auch Maria Magdalena als stille Hörerin zu Füßen Jesu gewählt hat (Lk. 10,42), verdient heute alle Beachtung!
Dass auch Jesus 30 Jahre in der Stille sich erst vorbereitet hat, und auch danach sich nicht ununterbrochen und blind dem "Aktivismus" verschrieben hat, sondern auch dann noch sich immer wieder zum stillen Gebet zurückgezogen hat, können wir nicht genug bedenken!

Die angeführte Predigt kann man meiner Meinung nach aber auch richtig verstehen, als Erinnerung, dass es bei der religiösen Konzentration auf Gott hin nicht darum geht, nur ein ruhiges Leben für sich selbst zu suchen, sondern dass auch diese stille Zurückgezogenheit ein Ausfluss der Liebe sein soll, wie das Beispiel der Karmeliterinnen zeigt, die auch für das Heil der anderen Menschen beten und opfern!
Also etwas anderes, als das, was Carl Spitzweg in seinem Gemälde vom Eremiten mit dem Hühnchen uns karikierend vor Augen stellt: Es geht nicht darum, nur für sich selbst sein Hühnchen zu braten und in Ruhe zu genießen - das wäre nur das "alternative" Leben auch so mancher moderner Spießbürger. "Religiöses" Leben muss von der Liebe zu Gott und zum Nächsten bestimmt sein - anders wäre es nicht wirklich religiös im christlichen Sinn!
M.RAPHAEL
Wer der Auffassung ist, dass die Vat.2 Kirche irgendwie doch auch katholisch ist, wird Schwierigkeiten haben, diesen Beitrag zu verstehen. Deshalb:
Der Glaube der Vat.2 Katholiken
M.RAPHAEL
Vielen Dank, @CollarUri: Pater Karl ist viel zu schlau und gebildet, um konkrete Identifikationen durchzuführen. Aber geschickt erzeugt er eine starke Assoziation. Unnützes Beten in der Zelle ist ….fast schon privatisierender Buddhismus.
Ich habe ein Zisterzienser Noviziat des Schweigens hinter mir. So was gibt es nicht in Heiligenkreuz, im Gegenteil, wer das Schweigen sucht, kann „Koffer packen …Mehr
Vielen Dank, @CollarUri: Pater Karl ist viel zu schlau und gebildet, um konkrete Identifikationen durchzuführen. Aber geschickt erzeugt er eine starke Assoziation. Unnützes Beten in der Zelle ist ….fast schon privatisierender Buddhismus.
Ich habe ein Zisterzienser Noviziat des Schweigens hinter mir. So was gibt es nicht in Heiligenkreuz, im Gegenteil, wer das Schweigen sucht, kann „Koffer packen“. Aber sie kontrollieren den Zisterzienserorden. Ich kenne Heiligenkreuz. Wegen ihnen bin ich kein Priester. Wegen ihnen bin ich kein Zisterzienser mehr. Wegen ihnen lebe ich im Exil. Wie viele Heilige Messen habe ich nicht zelebriert, wegen Heiligenkreuz? Wie viele Chorgebete habe ich versäumt, wegen Heiligenkreuz? Verstehen sie? Ich bin ein Feind der Vat.2 Kirche. Das kann man schon sagen. Ich klage sie an vor dem Thron Gottes. Das war immer meine Aufgabe.
Tradycja i Wiara