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Grüne Wien/Spielmann, Huemer ad Schließung von „pro:woman”: Wien muss Versorgungssicherheit bei Schwangerschaftsabbrüchen garantieren

Wien (OTS) - Gestern wurde durch die Organisationen Pro Choice Austria, Changes for Women und Ciocia Wienia sowie Verein Vemina und Österreichische Gesellschaft für Familienplanung bekannt, dass das Ambulatorium „pro:woman” geschlossen wurde. Seit Ende Februar werden dort keine Schwangerschaftsabbrüche mehr durchgeführt. „Dass das Ambulatorium pro:woman derzeit geschlossen ist, ist äußerst besorgniserregend. Einerseits, weil das Ambulatorium Frauen aus dem Ausland behandelte und die Schließung vor allem Frauen aus Ländern wie Polen, in denen es mittlerweile de facto ein Abtreibungsverbot gibt, vor ein großes Problem stellt. Andererseits, weil das Ambulatorium einen Sozialtarif angeboten hat, um sozial benachteiligte Frauen beim Schwangerschaftsabbruch zu unterstützen. Das verschlechtert die Gesundheitsversorgung für ungewollt Schwangere in Wien,” so Viktoria Spielmann, Frauen- und Sozialsprecherin der Grünen Wien.

Pro:woman ist seit mehr als 40 Jahren eine weit über Wien hinaus bekannte Anlaufstelle für ungewollt Schwangere. „Die aktuelle Schließung ist auch deshalb bitter, weil die öffentliche Gesundheitsversorgung beim Schwangerschaftsabbruch versagt und keine Versorgungsverantwortung für die reproduktive Frauengesundheit in diesem Bereich wahrnimmt. Ungewollt Schwangere sind auf private Gesundheitsdienstleister:innen wie pro:woman angewiesen“, so Barbara Huemer, Gesundheitssprecherin der Grünen Wien

Die Grünen Wien schließen sich den Forderungen der Pro Choice Organisationen, die Betroffene unterstützen, an. „Die Versorgungssicherheit muss für alle Betroffenen, unabhängig von ihrem Einkommen oder ihrer Herkunft sichergestellt werden. Die rot-pinke Wiener Stadtregierung ist gefordert, die Versorgungslücke zu schließen und das Angebot vor allem für Frauen in prekären Situationen auszubauen. Dieses Angebot ist essentiell, um Selbstbestimmung von Frauen, die ungewollt schwanger sind, zu unterstützen”, so Huemer. „Das heißt: freie Methodenwahl, keine langen Wartezeiten und auch Termine am Wochenende. Außerdem fordern wir von der Stadt Wien, dass sie den medikamentösen Abbruch durch niedergelassene Ärzt:innen fördert,” so Spielmann und Huemer abschließend.

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