Waagerl
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Mutter Vogl als Kreuzträgerin (Imprimatur!)

Die leidende Liebe ist die größte...
So ergreifend schreibt die 84jährige Vogl-Mutter in den letzten Monaten vor ihrem Tode (+ 4. Jan. 1956 in München) immer wieder von den Gnaden des Leidens. "Ich danke der lieben Gottesmutter für soviel Leiden. Heute war kein Glied an meinem Leib ohne Schmerzen. - Liebe Mutter, laß mich immer bei dir die Magdalena sein! Ich will dich trösten und lieben bis zu meinem Lebensende und Sühne leisten für alle Seelen. Nur leiden! Was leidet Jesus für unsere Mutter, die heilige Kirche auf der ganzen Welt!" "Ich kann die ganze Nacht nicht schlafen, weil man die Gottesmutter nicht kennen lernt und nicht liebt. Ich will gerne leiden für alle Seelen ganz aus Liebe zu Jesus und seiner liebsten Mutter Maria. Nur Jesus, der Gekreuzigte, ist meine einzige Liebe. Für ihn leiden ist die einzige Freude noch für mich auf Erden!" - "Ich muß heute wieder um Leiden bitten, denn wer lieben will, muß leiden." - "Es gibt keinen Weg zum Himmel als den Weg des Kreuzes. Er ist der sicherste und der höchste." - "Gerne will ich in meinem hohen Alter dieses schwere Kreuz (nächtelange Versuchungen gegen die Keuschheit) tragen, wenn ich dadurch Seelen retten kann. Auch will ich Sühne leisten ganz besonders für alle Priester." - "Heute habe ich durch eine vierzehntägige Hölle den Frieden wieder gefunden. O wie ist doch der Heiland gut! In seiner großen Liebe hat er mir nicht nur meine ganzen Sünden verziehen, sondern ich kann auch meine
Sündenstrafen abbüßen, wenn ich alle Leiden und Versuchungen ganz aus Liebe zu Jesus ertrage. Und das möchte ich mit Maria, meiner liebsten Mutter, ja so gerne wieder für alle Sünder tun, daß sie alle zu Jesus kommen. Nur bei ihm allein werden sie Frieden finden." - "Vom 19. Juli bis zum 28., volle zehn Tage war es ein tägliches Sterben. So etwas habe ich in fünfzig Jahren nicht erlebt. Ich konnte dabei nichts anderes mehr beten als: "Mein Jesus Barmherzigkeit. O Herr nur leiden, solange ich noch lebe - aus Liebe zu dir! Das ist mein einziger Wunsch. Nur Dein Wille geschehe in allem." - Und am 4. Okt. 1955 schreibt sie: "Seelen retten, heißt leiden - und ich bin ja nicht allein! - Wer lieben will, muß leiden! Wer leiden will, muß lieben. - Ewiges Vergelt's Gott für all die großen Leidensgnaden. Vielleicht durfte ich ein ganz kleines bißchen dem Heiland ähnlich werden."
Das ist unsere Vogl-Mutter! Eine treue Kreuzesjüngerin, eine hingebende Opfer- und Sühneseele. Nicht von Anfang an, sondern langsam gereift durch Gottes Gnade unter der gesegneten Führung des heiligmäßigen Seelenführers H.H.P. Bonaventura OSF ., München.... (In ihrem Leben) folgten Leiden innerer und äußerer Natur, fast ohne pausenlose Unterbrechung; wiederholt schwerste Krankheiten und körperliche Gebrechen; Armut und Not, Ausbombung und Verlassenheit, Verkennung und Zurücksetzung, härteste seelische Versuchungen und Bedrängnisse, Ängste und Zweifel oft bis an die Grenze der Verzweiflung! - Aber alle diese Leiden durfte sie zur gegebenen Zeit immer wieder als Gnaden erkennen und mit Gottes Hilfe tapfer tragen! Ihre täglichen Aufzeichnungen, die sie im Gehorsam machen mußte, sind ein beredtes Zeugnis dafür. Der Heiland selber und seine heilige Mutter hatten sie in ihre strenge, aber gesegnete Leidensschule genommen. Sie haben immer wieder die Motive für alle ihre Leiden und Opfer angegeben, wunderbare Leitmotive für das viele und schwere Kreuztragen. Im folgenden wollen wir darauf eingehen.

1. Kreuztragen ist echte Christusnachfolge und darum höchste Liebe
Am 14.4.1931 vernimmt sie: "Schau auf mich, was ich getan, was ich ertragen und was ich gelitten habe? - Und für wen? O wie lieb ich jene Seelen, die mir in diesem Punkte nachfolgen."
Am 13.7.1937: "Wer mir ähnlich werden will, muß auch mit mir gekreuzigt sein."
Am 28.2.1930: "Willst du mir überall auf dem Kreuzweg nachfolgen, auch wenn ich dir das Leiden schicke, daß du nicht mehr zu mir in die Kirche kommen kannst? Und dennoch werde ich bei dir sein." - "Ich lege dir nicht mehr auf als du tragen kannst. Deine Leiden sind auch meine Leiden. Geh von heute an immer zu meiner und deiner lieben Mutter in deinen großen Schmerzen. Sie ist ja die Mutter der Schmerzen. Sie wird dir immer soviel Trost und Liebe erbitten, daß du dein schweres Kreuz ganz aus Liebe zu mir ertragen kannst."... Und wieder vernimmt sie: "Nur vom Kreuz geht die vollkommene Liebe aus. Im Kreuz ist Segen. Im Kreuz ist Heil und Sieg. Ich selbst bin die gekreuzigte Liebe. - Und die Menschen fliehen vor diesem Kreuz." Darauf die Mutter Vogl: "O Jesus, meine gekreuzigte Liebe, würdige dich, mich, die ärmste als deine gekreuzigte Braut anzunehmen. Ich verlange sonst gar nichts als deine Gnade. Du sagst ja selber, daß das genügt und die Liebe kommt durch das Kreuz zu mir. Sonst nichts mehr als nur leiden - nicht sterben."...
Und wieder wird sie ermahnt: "Du sollst nur noch vom Aufopfern und Mitopfern leben und alles mit mir und meiner Liebe vereint."... Als sie in der Nacht des Herz-Jesu-Freitags (Sept. 1955) rasende Schmerzen an den Füßen und Knien bekam und keinerlei ärztliche Mittel mehr halfen, da hörte sie: "Willst du mit mir die Schmerzen teilen, die ich hatte, als meine Füße angenagelt wurden? - Auch die großen Schmerzen an den beiden Knien als ich mit dem schweren Kreuz mehrmals zu Boden fiel?" Da konnte sie nichts anderes antworten als: "O Jesus, ganz dein Wille soll an mir geschehen." Kreuz- und Leidtragen war für sie Nachfolge ihres geliebten Meisters. Und immer wieder dankt sie für diese großen Leidensgnaden. Drei Monate vor ihrem Tode schreibt sie voll Ergriffenheit an ihren Seelenführer: "Ewiges Vergelt's Gott für die großen Segnungen und auch für die großen Leidensgnaden. Vielleicht durfte ich ein kleines bißchen dem Heiland ähnlich werden." Das wollte sie ja. Treue Kreuzesnachfolge! Kreuzesbraut sein bis zum Ende ihres Lebens.

2. Opfer und Leiden helfen das Heilandsherz trösten
So sprach der Heiland zu ihr: "Die wahre Liebe ist nur zufrieden, wenn sie leidet. Sie vergißt sich selbst und sieht nur auf mich. Ihre Leiden sind meine Leiden. Sie ist nur besorgt, wie sie mein göttliches Herz trösten und mich immer mehr lieben kann." - "Du sollst mich trösten und Sühne leisten für die Beleidigungen, die mir in diesen Tagen zugefügt werden." - "Kind weißt du, wann die Liebe am größten ist? Wenn sie leidend und von der Welt verborgen ist und gar, wenn die Seele dürstet nach Leiden, um Seelen zu retten. Da wird mein verwundetes Herz mit Wonne erfüllt." ... Und weiter sagte er: "Das Sühneleiden so vieler Seelen tröstet mein Herz. Dir sage ich: Dulde, leide, schweige! Nicht das Opfer, nur die Liebe zeige!" ... "Mein Herz ist so groß und weit, daß es die ganze Welt umfaßt. Du kannst alles hineinlegen. Weißt du auch, daß vom Herzen die Liebe und der Schmerz ausgeht? Deshalb soll dein Verlangen nur auf das bedacht sein, wie du mir viele Schmerzen wegnehmen und dafür Liebesakte zuwenden kannst, um mein verwundetes Herz zu trösten."...
- Mutter Vogl wollte aber auch die liebe Gottesmutter in ihrem großen Schmerze trösten. So rührend schreibt die Hochbetagte einmal: "Eine schlaflose Nacht ist nicht nur ein großes Kreuz, sondern auch eine große Gnade, weil ich dann immer Jesus und seine allerseligste Mutter trösten kann. Ich sage ihr dann in meinen Schmerzen: 'O weine nicht mehr, liebe Mutter; ich will dich trösten und lieben für alle Herzen, die dich nicht lieben, sondern nur beleidigen."...

3. Opfer und Leiden dienen der eigenen Heiligung
Mit tiefer Überzeugung sagte sie und schrieb sie ihrem geistlichen Führer mehrmals: "Hochwürden, freuen sie sich aller Leiden, aller Zurücksetzungen und Demütigungen. Nur durch Leiden wird man heilig." - So hatte sie der Heiland gelehrt: "Ich bin der Weinstock und ihr seid die Reben. So wie die Reben beschnitten werden müssen, um dann um so schöner emporzuwachsen, so muß auch die Seele beschnitten werden durch Prüfungen und Leiden, um mir immer ähnlicher zu werden." ... - "Hast du von den Mitmenschen zu leiden, so beklage dich über niemand. Komm nur zu mir allein! Ich laß das alles zu, um dich zu heiligen!" .. - "Betrachte es als große Gnade, wenn dir der Nächste Gelegenheit zur Demut gibt. Da kannst du überall Sühne leisten und den Kreuzweg der Liebe gehen." ... - "Kind, die Heiligung liegt nur im Kreuz und in der Liebe. Ich laß mich an Großmut nicht übertreffen. Wenn eine Seele um meinetwillen alles verläßt, ich selber werde ihr überreicher Lohn sein"... Und wieder ermuntert der Herr: "Mein Reich ist nicht von dieser Welt. Ich will euch nur loslösen von allem, was vergänglich ist. Fürchtet euch nicht, wenn sie euch euren Leib töten, um so glorreicher zieht die Seele in den Himmel ein. Euer ganzes Sinnen soll jetzt sein, euch zu heiligen und für mich Seelen zu retten."... - "Sei ganz ruhig! Mach alles wie bisher. Dein Herz wird noch mit soviel Leiden angefüllt werden, daß der Hochmut keinen Platz mehr findet." ... - "Beunruhige dich nicht über diesen Fehler. Opfere gleich meine und meiner Mutter Verdienste und Tugenden auf. Ich habe es zugelassen, daß du einsehen lernst, daß du ohne mich gar nichts vermagst." ... Wie trostvoll klingen folgende Worte: "Die Seelen, die viel versucht und in Leiden geprüft werden, die ebenso auf meine Zulassung getäuscht werden, diese Seelen werden erstarken in mir; sie aber müssen alles aus meiner Hand annehmen."... Ferner: "Daran habe ich gesehen, daß du den Wert der Leiden verstehst, nachdem du so innig gedankt hast in deinen Schmerzen. Ich will dir mich mitteilen, wie du noch weiter wirken kannst. - Wenn du auch für diejenigen dankst, die in ihren Leiden mich verfluchen und sich gegen mich beklagen, damit ich auch diesen meine Gnade zuwenden kann. Das sollst aber nicht nur du allein tun, sondern alle, die den Wert der Leiden erkennen. Die Leiden übertreffen alle Gebete und Opfer." ... - Ja, Leiden und Opfer helfen zur Heiligkeit. Diese Erkenntnis war eine der größten Gnaden, für die Mutter Vogl immer wieder dankte." Alle Liebe zu Jesus, alle Liebe zu Maria ist mit Leiden verbunden. Diese leidende Liebe aber ist die größte und darum der kürzeste Weg zur Vollkommenheit."...
4. Opfer und Leiden sichern ein gutes Sterben und eine glückliche Ewigkeit
Nachdem Mutter Vogl mehrmals die Sterbeangst und das Sterbeleid zur Sühne durchgekostet hatte, durfte sie hören: "Wenn du heute schon die Todesangst mit voller Ergebung hinnimmst, dann wird sie dir in der Todesstunde erspart bleiben."... "Bedenke, daß der Seele die Leiden viel nützlicher sind für die Ewigkeit als die Tröstungen und die Freuden"... - "O fürchtet die Leiden nicht, die euer warten! Sie werden euch eine ewige Herrlichkeit eintragen. Ich bin bei euch und kann die Leiden in Freuden verwandeln."... "Diese Zeit ist ganz verdienstvoll. Um ganz kleine Ölbergstunden könnt ihr den Himmel verdienen, wenn sie aus der Hand Gottes mit Liebe angenommen werden"... Und wieder durfte sie hören: "Mache die Meinung - und nimm alle Seelen zur heiligen Kommunion mit, auf daß alle Seelen die heilige Messe zu meiner Ehre und Verherrlichung aufopfern. Ich werde alles ersetzen. Du aber wirst davon nichts haben als nur Leiden. Erst in der Ewigkeit wirst du die große Freude bekommen."... Wie beglückt schreibt Mutter Vogl einmal: "Ich kann schon wieder in die Kirche gehen. Es war eine lange Zeit, wo ich es nicht konnte, aber eine gnadenvolle Zeit. Denn es gibt keinen größeren Gewinn auf dieser Welt als aus Liebe zu Gott und zur allerseligsten Jungfrau Maria zu leiden."... Ein andermal wurde ihr gesagt: "Wenn eine Seele bei all ihren Leiden das Wort Liebe darauf legt, kommt sie gleich nach ihrem Sterben in den Himmel."... Und als sie besonders in den letzten Lebensjahren gar viele schwere Krankheiten und Seelenleiden durchzumachen hatte und fast jede Nacht im Bette sitzend den heiligen Kreuzweg durchbetete, da vernahm sie einmal: "Nur durch Kreuz und Leid kann man den Weg zur Vollkommenheit besteigen."... - Opfer und Leiden, so hörte Mutter Vogl immer wieder, sichern eine gute Sterbestunde und eine glückliche Ewigkeit.

5. Opfer und Leiden sind Schutz für die Kirche
Wiederholt sprach der Heiland von dem großen Segen, den die Opfer und Leiden der treuen Büßerseelen für die schwerbedrängte Kirche herabrufen. So sprach er unter anderem: "Du kannst viele Selbstverleugnungen machen, wovon niemand etwas weiß, die dir als Kleinigkeiten vorkommen. In meinen Augen sind sie, weil mit mir vereinigt, groß. Dieses Wirken und Opfern im Namen aller Seelen und für alle Seelen ist zugleich eine Schutzmauer für die heilige Kirche."... Und ein andermal: "Opfere täglich mit mir beim heiligen Meßopfer deine Leiden auf und sorge dich nicht um die Kirche. Ich will ja nur die dürren Äste vom Baume abtrennen. Ich war dem Volke noch nie so nahe wie jetzt. Zürnet auch nicht über die Männer, die ich als Werkzeuge dafür genommen habe, sondern betet für sie. Ich bin der Vater aller Menschen."... Gerade in den letzten Jahren galten die Opfer und Leiden der edlen Mutter Vogl besonders dem Kommen des marianischen Reiches. In Maria erblickte sie den besten Garanten für den Schutz der heiligen Kirche. "Ich habe euch", so sprach einmal der Heiland, mit großen Schätzen bereichert, da ihr in innigster Gütergemeinschaft steht mit allen Engeln, allen Heiligen und Armen Seelen. Diese sollt ihr als Schutzmauer aufstellen, an die Spitze meiner Mutter"...
6. Opfer und Leiden dienen zur Läuterung und Rettung der Völker
So vernahm sie: "Kind, glaube mir, ein gerechter Vater muß oft die Rute zur Hand nehmen, sonst ist er kein liebender Vater. Die meisten Katholiken schlafen jetzt. Es ist Zeit, daß sie vom Schlaf erwachen. Überall ist Lauheit eingetreten. Auch viele meiner Diener leben nicht so, wie sie leben sollten als Priester. Deshalb müssen alle Länder heimgesucht werden, denn sie empören sich gegen mich wie es die bösen Engel getan haben. Liebe Seele, du weißt, ich habe immer von meiner grenzenlosen Liebe zu dir gesprochen. Ich sage dir, niemand geht verloren. Nur jene, welche selbst wollen, denn ich bin barmherzig, so daß jemand, der mich im letzten Augenblick mit reuevollem Herzen anruft, gerettet wird. Und um diese Gnade müßt ihr alle besonders bitten, auf daß viele gerettet werden."... - Und wieder: "O möget ihr diese Heimsuchung recht bald erkennen und als ein Geschenk von meiner gütigen Vaterhand annehmen. Jetzt ist für euch die größte Gnadenzeit. Benützet sie und wirket mit! Ihr könnt euch jetzt von allen Vergehungen und Sünden reinigen, wenn ihr alles, was noch kommt aus meiner Hand, annehmt. Sehet auf die ersten Christen hin, wie sie hungerten nach Leiden. Auch jetzt kommt eine solche Zeit! Fürchtet euch aber nicht! Ich bin bei euch!"... - "Diese Zeit ist die größte und wertvollste in der Kirchengeschichte. Es ist eine Zeit der Läuterung und des Gottsuchens."...
Immer wieder schlägt der Herr das Thema der Züchtigung an. "Ich habe meiner Mutter die Macht über den Satan gegeben, auch über die Erde. Solange sie so gelästert und beschimpft wird, kann ich meinen strafenden Arm nicht zurückziehen. Und mich will man ganz ausschalten. - Ja, liebes Kind, deshalb muß die Strafe hereinbrechen, da von einer Besserung der Menschen keine Rede sein kann. Meine liebe Mutter will ja alle Seelen retten und das kann nur durch ein großes Strafgericht noch geschehen. Meine Getreuen werde ich in schweren Zeiten beschützen."... - "Ich bin noch der gleiche Gott wie damals zu Ninive. Die Laster waren dort nicht so groß wie jetzt. Ich kann nur mit Buße versöhnt werden. Das Laster der Unzucht wird nur durch Fasten, Wachen und Beten ausgetrieben."... Und im August des Kriegsjahres 1943 sprach der Heiland zu ihr nach der heiligen Kommunion: "Ich mußte leider eine so große Strafe schicken, um die Seelen noch zu retten. Ich bin ja nicht gekommen, um die Seelen zu verderben, sondern sie zu retten. Sie müssen jetzt gezwungen werden. Ich bin ja für alle gestorben. O möchten sie bald zurückkehren ins Vaterhaus."...

7. Opfer und Leiden dienen der heiligen Sühne
Wohl sagt ihr der Heiland sehr ernst: "Du bist ja gewiß nicht würdig, Sühne zu leisten, aber in meiner Vaterliebe habe ich deinen kindlichen Sinn angenommen; auch dein Seelenführer soll es tun."... "Was heißt Sühneleistung anders als alles über sich ergehen lassen, wohl wissend, daß gar nichts ohne meine Zulassung geschieht."... - "Bringe darum deinen Willen ganz zum Opfer! Höre nur auf die Stimme deines Seelenführers und deines Beichtvaters, dann lebst du ganz in meinem Willen; dann kannst du auch für diese Menschen Sühne leisten, die nur dem eigenen Willen folgen und meinen Willen nicht anerkennen. Deshalb sollst du auch ein kleines Kind werden und deinen Willen mir übergeben."... - "In einem Herzen, das recht arm und klein ist, wohne ich am liebsten. Laß alles an dir geschehen! Stelle dich immer vor den Sünder hin, um Sühne zu leisten; merke dir aber die Worte: Wenn du stehst, dann sieh zu, daß du nicht fällst"... - "Kind, nur die Liebe ist das höchste, denn ich selbst bin die Liebe. Und diese Liebe nimmt sich ganz besonders der Sünder an, wenn sie auch weiß, daß sie selbst zu den Sündern gehört. Aber die Liebe ist noch größer."... "Wenn dich diese Worte des Nächsten wie giftige Pfeile treffen, ertrage sie aus Liebe zu mir und zur Sühne für die vielen Sünden der Lieblosigkeit.!... Am meisten wurde Mutter Vogl zur Sühne für die unkeuschen Sünden auf der Welt aufgerufen. Harte und schwere Buße und Sühne hat sie dafür zeitlebens geleistet. So erschütternd sagt ihr der Heiland: "Der Geist der Unkeuschheit regiert die Welt; deshalb haben die Opferseelen gerade da viel zu leiden."... Und weiter: "Satan wird dich in der Reinheit sieben. Aber fürchte dich nicht. Ich bin bei dir. Je mehr sich die Welt den unreinen Blicken hingibt, um so mehr sollst du die Reinheit hochhalten, um mein Herz zu trösten."... - "Glaube mir, die unsichtbaren Versuchungen des Satans sind viel schwerer als die sichtbaren körperlichen vom Geiste der Finsternis, aber überlasse dich ganz mir; ich bin es, der alles zuläßt und abwendet."... - "Der Kampf um die Reinheit muß ja sein zur Sühneleistung, aber gerade die Nichteinwilligung in diesem Kampf macht die Seele immer reiner. Kind, je mehr sich jetzt die Menschen durch diese Sünde verunreinigen, um so mehr müßt ihr die Reinheit für das höchste halten. Wenn die Seele sehen würde, mit welch großem Verlangen und welcher Liebe ich einziehe in eine reine Seele, ja, sie müßte sterben vor Seligkeit. Gerade auch das Gegenteil ist der Fall."...
Hier darf erwähnt werden, daß Mutter Vogl ein wahres Martyrium an unkeuschen Versuchungen viele Jahre hindurch zu erleiden hatte. Es kommen, so berichtet sie ihrem Seelenführer, jede Nacht stundenlang starke sinnliche Gefühle und Reize, wie sie solche in ihrer Jugend nicht gekannt und durchgemacht hatte. Eine erschreckende Fleischeslust und dann die schreckliche Angst, sie könnte in die Sünde einwilligen. "O wie leide ich da. Ich meine, ich bin verdammt. Aber immer wieder erlebe ich die große Freude, wenn ich nicht eingewilligt habe. Wie rufe ich in diesem so schweren Leiden alle Engel und Heiligen an. Es ist das schwerste Leiden, ein unblutiges Martyrium, weil man immer so nah der Sünde ist." Der Heiland hat es ihr bestätigt: Freilich wäre oft jedes andere Leid besser. Der heilige Paulus hat über alle seine großen Leiden keine Bitte um Wegnahme gehabt, aber über den Stachel des Fleisches hat er auch um Wegnahme gerufen und warum? Weil kein Leid so mit dem Sündigen verbunden ist; aber der Demütige und auf mich Vertrauende hat nichts zu fürchten."... Und Maria, die Mutter, tröstet: "Sei nicht zaghaft wegen der vielen Versuchungen hinsichtlich der Reinheit. Das ist ja gerade die Reinheit, weil du es nicht willst. Es gibt keine Sünde, wenn der Wille nicht dabei ist. Lege alles in meine reinsten Hände, auf daß ich es dem himmlischen Vater mit den Verdiensten meines göttlichen Sohnes aufopfere zur Sühne im Namen aller und für alle Seelen."... Und demütig und vertrauend erträgt die treue Opferseele außerdem zur Sühne ihr monatelanges schweres Augenleiden, weil ja "durch Augen soviel Begierlichkeit des Fleisches in die Herzen einzieht", erträgt auch monatelang quälende Schmerzen an den Füßen für die sündhaften Tänze, erleidet in der Faschingszeit Nacht für Nacht ein direktes Sterben. Alles zur Sühne für die Sünden der Unkeuschheit. - Im Namen aller und für alle Seelen. Ihr aufreibendstes Leid aber, das Martyrium der Sinnlichkeit bis in die letzten Wochen ihres Lebens hinein, gehört für die Priester. So will es die Gottesmutter: "Opfere deine schweren Nächte auf für die Ärmsten der Armen, für die abgefallenen Priester. Jesus hat ihnen sein allerheiligstes Sakrament anvertraut, sie aber haben mit dieser großen Gnade nicht mitgewirkt; somit haben sie die Leidenschaft geliebt. Kind, hab' Mitleid mit ihnen. Viele möchten zurück und können nicht mehr."... Und wieder hört sie: "Kind, ich bin bei dir mitten in den schweren Kämpfen. Ich habe das Opfer angenommen für die abgefallenen Priester."... - So durfte Mutter Vogl jahrzehntelang ihr Körper- und Seelenleid oft bis an den Rand des kaum mehr Erträglichen zur Sühne tragen. Und sie trug das Sühneleid mit der ganzen Liebe ihres Herzens!

8. Opfer und Leiden helfen Seelen retten
Das war der Sinn des göttlichen, erschütternden Erlöserleidens, den Vater im Himmel zu versöhnen und die Seelen zu retten. Das war der Sinn aller Schmerzen der Miterlöserin Maria. Das war das Hauptmotiv der vielen Opfer und Leiden von Mutter Vogl: Seelen retten! Der Heiland selber hatte ihr gesagt: "Laß dich von heute an ganz wie ein Blinder an meiner Hand führen, um nur noch für die Seelenrettung zu leben und zu leiden." ... - "Durch Leiden werden mehr Seelen gerettet als durch Kirchenbesuch."... - "Liebes Kind, immer und immer möchte ich dir die Worte zurufen: Hilf mir Seelen retten!" - "Ich bin der Seelensammler. So darfst du mich heißen. Dazu brauche ich Leiden. Nur durch Leiden werden Seelen erobert."... - "Wer sich aus reiner Liebe zu mir für alle zum Opfer bringt, der hat die größte Liebe und diese Seelen haben das erste und zweite Gesetz erfüllt. Sie sind die Opferlämmer der Liebe."... - "Du mußt auf alles verzichten. Laß dich von den Menschen nicht beunruhigen. Bitte nur in meinem Namen den Vater um recht viele Seelen. Vereinige immer deine Leiden mit meinen Leiden und Verdiensten. Wer anders stärkt dich in deinen großen Leiden als ich?"... - Und wieder bittet der Heiland: "Liebe kleine Seele, das Opfer der Sinne ist mir das liebste zur Seelenrettung. Ich verlange nichts großes und doch ist es so groß in meinen Augen."... - "Du sollst Augen haben und doch keine mehr, Ohren und keine, einen Mund und nur sprechen, wenn es nötig ist. Ebenso sollen sich deine Gedanken ausschließlich mit mir allein beschäftigen. So kannst du immer mehr zur Seelenrettung beitragen."... - "Nimm heute alles im gleichen Sinn hin, das Böse ebenso wie das Gute. Überwinde dich in kleinen Dingen. Das ist oft schwerer wie in großen. An Gelegenheit fehlt es gewiß nicht. Denke gar nicht mehr an dich, sondern schenke mir dein ganzes Leben für alle Seelen. Entsage ganz deinem Willen und lege alles in die Hände meiner lieben Mutter."... - Auch die Gottesmutter bat sie: "Du sollst dich immer mehr zum Opfer anbieten, immer mitopfern und mitgeopfert werden, alles zur Rettung der Seelen."... - Und sie tröstet auch: "Mein Kind, mein göttlicher Sohn sieht nicht mehr deine Sünden; er sieht nur die Liebe, mit der du deine Leiden trägst zur Rettung der Seelen."... Auch der Heiland tröstet: "Deine gänzliche Ergebenheit in den Willen Gottes hat viel zur Rettung der Seelen beigetragen, wenn du auch niemals davon erfährst. Meine Todesangst war mein größtes Leiden, darum kam es auch dir als das größte vor, was du bisher gelitten hast und doch war es nur eine Kleinigkeit, weil ich dich mit meinem kostbaren Blut gestärkt habe." ...
Der Heiland ruft aber nach noch mehr Opferseelen. Wie ernst ist sein Mahnruf: "Ich brauche eine Schar von Sühneseelen, die alles aus meiner Hand annehmen. Sie sind die Werkzeuge in meiner Hand. Diese Sühneseelen, die sich ganz aufopfern, sie werden meine Barmherzigkeit herabziehen auf die Sünder, daß sie sich bekehren und je eher das geschieht, um so eher wird auch der Triumph der Kirche kommen. Ich suche ja nur die Seelen."... - "Ich will ja die Welt erneuern in meiner Liebe und das kann nur durch Leiden geschehen. Wer mehr Leiden hat, dem wird auch eine größere Liebe geschenkt. Durch Leiden können noch viele bekehrt werden. Ich warte auf euch, ihr Opferseelen. Wo seid ihr, um mich einigermaßen zu trösten?"... - "Ich habe jeder Opferseele ein bestimmtes Leiden zugewiesen. Da ich alle retten will, brauche ich viele Opferseelen. Jede bekommt die Gnade, die dazu nötig ist. - Betet um viele Opferseelen, die meine Liebe verstehen."... - Und wieder mahnt der Herr: "Ihr sollt ja danken für die jetzige Zeit und nicht immer fragen und ängstlich sein, was noch kommen wird. Jetzt ist die Zeit der Ernte. Ihr sollt nur wirken und Seelen retten helfen. Die wahre Liebe fürchtet auch gar nichts, weder Hunger noch Verfolgung noch den Tod und um diese Liebe müßt ihr euch befleißen. Alles andere, was Sorge macht, ist vergänglich und wertlos für die Ewigkeit. Ich suche ja nur Seelen, Kind. Viele, viele haben durch diese Heimsuchung ihre Seele wieder gerettet."...

9. Opfer und Leiden dienen der Heiligung der Priester und der Erlösung der Armen Seelen
Auch dieses letzte Motiv für das Opfern und Leiden im Leben von Mutter Vogl sei noch kurz erwähnt. Ihr schweres Opfern sollte nicht nur der Sühne für die abgefallenen Priester dienen, sondern auch ihrer Heiligung, der Heiligung aller Priesterseelen. Der Heiland selbst hatte so ernst dazu aufgerufen: "Opfere alle Leiden für meine Priester auf. An den Priestern ist vieles, ist alles gelegen. Wie die Priester, so das Volk."... Und schon früher: "Opfere heute alle Leiden, Gebete und Überwindungen für die Priester auf, daß sie in allem meinen heiligen Willen erfüllen. Eine Sühneseele soll nur von Opfern leben."... Mutter Vogl geht gern auf diesen Leidensaufruf ein: In der schweren Nacht vor Peter und Paul 1954, da ringt und betet und leidet sie nur für das eine: "Alles für die Priester, die morgen geweiht werden!" Und in den Quatembernächten, die immer so schwer für sie waren: "Alles, alles für die Priester, daß sie standhaft bleiben." - Und in der vorletzten Nacht des Jahres 1954, wo sie wieder mit den schrecklichsten sinnlichen Versuchungen gequält ist, da ruft sie ein ums anderemal aus: "Lieber Jesus, nimm das alles von deinen Priestern weg und leg es mir auf." - Nicht genug, sie will mit ihrem Leid den Priestern auch Krankheiten und körperliche Schwächen abnehmen. Als sie von der Krankheit eines priesterlichen Wohltäters, der eine ausgedehnte Pfarrei zu betreuen hatte, hörte, schreibt sie: "Ich habe mich gleich angeboten, daß ich es übernehmen darf (das Leid)"... Und ein andermal: "Ich habe mich gestern am Priestersamstag ganz für Sie zum Opfer angeboten, weil sie noch vieles für die liebe Mutter Gottes wirken müssen. Ich bin auch seit Tagen zum Sterben. Ich kann gar nicht mehr gehen. So teilt die Mutter Gottes in ihrem Monat Mai die Gnaden aus."... Gott der Gütige möge ihr und allen treuen Opferseelen vergelten, was sie uns Priestern an Gnaden eropfert und erlitten haben. Diese dürfen nach den Worten des Heilands einmal Apostellohn ernten. -
Erwähnt sei noch kurz, daß Mutter Vogl auch für die lieben Armen Seelen gerne ihr Leid getragen hat. Sie hat viel gebetet, geopfert und gelitten für sie. So schreibt sie einmal: "Der Allerseelensonntag war so schwer, kaum zu ertragen. Diese lästigen Leiden und Vorstellungen! - Aber alles für die Armen Seelen! Ganz der Wille Gottes soll an mir geschehen."...

10. Leiden, oft ohne Linderung
Der Heiland selber fragte sie einmal: "Bist du bereit, auch ohne allen Trost diese Leiden zu tragen? Ich schenke dir die Kraft dazu. Da kannst du meinem Herzen eine Freude machen und ich kann den Trost den anderen Seelen zukommen lassen."... Und wieder: "Du sollst heute auf alle Tröstungen verzichten, auf daß ich es anderen geben kann, die untröstlich sind."... "Kind, du mußt immer denken, du bist an den Händen angenagelt, dann kannst du dir damit in den größten Leiden gar keine Erleichterung verschaffen. So kannst du vielen Seelen helfen, die Ruhe zu bewahren."... - "Kind, nicht nur, daß du nicht einwilligst, sondern daß du dir auch keine Erleichterung verschaffst. Lege diese Opfer in meine Hände, und wenn du glaubst, du mußt sterben."... - Und als sie wieder eine ganze Nacht durchgelitten hatte, hieß es: "Von allen Menschen verlassen, leiden ist die größte Gnade."... Wohl niemand versteht das Maß eines solch einsamen Leidens ohne Trost und Linderung besser als die Seelen, die das gleiche durchmachen.
11. Leiden machmal bis zum Martyrium
Waren schon die vielen körperlichen Gebrechen ein hartes Leid, besonders in den letzten Jahren nach dem Tod ihrer Tochter Katharina, wo sie allein in ihrem Stübchen in der Öttinger Straße wohnte, waren die Nächte mit ihren schweren, sinnlichen Versuchungen Jahre hindurch ein oft kaum mehr zu ertragendes Sühneleid für Mutter Vogl, - so waren die Nächte, wo sie das Sterben durchkosten mußte, noch schwerer. Mehr als einmal berichtete sie ihrem Seelenführer, daß sie von Abend bis Morgen wie sterbend dalag. Ein direktes Sühnesterben für irgendeine Seele! Und noch war es nicht das schlimmste. Einem förmlichen Martyrium glichen die Tage und Wochen der inneren gänzlichen Verlassenheit, - der Gottverlassenheit. Da sah sie nur noch ihre Sünden, sah ihr Leben als einzige Täuschung vom Bösen. Sie erlebte das immer wieder besonders schwer in den letzten Lebensjahren. So schreibt sie unterm 29. 3. 1954 ihrem Seelenführer: "Es ist die ganz schwere Zeit gekommen, die gänzliche Verlassenheit. Ich habe meine Sünden so groß gesehen wie noch nie. Ich mußte Tag und Nacht weinen. Es ist nur gut, daß ich allein bin. Ich glaube, daß ich nicht mehr froh werden kann. Alles (Anmerkung: ihr geistliche Leben) war für mich nur eine Täuschung und Einbildung. Ich bin wie in der Hölle. - Gott sei Dank, daß ich noch beten durfte. Das ist eine Finsternis, nicht zu beschreiben. Der größte Schmerz im Leben. Mir ist, als ob ich die Sünden der ganzen Welt begangen hätte - Ölberg - Ölberg!" - Es war ihr dabei, wie wenn jede Gottesliebe in ihrem Herzen ausgelöscht worden wäre. Der Heiland bestätigte es ihr: "Für eine gottliebende Seele ist es das schwerste Kreuz, wenn sie glaubt, keine Liebe mehr zu haben."... Und er mahnt: "Sei ruhig, trage dieses Martyrium, daß du keine Liebe hast."
12. Maria, die mütterliche Helferin!
Wie ergreifend, wie in aller Not immer wieder die Gottesmutter kommt und tröstet und hilft. Der Heiland hatte sie an seine gute Mutter gewiesen. "Geh von heute an immer zu meiner und deiner liebenden Mutter. Sie ist ja die Mutter der Schmerzen. Sie wird dir immer soviel Trost und Hilfe erbitten, daß du dein schweres Kreuz ganz in Liebe zu mir ertragen kannst. Sie allein kennt deine Schmerzen am besten. Sie hat alle Schmerzen mit mir in ihrem Herzen getragen."... Und wieder: "Du sollst nur noch vom Aufopfern und Mitopfern leben und zwar alles mit mir und meiner lieben Mutter vereint."... Und die Mutter selber sagte ihr: "Kind, fürchte dich nicht, ich bin immer bei dir im Leiden."...
Diese Hilfe durfte sie gerade in den bittersten Stunden erfahren, wo alles Licht für immer erloschen zu sein schien. Wie dankbar schreibt sie z.B.: "Am Herz-Jesu-Freitag habe ich einen Kampf durchgemacht auf Leben und Tod. Ja, das Sterben wäre leichter. Wer hat mir da wieder geholfen! Wer konnte mir da nur helfen? - Nur die liebe Mutter Maria, die ich so innig angerufen, um vor der Sünde verschont zu bleiben. Ohne die Hilfe der Mutter Gottes kann niemand bestehen."... Und am 22. 8. 1954: "Als ich heute nach einer schlaflosen, geschwächten Nacht wie eine wandelnde Leiche zur heiligen Messe ging, habe ich in der Kirche die liebe Mutter Gottes angerufen, sie soll mir doch helfen und für mich bitten, ich kann nicht mehr. Da bekam ich die Antwort: 'So habe ich der ersten heiligen Messe auf Kalvaria beigewohnt.' - Und ich konnte nach der heiligen Kommunion wieder gestärkt nachhause gehen." Mit rührender Dankbarkeit schreibt sie am Lichtmeßtag 1953 ihrem Seelenführer: "Die liebe Muttergottes hat mir heute die große Gnade erbeten, die Gnade der Erkenntnis der Leiden. Das ist die größte Gnade, die ich bisher erhalten habe. O, ich verlange sonst wirklich nichts mehr als mit Christus gekreuzigt zu werden. Liebe Mutter, dein armes kleines Kind will dich von heute an nur auf dem Kreuzweg begleiten. Das ist der segensvollste Weg. Maria, die sündenreine, ist diesen Weg von der Krippe bis zum Kreuze gegangen und wir verschmähen diesen Weg, weil wir den Wert des Kreuzes nicht erkennen. O liebe Mutter, erbitte mir immer die Liebe zum Kreuze und laß mich an deiner Mutterhand den Kreuzweg gehen. Hilf mir, Jesus von ganzem Herzen zu lieben, auch wenn es noch so schwer ist, denn wer lieben will, muß nur leiden." - "Wie muß ich danken, daß ich arme Sünderin so leiden darf. Mit allen Reichtümern der ganzen Welt möchte ich alle diese Leidenstage nicht vertauschen." -
Wollen nicht auch wir alle, ihr lieben Leser und Leserinnen, die gleiche inständige Bitte zur Mutter aller Gnaden richten:
"O Mutter, erbitte uns allezeit die Liebe zum Kreuze und laß uns an deiner Mutterhand den Kreuzweg unseres Lebens gehen. Hilf uns, Jesus aus ganzem Herzen zu lieben, auch wenn es noch so schwer ist. Alles für die Rettung der Seelen!"

(Quelle: Leseprobe aus: A. Weigl: "Die leidende Liebe ist die größte" Grignion-Verlag, Altötting)
Sunamis 49
Joannes Baptista
Schön!
Waagerl
Ich habe ähnliche Zeichnungen zu Hause. Hüte Sie wie Schatz!
Waagerl
Es sind Zeichnungen, wie diese hier:
Erich Christian Fastenmeier
Also, ich finde das schon etwas übertrieben. Als normaler Laie, der seinen Glauben im Alltag lebt, kann man damit wenig bis nichts anfangen. Das ist nur Stoff für die ganz Frommen, die normalerweise keine Ehepartner, Kinder oder sonstige Menschen haben, für die sie verantwortlich sind....
Elista
@Erich Christian Fastenmeier Man kann auch wunderbar seine täglichen Sorgen, Nöte, Pflichten und Ärgernisse, sein Sorgen für Familie.... aufopfern.
Waagerl
Ich glaube, wenn es keinen PC und keinen Fernseher und andere unnütze Ablenkungen mehr gäbe, gäbe es auch mehr Sühneseelen.
Sunamis 49
ich bin überzeugt dass man mit gutem willen, täglich einen rosenkranz zu beten schafft
Sunamis 49
und man könnte mit selbstüberwindung den psalter auch schaffen
Ein weiterer Kommentar von Sunamis 49
Sunamis 49
man kannzu beginn des tages sein tagewerk aufopfern
Elista
@Erich Christian Fastenmeier
Nicht jeder hat auch die gleiche Aufgabe in dieser Welt. Das wird in Römer 12 auch gut dargestellt - ein Leib, viele Glieder, verschiedene Dienste.
Römer 12, 1 Ich ermahne euch also, Brüder und Schwestern, kraft der Barmherzigkeit Gottes, eure Leiber als lebendiges, heiliges und Gott wohlgefälliges Opfer darzubringen - als euren geistigen Gottesdienst. 2 Und gleicht …Mehr
@Erich Christian Fastenmeier
Nicht jeder hat auch die gleiche Aufgabe in dieser Welt. Das wird in Römer 12 auch gut dargestellt - ein Leib, viele Glieder, verschiedene Dienste.
Römer 12, 1 Ich ermahne euch also, Brüder und Schwestern, kraft der Barmherzigkeit Gottes, eure Leiber als lebendiges, heiliges und Gott wohlgefälliges Opfer darzubringen - als euren geistigen Gottesdienst. 2 Und gleicht euch nicht dieser Welt an, sondern lasst euch verwandeln durch die Erneuerung des Denkens, damit ihr prüfen und erkennen könnt, was der Wille Gottes ist: das Gute, Wohlgefällige und Vollkommene! 3 Denn aufgrund der Gnade, die mir gegeben ist, sage ich einem jeden von euch: Strebt nicht über das hinaus, was euch zukommt, sondern strebt danach, besonnen zu sein, jeder nach dem Maß des Glaubens, das Gott ihm zugeteilt hat!
4 Denn wie wir an dem einen Leib viele Glieder haben, aber nicht alle Glieder dieselbe Aufgabe haben, 5 so sind wir, die vielen, ein Leib in Christus, als Einzelne aber sind wir Glieder, die zueinander gehören. 6 Wir haben unterschiedliche Gaben, je nach der uns verliehenen Gnade. Hat einer die Gabe prophetischer Rede, dann rede er in Übereinstimmung mit dem Glauben; 7 hat einer die Gabe des Dienens, dann diene er. Wer zum Lehren berufen ist, der lehre; 8 wer zum Trösten und Ermahnen berufen ist, der tröste und ermahne. Wer gibt, gebe ohne Hintergedanken; wer Vorsteher ist, setze sich eifrig ein; wer Barmherzigkeit übt, der tue es freudig.
Erich Christian Fastenmeier
Oho, werte @Elista, hier haben Sie natürlich recht.
Täglich beten, die Arbeit aufopfern, sonntags zur Messe gehen. Gelgentlich noch den Rosenkranz beten.... Das ist für den durchschnittlichen Katholiken das Maximale, was er "spirituell leisten" kann... und es genügt auch.
Für mich ist vor Gott eine große Leistung, einigen seiner Mitarbeitern, mit denen ich beruflich zu tun habe, nicht die Bibel …Mehr
Oho, werte @Elista, hier haben Sie natürlich recht.
Täglich beten, die Arbeit aufopfern, sonntags zur Messe gehen. Gelgentlich noch den Rosenkranz beten.... Das ist für den durchschnittlichen Katholiken das Maximale, was er "spirituell leisten" kann... und es genügt auch.
Für mich ist vor Gott eine große Leistung, einigen seiner Mitarbeitern, mit denen ich beruflich zu tun habe, nicht die Bibel und den Katechismus um die Ohren zu hauen. Aber Sie werden ja wissen, die Tugend der Selbstherrschung muss geübt werden. Das tue ich in aller Demut. 😉 😇

Werte @Waagerl, ich habe einen PC, wie Sie, aber keinen Fernseher zuhause. Ich denke allerdings, dass "Sühneseelen" selten sind und auch immer waren.
Waagerl
Belehrung:
Lob und Dank sei Jesus allezeit, der uns mit seinem Blute hat befreit!

In einer Zeit weltweiter Gottlosigkeit durch Liberalismus, Materialismus und Kommunismus, öffentlicher Unmoral und Verführung durch die Massenmedien von Presse, Funk und Fernsehen ist es dringend notwendig, gegen die Schlammflut der Sünde Gott Genugtuung zu leisten.
Welches Mittel zur Sühne wäre wirksamer als das …Mehr
Belehrung:
Lob und Dank sei Jesus allezeit, der uns mit seinem Blute hat befreit!

In einer Zeit weltweiter Gottlosigkeit durch Liberalismus, Materialismus und Kommunismus, öffentlicher Unmoral und Verführung durch die Massenmedien von Presse, Funk und Fernsehen ist es dringend notwendig, gegen die Schlammflut der Sünde Gott Genugtuung zu leisten.

Welches Mittel zur Sühne wäre wirksamer als das Kostbare Blut Jesu, das für unsere Erlösung vergossen wurde. Denn nach dem hl. Apostel Paulus ist es ein unabdingbares Gesetz Gottes: "Ohne Blutvergießen gibt es keine Sündenvergebung." (Hebr. 9,22)
Unter Tränen ermahnte der hl. Caspar del Bufalo, Gründer der "Missionäre vom Kostbaren Blut", seine Mitbrüder, doch immer wieder das kostbare Blut Jesu Christi dem himmlischen Vater zur Abwehr der drohenden Stragerichte aufzuopfern.
Er versicherte öfters, wenn die Sühne nicht ausreicht und die göttlichen Heimsuchungen begonnen haben, werden jene Barmherzigkeit finden, die das Kostbare Blut in besonderer Weise verehren.
Und Pius IX. erklärte im Dekret zur Einsetzung des Festes vom Kostbaren Blut: "So wie Gott jene Häuser in Ägypten, die mit dem Blut des Lammes bestrichen waren, vor seinem Zorn bewahrte, so werden noch mehr jene dem göttlichen Zorn entgehen, die mit besonderer Andacht das heilige Blut des Erlösers verehren."
"O möchten doch alle Priester die Gläubigen über das Kostbare Blut meines Sohnes belehren und diese darauf hinweisen; sein Blut allein ist imstande, die vielen Beleidigungen zu sühnen, die in der jetzigen Zeit begangen werden."

(Die Gottesmutter zu Mutter Vogl - 22.7.1939)

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