Im Krankheitsfall müssen vor allen invasiven und operativen Eingriffen, bei denen intra- und perioperativ eine Bluttransfusion in Betracht kommt, ein gültiger Befund der Blutgruppenbestimmung und ein Ergebnis des Antikörpersuchtests vorliegen. Bei jeder Bluttransfusion wird immer eine sogenannte Kreuzprobe über die Verträglichkeit mit dem Patientenblut serologisch untersucht. Bluttransfusionen sind immer noch lebensnotwendige Versorgungen bei operativen Eingriffen mit hohem Blutverlust. Bei Bluttransfusionen wird aber nur ein Bestandteil des Blutes, sie sogenannten Erythrozyten, als Erythrozytenkonzentrate (EK) benutzt. Die EK können auch nicht lange gelagert werden, sondern müssen zeitnah zur Transfusion Verwendung finden. Die übrigen Blutbestandteile, Thrombozyten und Plasma, werden teils medizinisch verwendet, als auch zur Herstellung, vor allem Plasma von Medikamenten der Pharmaindustrie. Bluttransfusionen sind lebensnotwendige Versorgungen zur Rettung von Leben. Jeder Mensch kann aber darauf verzichten, wenn er Befürchtungen hat, dass diese Transfusion zu einer Wesensveränderung führen würde. Die Blutdienste in Deutschland, vor allem des DRK, sind alle gemeinnützig und dürfen somit keine betriebswirtschaftliche Gewinne erwirtschaften.