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Jahrestag. motu proprio in actio, live in Vindobona: Heilige Messe in der außerordentlichen Form des Römischen Ritus missa cantata - Amt Pfarrkirche Penzing St. Jakob Sonntag, 18 Uhr 30 Einwanggasse 30a …More
Jahrestag.
motu proprio in actio, live in Vindobona:
Heilige Messe in der außerordentlichen Form des Römischen Ritus
missa cantata - Amt
Pfarrkirche Penzing St. Jakob
Sonntag, 18 Uhr 30
Einwanggasse 30a
1140 Wien missa lecta - stille Messe Rochuskapelle Pfarre Penzing St. Jakob Dienstag und Donnerstag, 18 Uhr 30 Penzinger Straße 70 1140 Wien www.tradiwaberl.com
elisabethvonthüringen
„Summorum Pontificum“ – eine Sternstunde der katholischen Kirche. Die mutige Tat Benedikts XVI. erweist sich schon heute als prophetisch. Letztlich markiert sie das Geschenk der ungebrochenen Tradition. Das Zweite Vatikanische Konzil wollte keinen Bruch mit dem bisherigen katholischen Leben und Lehre darstellen, sondern eben dieses den heutigen Menschen erschließen.
Dennoch wurde und wird bis …More
„Summorum Pontificum“ – eine Sternstunde der katholischen Kirche. Die mutige Tat Benedikts XVI. erweist sich schon heute als prophetisch. Letztlich markiert sie das Geschenk der ungebrochenen Tradition. Das Zweite Vatikanische Konzil wollte keinen Bruch mit dem bisherigen katholischen Leben und Lehre darstellen, sondern eben dieses den heutigen Menschen erschließen.
Dennoch wurde und wird bis heute zwischen dem Vorher und Nachher ein dicker Strich gezogen. Man wählt vielleicht noch dies und das aus, neuerdings auch wieder etwas mehr Gregorianik. Aber die Auswahl steht unter der Signatur der Beherrschung: Nur das, was ins heutige Konzept passt, wird rezipiert. Darin besteht das „proton pseudos“, die Verdrehung. Sie kommt einer Strangulierung der Kirche selbst gleich. Wenn die Kirche nicht aus den Quellen aller Jahrhunderte schöpfen kann, wird sie den Sünden der Gegenwart auf den Leim gehen. Schon vor 35 Jahren hat Joseph Ratzinger diese Gefahr hellsichtig erkannt: „Wir haben kühn und siegessicher die Tür einer vergangenen Epoche zugemauert und was dahinter lag als aufgelöst und verschwunden erklärt. Es gibt in der konziliaren und nachkonziliaren Literatur unübersehbar das Genus der Verspottung, mit dem wir wie erwachsene Schüler von den veralteten Schulbüchern Abschied nehmen wollten. Aber inzwischen ist uns ein anderer Spott in die Ohren und in die Seele gedrungen, der mehr verspottet, als wir gemeint und gewollt hatten. Und langsam ist uns das Lachen vergangen; langsam haben wir gemerkt, dass hinter den verschlossenen Türen auch solches steckt, das unverloren bleiben muss, wenn wir nicht unsere Seele verlieren wollen.“

© Academia – Zeitschrift des Cartellverbandes der katholischen deutschen Studentenverbindungen, 3/2010, 103. Jahrgang, 216-218

Der Autor: Prof. Dr. Andreas Wollbold, Jahrgang 1960, ist Priester des Bistums Trier und seit 2003 Professor für Pastoraltheologie an der Ludwig-Maximilians-Universität München. Von 1997 bis 2003 wirkte er als Professor für Pastoraltheologie und Religionspädagogik an der Universität Erfurt. Berater u.a. der Pastoralkommission der Deutschen Bischofskonferenz. Studien in Trier, München, Rom, Poona (Indien) und Notre Dame (USA).