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Das Kondom ist super!
Matthias Joseph Scheeben
Kondome: Russisches Roulette
Das Informationsblatt der Europäischen Ärzteaktion Medizin und Ideologie hat in seiner Ausgabe 3/2007 (PDF-Dokument) einen Artikel von Michael Horn mit dem bezeichnenden Titel Kondome - die trügerische Sicherheit veröffentlicht. Darin wertet Horn Studien aus, die von UNAIDS veröffentlicht wurden. UNAIDS (Joint United Nations Programme on HIV/AIDS) ist ein Projekt …More
Kondome: Russisches Roulette

Das Informationsblatt der Europäischen Ärzteaktion Medizin und Ideologie hat in seiner Ausgabe 3/2007 (PDF-Dokument) einen Artikel von Michael Horn mit dem bezeichnenden Titel Kondome - die trügerische Sicherheit veröffentlicht. Darin wertet Horn Studien aus, die von UNAIDS veröffentlicht wurden. UNAIDS (Joint United Nations Programme on HIV/AIDS) ist ein Projekt der Vereinten Nationen, das die Aids-Epidemie bekämpft und zu diesem Zweck den Einsatz von Kondomen propagiert.

UNAIDS veröffentlichte 2004 ein Dokument Making condoms work for HIV prevention, das vier wissenschaftliche Studien auswertet, die zwischen 1993 und 2002 durchgeführt wurden. Das Dokument resümiert als Ergebnis dieser Studien, dass der korrekte Gebrauch von Kondomen die Ansteckungsgefahr von AIDS um 90% senkt. Es bleibt also ein Restrisiko von 10%! Schaut man sich die Studien selber an, merkt man, dass UNAIDS sich an der optimistischsten Studie orientiert. Im Einzelnen lauten die Ergebnisse: Senkung um 69, 80, 87 und 93 %. Das macht einen Durchschnitt von 82,25 %. Die jüngste Studie aus dem Jahr 2002 von S. Weller und K. Davis ist jene, die eine Senkung von nur 80% ermittelte.

Horn wertet diese Ergebnisse wissenschaftlich aus und kommt u.a. zum Ergebnis: “Mittels Kondomen kann lediglich die Zeit um den Faktor 5 bis 10 verzögert werden, bis eine gewisse Infektions-Wahrscheinlichkeit erreicht wird.”

Um zu erläutern, in welcher Größenordnung die Infektionswahrscheinlichkeit liegt, bringt er folgendes Beispiel: Wenn hundert heterosexuelle Paare, von denen jeweils ein Partner HIV-positiv ist und der andere HIV-negativ, im Schnitt zweimal pro Woche vaginalen Geschlechtsverkehr haben, dann werden sich nach zwanzig Jahren von den hundert gesunden Partnern 34 bis 56 infiziert haben - trotz korrekter und gewissenhafter Nutzung von Kondomen!

Fazit: Nicht der Papst, der statt auf technische Mittel auf eine Humanisierung der Sexualität setzt, handelt verantwortungslos, sondern jene, die durch massenhafte Verteilung von Kondomen eine trügerische Sicherheit vorspiegeln und damit nolens volens mit dem Leben anderer Menschen spielen!

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